Sonntag, 31. Oktober 2021
Balken und Splitter (19)
Balken und Splitter (18)
Freitag, 29. Oktober 2021
Balken & Splitter (17)
Balken und Splitter (16)
Montag, 25. Oktober 2021
Balken und Splitter (15)
Balken & Splitter (14)
Aufgeschnappt (bei Gustave Le Bon)
Sonntag, 24. Oktober 2021
Aus und vorbei (mit der Aufklärung)
Dass Aufklärung nicht nötig wäre, wenn sie nicht unerwünscht wäre, ist zwar richtig. Ich meine hier aber nicht bloß, dass die Herrschenden nicht wollen, das gewisse Dinge in Erfahrung gebracht werden; sondern die Beherrschten wehren sich dermaßen mit allen Mitteln, über die Bedingungen ihrer Unterwerfung und die Möglichkeiten ihrer Befreiung aufgeklärt zu werden, das jeder Versuch, öffentlich Kritik zu üben, sinnlos ist, weil er nur Kraft kostet, ohne Wirkung zu zeigen. Es bleibt dabei: Die Aufklärung ist gescheitert.
Fragment über Faschismus
Als das Entscheidende am Faschismus war mir immer die Entfesselung der Ressentiments, die lustvolle Aufgabe moralischer Hemmungen erschienen. Endlich hassen dürfen und den Hass tätig werden zu lassen. Das hatten sich die Faschisten selbstverständlich bei der Arbeiterbewegung, insbesondere den Bolschewisten abgeschaut. Nicht nur das Marschieren, das Fahnenschwingen und die Militanz wurden von dort in kleinbürgerliche Zusammenhänge übersetzt, sondern auch die Bereitschaft zum Hass. Waren die „Linken“ aber noch darauf konzentriert, nach „oben“ zu hassen (und lateral: andere Linke, die anders dachten, redeten oder handelten), vermochten die „Rechten“ die Kraft des Ressentiments und die Lust der Aggression in fast beliebige Richtung zu kanalisieren: Ein diffuses Wir gegen ein noch diffuseres Die.
Ein ähnliches Angebot machen auch die rechten und linken Populismen ihren Anhängern und Wählern: Du darfst verachten, ja hassen, was dich in Frage stellt, wovor du dich fürchtest, was du nicht gewohnt bist, was schwächer ist als du oder gebildeter, erfolgreicher, wohlhabender. Zwar fordert das autoritäre Weltbild die Unterordnung der Vielen unter die Führung der Wenigen, aber da es jedem frei steht, sich als potenziell selbst der Elite zugehörig zu imaginieren, als Teil einer „Bewegung“, die auf der richtigen Seite der Geschichte steht, ist man sogar als Untergeordneter noch ein Herrenmensch. Auch wird sich fast immer einer finden, der in der sozialen Hierarchie noch weiter unten steht und über den man somit triumphieren kann.
Wichtig ist gerade darum auch die An- und Ausgrenzung anderer als Gruppe. Wer nicht mitmacht, wobei alle mitmachen, und schon darum im Unrecht ist, ist kein Einzelner, der vielleicht seine Gründe hat, sondern ein Fall von …, von diesen Leuten also, bei denen man die Ursachen ihrer Abweichung und Verwirrung längst kennt und sie durchschaut und verworfen hat. Wer dem hegemoniale Narrativ der Corona-Pandemie skeptisch gegenübersteht, ja ihm sogar widerspricht ist ein „Coronaleugner“ (ein nach dem Vorbild von „Holocaustleugner“ gebildeter Ausdruck), ein „Verschwörungstheoretiker“, ein Rechter, also ein Nazi und Antisemit. Besonders in den Nachfolgestaaten des Dritten Reiches, BRD und Österreich, gibt es ja nicht Schlimmeres, als ein Antisemit zu sein. Mit dem Antisemitismus-Vorwurf lässt sich schon seit Jahrzehnten auf bewährte Weise jede „falsche“ Frage oder gar Kritik beim Thema „Nahostkonflikt“ rhetorisch niederprügeln …
Das soll irgendwie „antifaschistisch“ wirken, ist aber selbstverständlich genau das Gegenteil. Der Trick ist, Kritik zu marginalisieren und dann zu sagen: Seht ihr, die Kritik kommt ja vom Rand! Und weil große Teile der selbsternannten „Linken“ durch und durch autoritär und etatistisch sind (eine Folge ihrer marxianischen Verseuchung), fällt die Idee der Verhängung von Ausnahmezuständen und die Ausgrenzung von Minderheiten bei ihnen auf fruchtbaren Boden. Endlich mal wieder (nach dem Untergang der pseudosozialistischen Unrechtsstaaten) auf Seiten der Staatsmacht stehen und Bevölkerungen terrorisieren. Kontrafaktische Argumentation und schamlose Lügenpropaganda sind für marxianisch inspirierte „Linke“ ja nichts Neues. Aufklärende Kritik ist also aus der „linken Ecke“ also kaum noch zu erwarten; bleibt die „rechte Ecke“ ― der man dann unverschämterweise alle zuordnet, die man zur Strafe in eine Ecke stellen will. Nicht, dass es keine Rechtskonservativen und Nazis gäbe, aber man ist nicht „rechts“, nur weil „linke“ und eine korrupte Medienmaschinerie es so darstellen. In dem Moment, wo so viele „Linke“ mit wehende Fahnen zum kapitalistischen Staat und seiner repressiven Politik übergelaufen sind, hat sich der politische Unterschied von links und rechts womöglich erübrigt. Faschismus und Bolschewismus waren immer Zwillinge, heute verschmelzen sie mit dem liberal-sozialen Bevormundungsstaat zu einer erstaunlichen Querfront, die nur noch „Abseitige“ und „Außenseiter“ zu Gegnern hat. Und die Realität natürlich. Aber wen interessiert die schon?
