Donnerstag, 28. Februar 2019

Notiz zur Zeit (221)

„Immer weniger Schüler in Großbritannien lernen Fremdsprachen.“ Na und? Die sollen doch ohnedies auf ihrer bekackten Insel bleiben, statt den Rest der Welt mit ihren Hackfressen zu belästigen. Pardon my French.

Mittwoch, 27. Februar 2019

Missbrauch, Missbrauch, Missbrauch (in der Kirche)

Ich kann dieses selbstgefällige, wehleidige, verschwommen-puritanische Geschwätz über „Missbrauch“ in der Kirche nicht mehr hören und wünschte sehr, es gäbe tatsächlich „Tabu“ und „Vertuschung“! Dieses Suhlen im Hochgfühl des selbstzugeschriebenen Opferstatus (gar „Überlebende“ wollen einige sein!) ist ekelerregend. Die mangelnde Selbstverteidigung der kirchlichen Autoritäten gegen unbegründete Vorwürfe ist hingegen erschütternd. Und die schadenfrohe Berichterstattung diabolisch. Was soll das alles? Wem nützt es? Verbrechen sind Angelegenheit der Strafjustiz, Sünden sollten im Beichtstuhl erörtert werden, der Rest ist Vergebung und Sorge ums Seelenheil aller (auch derer, die von der kirchenhasserischen Dauerskandalisierung in die Irre geführt werden).

Haben Flüchtlinge den Hass auf sich verursacht?

„Weltweite Flüchtlingsströme haben zum Hass auf Migranten, die nun «die Anderen» sind, zur Infragestellung der Menschenwürde, der Menschenrechte und zu Internierungslagern geführt (zu Orten der Entbehrung und des Schreckens, die zurzeit der EU Hunderte Millionen Euro wert sind, aktuell entrichtet an Libyen, das keine funktionierende Staatsmacht aufweist).“ (Peter Strasser)
Das (vor der völlig zutreffenden Parenthese) stimmt so nicht. Der Hass war schon da, bevor irgendwelche „Ströme“ kommuniziert wurden; und nicht weltweite Migrationen, sondern nur die von Süd nach Nord haben zu (Wünschen nach) spezifischer Entwürdigung und Entrechtung geführt. Der latente Hass gegen „die (von) da unten“ wurde und wird vom systemrelevanten Rassismus bloß aktiviert bzw. neu manifestiert, er ist nicht Folge, sondern Voraussetzung der real existierenden Weltwirtschaftsordnung und ihrer Verwerfungen, die da heißen: Diktatur, Hunger, Elend, Umweltzerstörung. Ursache und Wirkung sollten in diesem wichtigen Punkt nicht verkehrt werden!

Wer was darf

„In der Gelbwesten-Bewegung darf jeder sein, wie er will: rassistisch, antisemitisch.“ (Julia Amalia Heyer)
Im deutschen Journalismus darf jede sein, wie sie will: ignorant, strunzdumm, hetzerisch.

Dienstag, 26. Februar 2019

Notiz zur Zeit (220)

Schuster kritisiert Steinmeier wegen dessen Glückwunsch an die Islamische Republik Iran zu deren Revolutionsjubiläum. Nur zur Sicherheit sei da noch mal nachgefragt: Heißt es eigentlich „Zentralrat der Juden in Deutschland“ oder „Zentralrat der Zionisten in Deutschland“?

Strafe muss sein (in manchen Fällen)

Hätte Kardinal Pell damals Steuern hinterzogen, wäre das verjährt. Aber Sex verjährt anscheinend nicht in Australien.

Montag, 25. Februar 2019

#StelterGate

„Dieser Witz hat mich verletzt. Ich habe selbst einen Doppelnamen und muss das nicht über mich ergehen lassen.“ Doch musst du, du Witzfigur. Wer freiwillig Möller-Hasenbeck heißt, macht sich lächerlich und kann somit anderen das Lachen nicht verbieten. 
Ceterum censeo: Frauen, die den Namen ihre Mannes zu dem ihres Vaters hinzufügen, sind nicht „emanzipiert“, sondern, wenn sie sich deswegen dafür halten, bescheuert.

Umvolkung jetzt!

Eine Studie hat herausgefunden, dass in deutschen Gemeinden, in denen einst dioe NSDAP bei Wahlen erfokgreich war, es hgeute die AfD ist. Ach du Scheiße.
Andererseits: „Erstaunlicherweise können wir nun belegen, dass das AfD-Ergebnis in Orten, wo Flüchtlinge untergebracht wurden, deutlich niedriger ist als in Orten, wo keine Flüchtlinge ankamen. Der Kontakt mit Flüchtlingen führt also eher dazu, dass weniger Menschen die AfD wählen.“
Sag ich doch: Gegen Nazis und ihre Brut hilft nur Umvolkung!

