Dass es das wirklich gibt! Ich bin überwältigt und fasziniert. Seit einiger Zeit stoße ich beim zapping nachts auf irgendeinem Kommerzsender immer wieder auf die Reklame für CDs des Akkordeon-Duos „Die Kirmesmusikanten“. Ein erstaunliches Erlebnis. Schon mehrmals habe ich den Ton weggedreht und mit fassungslosem Blick auf den Bildschirm gestarrt. Das kann nicht wahr sein! Das ist irgendeine Parodie! Kalkofe oder Kerkeling oder sowas. Das gibt’s nicht wirklich! Und, wenn dann ist es unmöglich, dass das jemand gerne hören und sehen möchte.
Brrr! Es ist so grauslich, dass ich’s kaum beschreiben kann. Ein Mann und eine Frau. Beide völlig unnatürlich, aufgesetzt fröhlich, durchgeknallt. Hampeln und zappeln herum und halten sich Quetschkommoden vor den Leib, die sie bearbeiten, als wäre es zu knetender Teig. Sie hat etwas Pudelartiges auf dem Kopf, das hoffentlich eine Perücke ist, gern auch mit Blümchen darin. Dazu starres Lächeln in einfältig-totgeschminktem Gesicht. Er — ach, das geht nicht. Worte können das nicht fassen. Das muss man gesehen haben (etwa bei YouTube). Krauses Haar und Schnauzbart, irres Lächeln und unentwegtes Zucken: Solche Beschreibung gibt die schreckliche Wirklichkeit nicht annähernd wieder.
Ich habe selbstverständlich inzwischen recherchiert. „Die Kirmesmusikanten“ waren Henny van Voskuylen und Coby van Voskuylen-Mol. Niederländische Stars der „volkstümlichen Musik“. Waren überall dabei, wo den Leuten akustischer Dreck serviert wird, treten aber seit 2000 nicht mehr auf. Sie ist bereits verstorben.
Ich gebe zu, mir waren diese Gruselgestalten bisher völlig unbekannt. Erst einem Tiefpunkt des Werbefernsehens verdanke ich dieses unvergessliche visuelle Erlebnis. Und es gab und gibt Menschen, denen das gefällt? Un-vor-stell-bar. Passt nicht in mein Weltbild. So schlecht mag ich von niemandem denken. Und weil ich’s ja doch muss, weil ich die unerträgliche Realität doch irgendwie in meinen Verständnishorizont zu integrieren habe, kann ich nur meinem Pessimismus freien Lauf lassen und sagen: Eine Zivilisation, die derlei hervorbringt, zulässt und kultiviert, ist durch und durch verkommen und zu Recht dem Untergang geweiht.
Brrr! Es ist so grauslich, dass ich’s kaum beschreiben kann. Ein Mann und eine Frau. Beide völlig unnatürlich, aufgesetzt fröhlich, durchgeknallt. Hampeln und zappeln herum und halten sich Quetschkommoden vor den Leib, die sie bearbeiten, als wäre es zu knetender Teig. Sie hat etwas Pudelartiges auf dem Kopf, das hoffentlich eine Perücke ist, gern auch mit Blümchen darin. Dazu starres Lächeln in einfältig-totgeschminktem Gesicht. Er — ach, das geht nicht. Worte können das nicht fassen. Das muss man gesehen haben (etwa bei YouTube). Krauses Haar und Schnauzbart, irres Lächeln und unentwegtes Zucken: Solche Beschreibung gibt die schreckliche Wirklichkeit nicht annähernd wieder.
Ich habe selbstverständlich inzwischen recherchiert. „Die Kirmesmusikanten“ waren Henny van Voskuylen und Coby van Voskuylen-Mol. Niederländische Stars der „volkstümlichen Musik“. Waren überall dabei, wo den Leuten akustischer Dreck serviert wird, treten aber seit 2000 nicht mehr auf. Sie ist bereits verstorben.
Ich gebe zu, mir waren diese Gruselgestalten bisher völlig unbekannt. Erst einem Tiefpunkt des Werbefernsehens verdanke ich dieses unvergessliche visuelle Erlebnis. Und es gab und gibt Menschen, denen das gefällt? Un-vor-stell-bar. Passt nicht in mein Weltbild. So schlecht mag ich von niemandem denken. Und weil ich’s ja doch muss, weil ich die unerträgliche Realität doch irgendwie in meinen Verständnishorizont zu integrieren habe, kann ich nur meinem Pessimismus freien Lauf lassen und sagen: Eine Zivilisation, die derlei hervorbringt, zulässt und kultiviert, ist durch und durch verkommen und zu Recht dem Untergang geweiht.
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