Literatürliches (5)
Nur fünf Prozent der Schreibenden können vom Schreiben leben, lese ich irgendwo. Bemerkenswert daran finde ich, dass also 95 Prozent trotzdem schreiben. Ob sie mehr oder Besseres schrieben, wenn sie davon leben könnten? Schreibt denn, wer davon leben kann, besser als einer, der das nicht kann? Kommt, wer vom Schreiben lebt, vor lauter Anstrengung, das zu schaffen, überhaupt noch zum Schreiben? Schriebe er, wenn er nicht davon leben müsste, nicht gelassener? Man weiß es nicht. Was aber gewiss ist, wenn die genannten Zahlen auch nur halbwegs stimmen: Dass das Schreiben keine kommerzielle Tätigkeit ist. Man schreibt, weil man will (oder zu müssen meint). Man schreibt, damit etwas geschrieben ist. Das Geschriebene ist seinem Wesen nach keine Ware, auch wenn es durchaus dazu gemacht werden kann. Es ist ein Geschenk, dass ein Schreibender sich und anderen macht. Das Warenförmige ist lediglich ein Effekt, den die Einspeisung ins Wirtschaftssystem hervorbringt, nichts was zur Tätigkeit und ihrem Ergebnis notwendig dazugehört. Nun ist nichts dagegen zu sagen, dass in einer Welt, in der fast alles Geld kostet, dieses auch mit Geschriebenem verdient wird. Man muss sich ja das Schreiben erst einmal leisten können. Wer Zeit aufs Schreiben verwendet, von dem er nicht leben kann, dem fehlt diese Zeit, um in ihr etwas zu machen, was er verkaufen kann. Er schreibt dann nur, weil er will (oder zu müssen meint) und hat erstaunlicherweise auch Gelegenheit und passende Bedingungen dazu. Soll man das Freiheit nennen? Und das Schreibenmüssen, um davon leben zu können, Unfreiheit?
Balken & Splitter (13)
Eine „Pandemie der Ungeimpften“ ist leicht herzustellen, wenn man die Geimpften nicht testet und, wenn sie erkranken, ihren Impfstatus als „ungeklärt“ in der Statistik verbirgt.
Balken und Splitter (12)
Literatürliches (4)
Je selbstgefälliger eine Reiseerzählung gerät ― aus Gutwilligkeit möchte man ironisch gemeinte Rollenprosa annehmen ―, desto mehr stören arge Schnitzer die aufwändige Simulation von Weltläufigkeit. Einer schreibt über Florenz: „Unser Hotel, in der Via di Santo Spirito gelegen, wird als Residenza d'Epoca geführt. Ich weiß nicht, ob das eine illustre Kette oder ein schmückendes Beiwort ist. Nun ja, es scheint eine noble Kette zu sein.“ Man könnte ja einfach ins Wörterbuch schauen und so erfahren, dass casa d’epoca schlicht Altbau bedeutet. Des Weiteren heißt es: „Am Piazza Santo Spirito befindet sich nicht nur die Kirche Santa Maria del Carmine, sondern auch das Insider-Restaurant Dolce Vita plus Cocktail-Bar.“ Ach, man kann schon mal etwas verwechseln. Das grammatische Geschlecht von la piazza und dem Platz zum Beispiel. Oder die Orte, die man angeblich so gut kennt, denn die Karmeliterkirche befindet sich am Karmeliterplatz und am Heiliggeistplatz steht die Heiliggeistkirche; welche Szene-Örtlichkeiten wo sind (und wie oft dort eine asiatische Touristin Gelegenheit zum außerehelichen Geschlechtsverkehr hätte) entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.
