Freitag, 30. Juni 2017

Wie es mich ankotzt, wenn Leute sich darüber beschweren, dass man gleich ins rechte Eck gestellt werde, bloß weil man sich immer wieder fremdenfeindlich äußere. — Ja, dann haltet doch einfach das Maul!

Notiz zur Zeit (137)

Über Strafbarkeit entscheiden im Rechtsstaat Gerichte. Dank Heiko Maas muss das in der BRD jetzt auch Facebook machen.

Mutti schenkt den Homos eine Ehe

Bismarck sagte: Nicht durch Reden und Majoritätsbeschlüsse werden die großen Fragen der Zeit entschieden … Und die bleierne Kanzlerin ergänzt: … sondern durch Sitzfleisch und Überzeugungslosigkeit.
Ich würde es nicht Respekt nennen, was ich empfinde. Es ist eher eine Mischung aus Erstaunen und Ekel. Wie wenn man einer Spinne zusähe, die in ihrem Netz gefangene Marienkäfer bei lebendigem Leib aussaugt. Erst erweckt Merkel den Eindruck, die „Ehe für Homos“ sei mit ihr zu machen, dann läuft die SPD in die Falle, und bei der Abstimmung schließlich stimmt Merkel dagegen. So gekonnt alle Richtungen bedient hat nicht einmal Hitler.

Donnerstag, 29. Juni 2017

Notiz zur Zeit (136)

Hätte den Damen (und Herren) 1969 jemand gesagt, dass es später auf eine „Ehe für alle“ hinauslaufen werde, sie hätten den Stonewall Riot unterlassen.

Gedanken zur Homo-Ehe für alle

Wie verblendet muss man als Homo-Ehe-Fanatiker eigentlich sein, um sich nicht daran zu stören, dass auf den letzten Metern der Legislaturperiode Rechtsverhältnisse zu Wahlkampf-Gadgets gemacht werden. Kugelschreiber oder „Ehe-Öffnung“, was darf’s denn sein?
 
Wenn demnächst endlich, endlich, endlich die „Ehe geöffnet“ ist, löst sich dann die Homo-Lobby eigentlich auf? Sie hat ja dann ihr einziges Thema verloren.

Die Borniertheit und der Realitätsverlust der Berufshomosexuellen zeigt sich einmal mehr daran, dass sie jetzt Merkels Wahlkampftrick für das Resultat ihrer jahrelangen Lobbyarbeit ausgeben wollen („Geholfen hat nur Druck, Druck, Druck!“). Danke, Mutti.
 
Würde nur ein bisschen der Energie, die man auf das bourgeoise Pseudoproblem „Ehe für alle“ verwendet, auf beispielsweise die Bekämpfung von Kinderarmut angewandt …
 
Aber anscheinend ist es wichtiger, ein paar Dutzend Leuten (oder meinetwegen Hunderten) Steuervorteile und symbolische Anerkennung zu gewähren, als Hunderttausenden gesellschaftliche Teilhabe und ein halbwegs unbeschädigtes Leben zu sichern.
 
So, jetzt muss die Ehe, nachdem sie so mühsam für alle erkämpft wurde, aber auch mal richtig geschützt werden! Darum: Abschaffung der Ehescheidung! Schwere Strafen für Ehebruch!
 
Sogar ich hätte nichts dagegen, einen sehr, sehr reichen Mann mit einer klitzekleinen, aber tödlichen Krankheit zu heiraten. Die Zahl der einschlägigen Bewerber war allerdings bisher überschaubar.
 
Hätte den Damen (und Herren) 1969 jemand gesagt, dass es später auf eine „Ehe für alle“ hinauslaufen werde, sie hätten den Stonewall Riot unterlassen.

Mittwoch, 28. Juni 2017

Notiz zur Zeit (135)

Würde nur ein bisschen der Energie, die man auf das bourgeoise Pseudoproblem „Ehe für alle“ verwendet, auf beispielsweise die Bekämpfung von Kinderarmut angewandt …  Aber anscheinend ist es wichtiger, ein paar Dutzend Leuten (oder meinetwegen Hunderten) Steuervorteile und symbolische Anerkennung zu gewähren, als Hunderttausenden gesellschaftliche Teilhabe und ein halbwegs unbeschädigtes Leben zu sichern.
 
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So, jetzt muss die Ehe, nachdem sie so mühsam für alle erkämpft wurde, aber auch mal richtig geschützt werden! Darum: Abschaffung der Ehescheidung! Schwere Strafen für Ehebruch!
 