Samstag, 23. Oktober 2021
Balken und Splitter (11)
Jährlich sterben in der BRD mehr als 120.000 (Österreich: über 12.000) Menschen an den Folgen des Rauchens. Angeblich sind im Jahr 2020 in der BRD 30.000 (Österreich: 6.000) Menschen „an und mit Covid-19“ gestorben (davon geschätzte 80-90% mit anderer Todesursache als Covid-19). Trotzdem lassen sich viele Raucher aus Angst vor Erkrankung und Tod lieber irgendwas „gegen Corona“ impfen, als einfach mit dem Rauchen aufzuhören. Bemerkenswert.
Literatürliches (3)
Ich halte nichts davon, nur zu loben und nie etwas Schlechtes über literarische Werke zu sagen, wie es so mancher angeblich praktiziert. Literaturkritik braucht Verrisse. Nicht nur um des Unterhaltungswertes willen (Verrisse sind immer lustiger als Lobeshymnen). Sondern ich möchte vor schlechten Büchern gewarnt werden. Auch wenn ich solche Warnungen vielleicht in den Wind schlage. Das ist meine Sache. Sache dessen hingegen, auf dessen Befund ich mich verlassen können möchte, ist es, Gelungenes und Misslungenes aufzuzeigen und seine Kriterien offen zu legen. Lob allein lehrt nichts. Oder wie es so schön heißt: Ned g’schimpft is g’lobt gnua.
Balken und Splitter (10)
Diese diskriminierende Praxis ist typisch für den Zeitgeist. Man will, dass die Leute sich impfen lassen, also schließt man Ungeimpfte von gewissen Bereichen des öffentlichen Lebens aus. Man will, dass mehr E-Autos gekauft werden, also benachteiligt man Taxi-Unternehmen, die noch nicht umgerüstet haben.
Der Staat maßt sich an, das, was er nicht befehlen kann oder will (Impfzwang, Verbot von Verbrennungsmotoren), durch Schikanen gegen die, die nicht freiwillig spuren, irgendwie doch noch zu forcieren. Und das ist Recht?
Ich halte es für Unrecht. Sollte ich also irgendwann in die Verlegenheit kommen, mit solcher unangemessener Bevorzugung konfrontiert zu werden, werde ich in das nächste Taxi einsteigen, das nach Benzin oder Diesel stinkt. Ohnehin gibt es keine Verpflichtung, in das erste Taxi in der Schlange einzusteigen. Verweist mich der Taxifahrer auf das vermeintliche Vorrecht der Vorgereihten, werde ich ihn an die gesetzliche Beförderungspflicht erinnern. Ein bisschen schützen Gesetze ja manchmal das Recht.
Literatürliches (2)
Als ich von X. seinen Roman über den Schriftsteller Y. las, dachte ich, ich müsse sterben vor Langeweile. Ohne Spaß! Spaß hatte überhaupt nichts zu tun damit. Unter dem vielen öden Zeug, das mir untergekommen ist, gehört dieser Roman zum allerödesten. Ich ärgerte mich über mich selbst, dass ich die Lektüre nicht früher abbrach. Warum hatte ich sie überhaupt begonnen? Weil Z. den X. gelobt hatte. Ich selbst hatte noch nichts von X. gelesen oder auch nur gehört. (Von Y. hatte ich gehört, aber auch nichts gelesen.) Leider gebe ich viel auf Z.s Urteil, auch wenn wir einen sehr verschiedenen Geschmack zu haben scheinen. Aber was liegt am Geschmack! Es geht um begründete Urteile. Z. kennt vieles, das ich nicht kenne, weiß vieles, was ich nicht weiß, und was er sagt, hat meist Hand und Fuß. Leider verabsäumte ich in diesem Fall, herauszubekommen, was der Grund für Z.s Lob von X. war. Vielleicht hätte ich sonst vorher gewusst, wie sterbenslangweilig ich X. und Y. finden würde, und die Lektüre unterlassen. Im Unterschied zu Z. halte ich nämlich nichts davon, absichtlich schlechte Bücher zu lesen. Z. meint, daraus lerne man, wie es nicht sein solle. Danke, aber dafür ist mein Leben zu kurz. Seltsamerweise vertritt Z. andererseits die Auffassung, man solle nur loben, nie tadeln. Was soll man daraus lernen? In Wahrheit gibt es vieles, was Z. ausdrücklich verwirft. Während er nun aber mir oft vorhält, ich urteilte zu gern, urteilt er seinerseits mit großem Nachdruck und nicht selten hart. Aber Urteile nimmt er anscheinend nur bei anderen als solche wahr. Jedenfalls hat die lebensbedrohliche Lektüre von X.s Roman mir nicht nur diesen und seinen Autor verleidet, sondern auch Y. und sogar meine Wertschätzuung von Z. angekratzt. Was das Lesen schlechter Bücher nicht alles anrichten kann!
Nur so ein Gedanke
Im Grunde erweise ich der Welt einen Gefallen, wenn ich mich still verhalte und unbekannt bleibe. Denn irgendwann muss ich ja sterben, und dann ist es doch besser, es stirbt eine kaum bemerkte und niemandem wirklich wichtige Person, als die Schlagzeilen müssten lauten: „Der berühmte, viel gelesene und vielfach mit Preisen ausgezeichnete Schriftsteller, Philosoph und politische Aktivist Stefan Broniowski ist tot. Millionen Menschen in aller Welt trauern und sehen sich ihres geistigen Führers beraubt. Er hatte noch so viel vor!“
Freitag, 22. Oktober 2021
Anmerkungen zur Moral
Mit diesen Worten wurde Ferdinand von Schirach vom ORF Teletext zitiert (9. Oktober 2020). Ich weiß nicht, ob er das wirklich so gesagt hat, es ist auch egal, mir kommt es nicht auf Schirach an, sondern darauf, dass das Zitat pointiert eine Einstellung umreißt, die, wie ich vermute, viele Menschen haben. Ich werde versuchen, die Behauptungen zu widerlegen.
Es ist nicht einzusehen, warum moralische Fragen nur schwer eindeutig zu beantworten sein sollen. Im Grunde gibt es nur eine einzige moralische Frage: Darf dies tun oder muss ich es unterlassen? Wobei „dies“ eine bestimmte Handlung ist. Im Fall von Schirach zum Beispiel (dessen Theaterstück „Gott“ wohl Anlass zu seinen zitierten Äußerungen war): Darf ich einen Menschen töten, weil ich der Meinung bin, dass sein Leben nicht lebenswert ist? Darf ich mich selbst töten, wenn ich nicht mehr leben will? Darf ich einem Lebensmüden beim Selbstmord Beihilfe leisten? Selbstverständlich kann man die moralische Frage, ob etwas erlaubt oder verboten ist, auch noch etwas differenzierter stellen: Unter welchen Bedingungen darf ich, soll ich, muss ich etwas tun oder darf, soll, muss es unterlassen? Unter welchen Bedingungen also ist „Euthanasie“, also die Tötung eines Menschen entweder auf dessen Wunsch, weil er sterben will, oder auf Grund eigener Einschätzung, dass es besser ist, dass er nicht mehr lebt, erlaubt oder verboten.
Auf die allgemeine moralische Frage gibt es immer eine eindeutige Antwort. Nämlich eine von zweien: Ja, du darfst. Oder nein, du darfst nicht. Die Antwort: Ich weiß es nicht, ist keine Antwort. Im konkreten Beispiel lautet die Antwort: es ist in jedem Fall verboten, sich selbst umzubringen, jemandem beim Selbstmord zu helfen oder jemanden zu töten, weil er es verlangt.
Um eine moralische Frage zu beantworten, muss klar sein, worum es geht, welche Bedingungen vorliegen und was die Kriterien sind, nach denen etwas beurteilt werden soll. Der Sachverhalt selbst ist in der Regel nicht das Problem, wäre er nicht bekannt, stellte sich ja gar keine Frage. Die genauen Umstände und Bedingungen, die einen Sachverhalt modifizieren, sollten sich ebenfalls leicht ermitteln lassen, zumal es gar nicht nötig ist, alle denkbaren Möglichkeit durchzuspielen, weil eine konkrete moralische Frage sich für gewöhnlich auf einen konkreten Fall oder eine konkrete Art von Fällen bezieht. Die Schwierigkeit, klare Antworten zu finden, ergibt sich für viele Leute nur deshalb, weil sie die geltenden Kriterien entweder nicht kennen oder anzweifeln oder für ungültig halten. Es ist aber wohl klar, dass ohne moralische Kriterien, keine sinnvolle Antwort möglich ist. Wer von vornherein annimmt, dass richtig und falsch sich nicht unterscheiden lassen, will gar keine Antwort. Oder hat sie schon gegeben: Ich darf alles, was ich will.
Es muss aber den Unterschied von richtig und falsch geben, denn eine Handlung kann (unter denselben Bedingungen) nicht beides sein: Entweder die Tötung „unwerten“ Lebens ist zulässig oder sie ist es nicht. Es ist denkbar, dass dieselbe Handlung unter bestimmten Bedingungen erlaubt, unter anderen verboten ist, aber eben auch, dass es Handlungen gibt, die unter allen Umständen verboten oder erlaubt sind.
Warum Selbstmord, Tötung auf Verlangen und „Gnadentod“ unbedingt verboten sind, soll hier nicht diskutiert werden. Das ist nicht das Thema meiner Ausführungen. Hier geht es nur darum, ob eindeutig beantwortet werden kann, dass etwas erlaubt oder verboten ist. Und das kann es, wenn Kriterien existieren, anhand derer man einen Fall entscheiden kann. Wenn keine solchen Kriterien vorliegen, gibt es im Grunde auch keine Moral.