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Sogar ich hätte nichts dagegen, einen sehr, sehr reichen Mann mit einer klitzekleinen, aber tödlichen Krankheit zu heiraten. Die Zahl der einschlägigen Bewerber war allerdings bisher überschaubar.

Dienstag, 27. Juni 2017

Notiz zur Zeit (134)

Wie verblendet muss man als Homo-Ehe-Fanatiker eigentlich sein, um sich nicht daran zu stören, dass auf den letzten Metern der Legislaturperiode Rechtsverhältnisse zu Wahlkampf-Gadgets gemacht werden. Kugelschreiber oder „Ehe-Öffnung“, was darf’s denn sein?
 
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Wenn demnächst endlich, endlich, endlich die „Ehe geöffnet“ ist, löst sich dann die Homo-Lobby eigentlich auf? Sie hat ja dann ihr einziges Thema verloren.
 
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Die Borniertheit und der Realitätsverlust der Berufshomosexuellen zeigt sich einmal mehr daran, dass sie jetzt Merkels Wahlkampftrick für das Resultat ihrer jahrelangen Lobbyarbeit ausgeben wollen („Geholfen hat nur Druck, Druck, Druck!“). Danke, Mutti.

Montag, 26. Juni 2017

Notiz zur Zeit (133)

Einst wurden Herrscher doch auch mit ihrem Gesindel, äh, Gesinde bestattet. Warum also kann man Helmut Kohl nicht sämtliche Bildzeitungsredakteure mit ins Grab geben?

Freitag, 23. Juni 2017

Notiz zur Zeit (132)

„Großbritannien“ als psychiatrisches Problem. Schulordnungen verbieten Jungen das Tragen kurzer Hosen, aber Röcke sind ihnen natürlich ebenso erlaubt wie den Mädchen.

Notiz zur Zeit (131)

Dass man sich überhaupt für eine gesetzliche Rehabilitierung der nach § 175 StGB Verurteilten interessiert, ist ein politisches Armutszeugnis. Der Staat sagt einmal: Ihr seid böse und müsst bestraft werden. Dann wieder: Nö, doch nicht, jetzt seid ihr rückwirkend lieb und unschuldig. Dieses angemaßte Recht des Staates (als Büttel der Gesellschaft), zwischen Gut und Böse zu unterscheiden, Gesetze nach Gutdünken mal so mal so zu gestalten, dieses „Recht“ könnte man ja auch mal in Frage stellen (und sogar bestreiten). Es wurden Leben zerstört und da ist nichts wieder gut zu machen. In den Fällen, wo „175er“ heute noch an der Folgen ihrer Verurteilung leiden, beispielsweise unter Armut wegen beschädigter Erwerbsbiographien, könnte doch die berühmte „community“ mit einem Sozialfonds einspringen. (Ein paar Stolzparaden weniger, das Geld wäre beisammen.) Dafür braucht’s den Staat und seine willkürliche Bereitschaft, mal verurteilend, mal strafend, mal zerstörend, mal fürsorgend zu sein, weißgott nicht. Wenn man aber staatsgläubig an den Lippen (bzw. Zitzen) des Bundestages hängt, was der wohl sagt oder nicht sagt, darf man sich nicht wunderen, wenn selbst eine „Rehabilitierung“ noch eine Diskriminierung enthält. (Übrigens der Tendenz nach dieselbe antipädophile Diskriminierung, die von den VertreterInnen der LGBTQIsternchen-Communtity vor Jahrzehnten zur Doktrin erhoben wurde.)

Die Homos und ihr Staat

Dass man sich überhaupt für eine gesetzliche Rehabilitierung der nach § 175 StGB Verurteilten interessiert, ist ein politisches Armutszeugnis. Der Staat sagt einmal: Ihr seid böse und müsst bestraft werden. Dann wieder: Nö, doch nicht, jetzt seid ihr rückwirkend lieb und unschuldig. Dieses angemaßte Recht des Staates (als Büttel der Gesellschaft), zwischen Gut und Böse zu unterscheiden, Gesetze nach Gutdünken mal so mal so zu gestalten, dieses „Recht“ könnte man ja auch mal in Frage stellen (und sogar bestreiten). Es wurden Leben zerstört und da ist nichts wieder gut zu machen. In den Fällen, wo „175er“ heute noch an der Folgen ihrer Verurteilung leiden, beispielsweise unter Armut wegen beschädigter Erwerbsbiographien, könnte doch die berühmte „community“ mit einem Sozialfonds einspringen. (Ein paar Stolzparaden weniger, das Geld wäre beisammen.) Dafür braucht’s den Staat und seine willkürliche Bereitschaft, mal verurteilend, mal strafend, mal zerstörend, mal fürsorgend zu sein, weißgott nicht. Wenn man aber staatsgläubig an den Lippen (bzw. Zitzen) des Bundestages hängt, was der wohl sagt oder nicht sagt, darf man sich nicht wunderen, wenn selbst eine „Rehabilitierung“ noch eine Diskriminierung enthält. (Übrigens der Tendenz nach dieselbe antipädophile Diskriminierung, die von den VertreterInnen der LGBTQIsternchen-Communtity vor Jahrzehnten zur Doktrin erhoben wurde.)