Selbstverständlich kann es sein, dass eine bestimmte Moral, also ein (mehr oder minder offenes oder geschlossenes, mehr oder minder veränderliches) System von Problematisierungen dessen, was man tun darf oder soll und was zu unterlassen ist, auf einen bestimmten Fall, sozusagen eine neuartige moralische Frage, nicht vorbereitet ist. In einem solchen Fall kann ethische Reflexion helfen.
Ethik ist die wissenschaftliche, genauer: philosophische Disziplin, deren Gegenstand Moralien sind. Wie Moral auch fragt Ethik nach dem richtigen oder falschen Tun und Lassen, nach den Bedingungen, vor allem aber nach den Gründen der Richtigkeit und Falschheit. Moral braucht diese Gründe nicht explizit zu machen, Ethik tut es. Ethik ist sozusagen durchdachte Moral.
Manche meinen, Moral sei einfach das, was die Leute täten und nicht täten. Dann wäre der Begriff der Moral allerdings überflüssig und man könnte einfach von Verhalten reden. Nun gibt es aber offensichtlich richtiges und falsches Verhalten. Eine Unterscheidung, die sich nicht nur auf eine sachliche Angemessenheit oder Unangemessenheit (zum Beispiel Brot mit dem Löffel schneiden statt mit dem Messer) oder Beachtung oder Nichtbeachtung von Sitten und Gebräuchen bezieht (zum Beispiel Orthographie ohne „th“ schreiben). Fragen der Angemessenheit oder Üblichkeit sind keine moralischen Fragen, sondern die moralische Frage lautet, wie gesagt: Soll ich oder soll ich nicht?
Diese Frage kann nicht einfach „jeder für sich“ ― und damit gegebenenfalls anders ― beantworten. Das heißt: Er kann schon, aber die Antwort kann dann nicht immer richtig sein. Ob jemand aus moralischer Sicht etwas tun soll oder nicht, ist, wenn die Bedingungen dieselben sind, immer in gleicher Weise richtig zu beantworten. Mord kann nicht dem einen erlaubt sein, weil er das so für sich so entscheidet, und dem anderen verboten, weil er es anders entscheidet. Das Subjekt entscheidet überhaupt nicht, ob etwas richtig oder falsch ist, das ist objektiv gegeben, sondern es entscheidet allenfalls, das Richtige zu tun oder eben das Falsche.
Die Annahme, moralische Normen seien (etwa im Unterschied zu juridischen, deren Allgemeingültigkeit niemand anzweifeln würde) subjektiv, ist unsinnig. Es kann schon sein, dass eine moralische Norm ihrerseits falsch ist (wie ja auch juridisches Normen sowohl innerjuridisch, etwa durch Widerspruch zur Verfassung, oder moralisch falsch sein können, wenn der Gesetzgeber unmoralisch ist). Schlagenstes Beispiel: Die nazistische Moral, die es, ebenso wie die nazistische Gesetzgebung, erlaubte, ja forderte, „lebensunwertess Leben“ zu vernichten, also etwa Behinderte und unheilbar Kranke zu töten.
Moral kann also gar nicht bloß subjektiv sein, weil sonst eine Zurückweisung der nazistischen Verbrechen auf Grund der falschen nazistischen Moral (und ungerechten Gesetze) nicht möglich wäre. Oder eben nur subjektiv und willkürlich möglich wäre: Du hältst dies für erlaubt, ich nicht, das ist subjektiv, das kann man nicht objektiv klären ― man kann nicht objektiv klären, ob es moralisch richtig war, Hunderttausende Behinderter zu töten, Millionen Juden zu vergasen usw. usf.
Es ist also offensichtlich, dass Moral, die diesen Namen verdient, nicht subjektiv sein kann, sondern objektiven Anspruch haben muss. Das bedeutet selbstverständlich nicht, dass immer unstrittig sein wird, welches denn nun in dem und dem Fall die richtige Norm und welches die richtige moralische Entscheidung ist. Aber aus der Strittigkeit und nicht einmal aus der anhaltenden Strittigkeit kann nicht gefolgert werden, dass es die richtige Norm nicht gibt. Wenn jeder moralische Fragen bloß „für sich löst“, gibt es keine Moral. Nur eine allgemein verbindliche Moral ist eine sinnvolle Moral.
Nun mag es sein, dass die säkulare Gesellschaft mit ihrem Wertezerfall und ihrem Pluralismus, Individualismus und konsumistischen Hedonismus nicht aufgelegt ist, moralische Verbindlichkeit anders als in Zuständen der Empörung zu fordern und anzubieten. Worauf sollte sie, in sich zerstritten und haltlos, wie sie notwendig ist, eine objektive Normativität auch gründen? Soll sie abstimmen, welche Mehrheit gerade für die Gültigkeit dieser oder jener Normen ist? (Dann wäre der unmoralisch Handelnde schlicht eine Minderheit, eine Oppositioneller, ein Dissident.) Soll sie ihre Hoffnung auf „die Wissenschaften“ setzen? Die aber können bestenfalls sagen, was ist, aber niemals, was sein soll.
Bleiben noch die Philosophie, die aber notorisch vielstimmig und, im Ganzen genommen, uneindeutig und unverbindlich ist. Und selbstverständlich die Religion. Seit zwanzig Jahrhunderten macht die Kirche das, was Schirach vorschlägt: Sie hört alle Argumente, durchdenkt sie, prüft sie. Und sie ist zu Entscheidungen gekommen, zu fast zweitausend Jahren immer denselben. Diese Unwandelbarkeit und gute Begründetheit sind ihrerseits gute Argumente für die Richtigkeit der moraltheologischen Einsichten. Es ist wahrscheinlich diese unabweisbare Richtigkeit, diese eindeutige Beantwortbarkeit moralische Fragen, die die Leute in den unethischen Subjektivismus fliehen lassen: Wenn man vorgibt, nichts sei eindeutig und alles subjektiv, kann man sich vormachen, man dürfe tun, was man wolle ― und das dann auch noch als moralisch reflektiert ausgeben. Ach, es ist ja so schwer, das Richtige zu tun! Da halten wir uns lieber an die Willkür unserer Vorlieben …
Literatürliches (1)
Balken und Splitter (9)
Reklame (II)
Donnerstag, 21. Oktober 2021
Meer, Müll und Ethik
Ich habe es schon oft gesagt und sage es gerne wieder: Für ethische Probleme gibt es keine technischen Lösungen. Das Schindluder, das die Menschheit mir ihren Mitgeschöpfen und der unbelebten Natur treibt, ist ein Problem der Lebensweise, des Zusammenlebens, der Wirtschaftsordnung ― also ein ethisches. Wir müssen anders leben, anders miteinander umgehen, anders wirtschaften, dann klappt’s auch mit den Weltmeeren.
Schon klar, die Reinigung des Meeres durch Projekte wie „The Ocean Cleanup“ ist nicht so gemeint, dass die Vermüllung munter weitergehen soll. Es müssten selbstverständlich auch dann, wenn ab sofort kein Plastik mehr ins Wasser gelangte, Altlasten beseitigt werden. Aber die Begeisterung über das Gelingen solcher Aufräumaktionen muss sich dann auch klar von jedem Technikoptimismus abgrenzen.
Zum Mitschreiben: Technik löst keine ethischen Probleme. Plastikmüll im Meer ist ein ethisches Problem. Also muss eine wirkliche Lösung zu einer anderen Politik, einer anderen Haltung zur Welt führen.
Mittwoch, 20. Oktober 2021
Balken und Splitter (8)
Dienstag, 19. Oktober 2021
Hofmobiliendepot
Montag, 18. Oktober 2021
Balken und Splitter (7)
Sonntag, 17. Oktober 2021
Reklame
Verrückterweise muss man fast dankbar sein: Solange man noch mit Reklame für Sachen behelligt wird, die man nie im Leben haben möchte, ist man datenmäßig wohl noch nicht ganz erfasst und durchschaut. Oder ist das nur ein Trick, um mich in Sicherheit zu wiegen?
Radio-Reklame für, wie ich jetzt weiß, eine Optiker-Kette namens „Sehen Wutscher“. Ich verstand aber zunächst „Seelenlutscher“ ― und war begeistert.
„DNA-Sommerschlussverkaufsaktion.“ Klingt ungut. Wird jetzt schon Erbgut verramscht?
„Freuen Sie sich auch schon auf’s Fasten und Entgiften?“, fragt mich eine Reklame für „Detox-Tees“. Mal abgesehen vom toxischen Apostroph: Es ist wohl der Jetztzeit vorbehalten geblieben, aus dem Fasten, also einem Verzicht, eine Form von Konsum gemacht zu haben.
„Ärztekammer-Präsident wünscht sich Impfwerbung vor der ‘Tagesschau’.“ Find ich gut. Erst die Reklame, dann die anderen Lügen. (Vor und nach der „Tagesschau“ ginge aber auch. Oder statt.)
Buch-Reklame mit dem berüchtigten „Trolley-Dilemma“: „Stellen Sie sich folgende Situation vor: Eine führerlose Straßenbahn (Trolley) rast auf fünf an die Gleise gekettete Menschen zu. Diese werden sterben, wenn die Bahn nicht aufgehalten wird. Sie stehen auf einer Brücke, neben Ihnen ein dicker Mann. Wenn Sie ihn auf die Gleise schubsen, wird er sterben, die Straßenbahn jedoch aufgehalten und die fünf anderen Menschen gerettet werden. Wie würden Sie entscheiden?“ (zu Edmonds, David: Würden Sie den dicken Mann töten?, Reclam) ― Liebe Leute, die Frage stellt sich mir etwas anders. Ich bin der dicke Mann.