Mittwoch, 21. Juni 2017

Notiz zur Zeit (130)

Nach dem Literaturnobelpreis für den Dingsbums im vorigen Jahr kann man ja wohl froh sein, dass der heurige Büchnerpreis nicht an Helene Fischer vergeben wurde.

Samstag, 17. Juni 2017

Notiz zur Zeit (129)

An wen genau richtet sich eine Demonstration „gegen Terrorismus“? Doch wohl kaum an Terroristen und deren Geldgeber. Denen dürfte das ziemlich egal sein. Sondern das richtet sich offenkundig an Vater Staat, um ihm zu sagen: Schau her, wir sind lieb und brav und wollen, was du willst!

Notiz zur Zeit (128)

Da sieht man mal wieder, dass man als Zeitgenosse fast nichts mitkriegt. Ich wusste nämlich ehrlich nicht, dass Kohl, nicht Adenauer, die deutsch-französische Aussöhnung herbeigeführt und praktisch im Alleingang Europa erfunden hat. Und dass er nicht bloß zufällig 1989 Kanzler war, sondern dass auf sein Genie die deutsche Wiedervereinigung zurückgeht (unter einem SPD-Kanzler hätten sich die Ossis womöglich mit Schweden vereinigt!). Jetzt staune ich naturgemäß.
 
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Jetzt mal praktisch gefragt: Es gibt Särge in dieser Größe? Und wie viele Sargträger wird es brauchen?
 
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„Putin says former German leader Helmut Kohl molded his worldview.“ Und ich dachte, man dürfe über Tote nichts Schlechtes sagen.

Freitag, 16. Juni 2017

Donnerstag, 15. Juni 2017

Notiz zur Zeit (126)

Na klar, „Kinderbetreuung“ und „Erbschaftssteuer“ sind die Themen, bei denen man sich als SPÖ gegen die FPÖ abgrenzen muss. Soll wohl heißen: Ansonsten sind das genauso liebe Nazis wie man selbst.

Mittwoch, 14. Juni 2017

Glosse LII

Sollen sie’s halt englisch aussprechen. Wenn sie es aber, wie im Deutschen nun einmal eingebürgert, französisch aussprechen wollen, dann heißt das Wort „schürih“ und nicht „dschühri“. Dschornalistenpack!

Dienstag, 13. Juni 2017

Notiz zur Zeit (125)

Man sagt: „Reform des Arbeitsrechts“. Und das klingt recht anständig. Aber mit „Mehr arbeiten für weniger Geld“ wäre die Realität benannt.

Montag, 12. Juni 2017

Notiz zur Zeit (124)

Et voilà, der Retortenpartei des französischen Politmessias Macron haben im ersten Wahlgang der Parlamentswahl nicht ganz 14% der Wahlberechtigtren ihre Stimme gegeben. Was für ein triumphaler Sieg, was für ein Vertrauensbeweis! Zumal auf Grund des geradezu grotesken Wahlsystems nach dem zweiten Durchgang eine praktikable Parlamentsmehrheit für den Präsidenten zu Stande kommen dürfte. (Während Macrons Bewegung in der ersten Runde nur zwei von 577 Mandaten erreichte, immerhin die Hälfte der vier überhaupt schon vergebenen.) Erdrutsch! Tsunami! Kurzum, Demokratie als unübertroffene Verarschung.

Freitag, 9. Juni 2017

Glosse LI

Schlammassel schreibt „Perlentaucher“. Übers Geschlecht kann man geteilter Meinung sein, über die richtige Anzahl von Ms nicht. Es handelt sich ja nicht um eine Schalmm-Assel. Oi weh, die Ignoranz der Deutschsprachigen gegenüber unserem jiddischen Erbe ist erschreckend.

Donnerstag, 8. Juni 2017

Notiz zur Zeit (123)

Schon allein das Wort „Fremdenrecht“ finde ich ekelerregend.
 
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Fremdenrechtsnovelle. Was nach bizarrer österreichischer Literatur klingt, ist das auch, nämlich ein Gesetzesänderrung zwecks Schikanierung von Menschen mit falscher Staatsbürgerschaft, die nicht zahlende Touristen sind.
 