„Bestimmt kennen Sie das auch, wenn Sie sich eine Tasse Kaffee, Kakao oder Tee herrichten wollen und gerade keinen Löffel zum Umrühren an der Hand haben. Mit unserer hochqualitativen und umweltfreundlichen ‘elektrischen Tasse to go’ haben Sie Ihr Lieblingsgetränk von überall aus dabei.“ Oh ja, wer kennt das nicht! Am fehlenden Löffel sind schon manche Leben gescheitert. Mancher hatte einfach zu früh den Löffel abgegeben. ― Geht's noch?
„Relaxte Alltagslooks … Entspannte Styles statt Business Outfits: Was Du jetzt auf Deiner Shoppingliste brauchst, sind bequeme Looks zum Wohlfühlen. Entdecke coole Jeans, gemütliche Jogginghosen, lässige Hemden und vieles mehr!“ Ich hoffe sehr, dass ich schon mittelfristig den Löffel abgeben darf, denn ich sehe voraus, dass ich mich nur allzu bald mit meiner Umwelt nicht etwa wegen meiner eventuellen Demenz nicht mehr verständigen können werde, sondern weil sie dann ein ganz anderes „Deutsch“ spricht und tippt als ich.
„Revolutioniere die Art, deiner Fortbewegung. Es ist Zeit, elektrisch zu fahren.“ (Fahrrad-Reklame) Strom kommt ja bekanntlich einfach aus der Steckdose … Wenn das revolutionär ist, bin ich gegen die Revolution (wie auch gegen falsch gesetzte Kommata).
Eine E-Mail. Betreff: „Heute ist Weltfrauentag: Haarentferungsgerät um nur 99,90 statt 179,90.“ Habe ich jetzt als misogyn zu gelten, weil ich nicht gleich so ein Gerät bestellt habe?
„Ersetzen Sie Ihre Notizbücher und gedruckten Dokumente durch das einzige Tablet, das sich wie Papier anfühlt.“ Oder ich schreibe weiterhin auf Papier, das sich wie Papier anfühlt.
„Du suchst ein besonderes und zeitloses Geschenk? Bei … findest du Socken-Motive von über 40 berühmten Künstlern wie Jan Vermeer oder Salvador Dalí." Und ihr findet den Weltzustand, von Corona abgesehen, normal?
„Dieses Haus ist fast 100 Jahre alt, wurde von den Architekten des Bauhaus erbaut und sieht trotzdem sehr modern aus.“ Über das Trotzdem kann ich mich gar nicht genug amüsieren.
„Die besten Socken, die ich je hatte.“ Sag bloß. Wie interessant. „Was sind das für Zeiten, wo / ein Gespräch über Socken nicht als Verbrechen gilt, / obwohl es es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!“ (frei nach Brecht)
Vielen Dank für all Eure Newsletter, Radio- und TV-Werbespots, Facebook-Anzeigen und sonstige Belästigungen, liebe Firmen, aber Ihr und Euer „Black Friday“ könnt mich mal am A… lecken.
Betreffzeile einer Spam-E-Mail. Ich las: „Du wirst benedeit.“ Aber selbstverständlich stand dort: „Du wirst beneidet.“ Das sagt doch alles.
Balken und Splitter (6)
Demokratie ist eine wunderbare Sache. Bei der Bundestagswahl vor drei Wochen haben über 60 Prozent der Wahlberechtigten weder der SPD, noch den Grünen, noch der FDP ihre Stimme gegeben. Das sollte für einen „Regierungsauftrag“ und eine „Mehrheit“ reichen.
Paula Modersohn-Becker
Samstag, 16. Oktober 2021
Käfighaltung
Seit einiger Zeit sagt man den Leuten, sie verbrauchten nicht nur zu viel Energie, sondern auch zu viel Platz. Dauernd wird irgendwo gezeigt, wie lustig es sich in tiny houses wohnt. Je weniger Raum du beanspruchst, ein desto besserer Mensch bist du. Das Ideal ist vermutlich die Gefängniszelle. Es stimmt, viele Menschen müssen mit sehr wenig Wohnraum auskommen. Das nennt man allerdings Elend, nicht Lebensstil. Tatsächlich wird die Haltung zur Welt ganz wesentlich davon bestimmt, wie man wohnt. Wer eng und karg wohnt, fühlt und denkt anders, als wer großzügig und mit weitem Blick wohnt. Das unwillkürliche Gefühl der Seelenweitung, wenn man eine gotische Kathedrale betritt oder an Gold und Marnmor vorbei durch die Säle eines Palastes schreitet, diene als extremes Exempel. (Dabei gibt es sicher welche, die seelisch schon so deformiert sind, dass sie Kathedralen und Paläste verabscheuen.) Heutzutage ziehen die Leute es vor, Küche, Esszimmer und Wohnzimmer (worunter sie eine Liegelandschaft vor der Unterhalzungselektronik verstehen) in eins fallen zu lassen. Weil sie ihre eigenen Dienstboten sind und getrennte Zimmer für getrennte Lebensvollzüge für Luxus halten. Wohnen wird zum gleichförmigen Minimum mit einem begehrbaren Schrank als Schatzkammer für Besserverdiener. Als ob es überhaupt möglich wäre, zu viel Platz zu haben! Der zugegebenermaßen etwas kostet. Aber das ist ein Problem der nachhaltig herrschenden Wirtschaftsordnung, nicht einer befreienden und ins Recht setzenden Ethik oder Ästhetik. Dass nicht alle reich sind, dafür können Weite, Schönheit und Komfort nichts. Es gibt auch nicht etwa zu wenig Wohnraum, sondern zu viele Menschen. Je mehr es werden, desto unterdrückbarer sind sie. Darum: Krieg den Hütten! Krieg den Hüttlern und denen, die sie dazu machen!