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Und natürlich bleibt man, typisch österreichisch, auf halben Wege stehen. Wo bleibt der optionale Einsatz von Daumenschrauben im Asylverfahren? Wo die verpflichtende öffentliche Auspeitschung von abgelehnten „Asylwerbern“? Wo das Katapult als gezielte Rückführungsmaßnahme? Na, das wird sich schon noch alles ändern, wenn erst einmal Watschngsicht und Strache das Land regieren!
 
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„Residenzpflicht“ ist ein Begriff des Kirchenrechtes und bezeichnet die Verpflichtung eines Bischofs, in dem Bistum, dem er vorsteht, seinen Sitz zu nehmen. So sollte das Wort auch gebraucht und nicht zur Behübschung der Einschränkung des Rechtes auf Freizügigkeit von Flüchtlingen missbraucht werden.

Phobisches

Ist eigentlich Phobophobie schon ein anerkannter Begriff?

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Homophobophobie: die Abneigung gegen / Angst vor Homophobie bzw. homophobe(n) Personen. Wer Angst hätte, von Homophobophobikern abgelehnt zu werden, wäre dann also homophobophobophob.

Dienstag, 6. Juni 2017

Notiz zur Zeit (122)

Man sage nicht, es gebe keinen Fortschritt. Früher hieß es „Rassenmischung“, „Umvolkung“ und „Die Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze/Frauen weg“. Heute heißt es; „Keine Einwanderung in die Sozialsysteme!“

Notiz zur Zeit (121)

Integration ist ja sowas von schwierig. Besonders in Deutschland. Einwanderer sollen sich dort, heißt es immer wieder, aufs Grundgesetz verpflichtet fühlen. Nun wurde aber gerade zwecks grundlegender Reform der Finanzbeziehungen des Bundes und der Länder das Grundgesetz in mehreren Punkten (genau: 13) abgeändert. Damit stellt sich die Frage: Welchem Grundgesetz sind bisherige Einwanderer denn nun verpflichtet, dem zum Zeitpunkt ihrer Einwanderung geltenden oder dem von heute?

Notiz zur Zeit (120)

Was bringt deutsche Journalisten eigentlich auf die bizarre Idee, das Recht von Bundestagsabgeordneten, Bundeswehrsoldaten bei Auslandseinsätzen zu besuchen, stehe „in der Verfassung“? Und was auf die noch viel bizarrere Idee, deutsches Recht stehe beispielsweise über türkischem, auch in der Türkei? Tatsächlich kommt das Wort „Auslandseinsatz“ meines Wissens im Grundgesetz gar nicht vor. Das Modewort „Parlamentsarmee“ hingegen kannte ich bis vor kurzem nur aus der Geschichte des Englischen Bürgerkrieges. Und von „Besuchsrecht“, denke ich, war sonst immer nur in Trennungs- und Scheidungsfällen die Rede.

Sonntag, 4. Juni 2017

Der Sozi und das S-Wort

„Solidarität ist natürlich nur ein Gefühl.“ (Martin Schulz) Kann man das Elend der deutschen Sozialdemokratie besser auf den Punkt bringen?

Notiz zur Zeit (119)

Die „Tagesschau“ wird jeden Tag ein bisschen dümmer. Nein, Kardinal Marx ist nicht „das Oberhaupt der katholischen Kirche in Deutschland“, sondern bloß Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Oberhaupt wäre, wenn schon, der Primas Germaniae, und das ist immer noch der Erzbischof von Salzburg.




Freitag, 2. Juni 2017

Notiz zur Zeit (118)

So sehr ich den Widerstand gegen die Staatsgewalt, den die Nürnberger Berufsschüler verübt haben, begrüße — es wäre mir noch lieber, sie widersetzten sich nicht nur dieser einen Deportation, weil sie zufällig mit dem zu Deportierenden bekannt sind, sondern dem Deportieren überhaupt, weil ihr Gerechtigkeitsgefühl nicht nur von dem verletzt wird, was sich unmittelbar vor ihren Augen abspielt, sondern auch von dem, um das sie wissen oder wissen sollten. Nächstenliebe und Systemkritik schließen einander ja nicht aus, sich um das Nächstliegende zu kümmern, sollte den Blick auf die Zusammenhänge nicht verstellen, sondern eröffnen. „Die anderen könnt ihr meinetwegen abschieben, aber unseren Ali nicht, der gehört zu uns.“ Tut mir leid, Kinders, aber das ist Rassismus.