Freitag, 15. Oktober 2021
Wenn man bedenkt …
Mittwoch, 13. Oktober 2021
Nucléaire? Non merci! (2)
Aufgeschnappt (bei Chateaubriand)
Man mag grübeln, wie man will, Redensarten machen und geistreich sein: Das größte Unglück der Menschen ist doch, Gesetze und eine Regierung zu haben, Jede Regierung ist von Übel, jede Regierung ist ein Joch.
Nucléaire? Non merci! (1)
Wie wäre es, wenn man ein bisschen was von dem radioaktiven Müll, der in Atomkraftwerken in großer Menge anfällt, in Rucksäcke packte und Politikern umhinge, die das dann bis zu ihrem Lebensende tragen müssten von dem Zeitpunkt an, an dem sie für einen Ausbau der zivilen Nutzung der Atomenergie gestimmt haben?
Dienstag, 12. Oktober 2021
Balken und Splitter (5)
Ach ja, die Wege der Demokratie sind unerforschlich. Da hattet ihr gewählt und gedacht, damit sei die Zusammensetzung des Parlaments bestimmt ― und dann das. Der Regierungschef geht und braucht ein neues Pöstchen. Auf sein Abgeordnetenmandat hatte er gleich nach der Wahl wieder verzichtet (hierzulande scheiden Regierungsmitglieder aus dem Parlament aus), nun wollte er es nun zurück. Also musste eine Abgeordnete verzichten. Ob man ihr noch erlaubte, den Ex-Kanzler, der dem Nationalrat noch gar nicht angehörte, mit ihren Kolleginnen und Kollegen einstimmig zum Klubchef (Fraktionsvorsitzenden) zu wählen, entzieht sich meiner Kenntnis. Merke: Nicht das Wahlvolk bestimmt, wer es vertritt, sondern die Parteien.
* * *
Da dachtet ihr, ihr hättet gewählt, um über die Zusammensetzung des Parlaments die künftige Regierungspolitik zu bestimmen, aber dann klüngeln nach der Wahl Parteienvertreter in Hinterzimmern aus, wer wirklich mit wem regieren wird und mit welchem Programm. Demokratie wäre genau andersherum: Die sich zur Wahl stellen, machen einen tragfähigen Vorschlag über Vorhaben und Personal, und das Wahlvolk sagt dazu ja oder nein. Aber so, mit Blankoscheck für Regierungsbeteiligung oder nicht, für Einhaltung von Wahlversprechen oder nicht, ist es selbstverständlich viel angenehmer für die Politiker.
Sonntag, 10. Oktober 2021
Glosse LXXXIX
Laut „Duden“ bedeutet das Wort Staatsräson den „Grundsatz, nach dem der Staat einen Anspruch darauf hat, seine Interessen unter Umständen auch unter Verletzung der Rechte des Einzelnen durchzusetzen, wenn dies im Sinne des Staatswohls für unbedingt notwendig erachtet wird“. Ob es wirklich das ist, was die bundesdeutsche Regierungschefin mit ihrem oft wiederholten und vielzitierten Diktum meint, Israels Sicherheit sei Teil der deutschen Staatsräson? Oder verwechselt sie aus notorischer Unbildung bloß raison d’État und raison d’être? Faktisch freilich hat sie Recht: Dem terroristisch-genozidalen Unrechtsstaat Israel beizustehen, verletzt permanent Recht, nämich nicht nur die Rechte Einzelner, sondern auch das Völkerrecht.
Samstag, 9. Oktober 2021
Aufgeschnappt (bei Pablo Neruda)
Freitag, 8. Oktober 2021
Entscheidender Unterschied
Donnerstag, 7. Oktober 2021
Abdulrazak Gurnah
Dienstag, 5. Oktober 2021
„Naturally despised“ (Fundstück)
So ist das ja oft mit diesen Schwulen. Weil sie selbst keine richtigen Männer sind ― sonst müsste man sie ja nicht explizit als schwule Männer von nicht weiter zu markierenden Männern unterscheiden ―, haben sie kein Verständnis für Brutalität als Ausdruck echter, also heterosexueller Männlichkeit.