Samstag, 23. Februar 2019

Skandal im Spähbezirk

Disney, Dr. Oetker, Nestlé & Co. entziehen YouTube ihre Werbeetats, weil dort „Pädophile“ Clips mit Kindern kommentieren können. Das ist ja aber auch wirklich ein Skandal!

Wie wäre es, wenn im Gegenzug „Pädophile“ YouTube boykottierten, weil dort ausbeuterische und zerstörerische Großkonzerne Werbung machen?

Dienstag, 19. Februar 2019

Dialog über „Framing“

A: „Objektives, faktenbegründetes und rationales Denken gibt es nicht.“
B: Ach was, das bilden Sie sich bloß ein.

Montag, 18. Februar 2019

Pseudo-„Antisemitismus“ (2)

Wenn Macron für die Sparkasse gearbeitet hätte, dürfte man’s problemlos erwähnen, wenn man aber auf das Faktum verweist, dass er für die Rothschild-Bank gearbeitet hat, ist das ein „antisemitischer“ Code? Absurd.

Sonntag, 17. Februar 2019

Pseudo-„Antisemitismus“

Ah, ich wusste ja gar nicht, dass „Zionist“ eine „Herkunft, Ethnie oder Religion“ bezeichnet. Wenn das so ist, muss die französische Justiz selbstverständlich ermitteln, wenn Alain Finkielkraut öffentlich als „dreckiger Scheißzionist“ (sale sioniste de merde) bezeichnet wurde. Was allerdings daran „antisemitisch“ sein soll, einen Zionisten einen Zionisten zu nennen, begreife ich nicht. (Das Positive: A. F. wird wohl aufhören, sich den Gilets jaunes mit seinem reaktionären Geschwafel andienen zu wollen.)

Nachtrag (18.2.): „Man hat mich nicht als dreckigen Juden beschimpft. Statt dessen beschimpft man mich jedes Mal, wenn ich mich in einer solchen Demonstration blicken lasse, als dreckigen Rassisten. Wenn man als Jude behandelt wird, kann man erhobenen Hauptes weggehen …, aber wenn man als Rassist bezeichnet wird, ist man plötzlich des schlimmsten aller Verbrechen schuldig.“ (Alain Finkielkraut) — Und das ist doch gut so, oder?

Crucifigite eum!

Die römisch-katholische Kirche ist immer so inkonsequent. Angesichts der Ungeheuerlichkeit der Theodore McCarrick zu Last gelegten Verbrechen (vor Jahrzehnten zwei Minderjährige angefasst und Sex mit Erwachsenen gehabt zu haben) hätte die aufgeklärte Welt erwarten dürfen, dass der der greise Bösewicht mindestens gekreuzigt würde.

Montag, 11. Februar 2019

Notiz zur Zeit (219)

Es ist einfach unerträglich, dass Guaidó als „selbsternannter“ Interimspräsident bezeichnet wird (in Wahrheit hat ihn Art. 233 der venezolanischen Verfassung dazu gemacht), während vom wahlfälschenden Usurpator Maduro als „Präsidenten“ die Rede ist.

Freitag, 8. Februar 2019

Dienstag, 5. Februar 2019

Die üblichen Forderungen an die RKK

Wer die katholische Kirche von Grund auf hasst (oder sehr dumm ist), wird genau das von ihr fordern: Abschaffung des Zölibats, Frauenordination, noch mehr Wichtigtuerei der (weiblichen) Laien, Anpassung der Morallehre an den Zeitgeist und so zu tun, als ob „sexueller Missbrauch“ ein besonderes Problem zölibatärer Kleriker sei.
Der Vergleich macht einen sicher: Die Protestanten haben all das — kein Weihepriestertum, Pastorinnen, Vorherrschaft der Laien, Ehescheidung, Laxismus etc. — und denen laufen in Deutschland die Leute in noch größeren Scharen davon als den Katholiken.

Montag, 4. Februar 2019

Geschlechterparität 2019

Fifty-fifty für Frauen? Boah, ey, das is so 90-er … Weil nämlich: ist das jetzt in cis oder trans gerechnet und was ist mit den inter bzw. divers usw.?

Maurizio Ferraris über China (II)

„Vorurteilsfrei betrachtet, weist nämlich das, was törichterweise als neoliberaler Kapitalismus bezeichnet wird, alle Merkmale des vollendeten Kommunismus auf: Es gibt im Westen keine Entfremdung mehr, da ein Grossteil der Arbeit von Maschinen erledigt wird und für uns ein einziger Beruf übrig bleibt: Leben und Konsumieren; die Klassenunterschiede sind verschwunden (nicht aber die Einkommensunterschiede); wir leben in einer staatenlosen, durch das Web globalisierten Gesellschaft, die die Funktion einer «Neuen Internationale» ausübt; das, was wir «Populismus» nennen, ist in der Tat nichts anderes als die Diktatur des Proletariats, also jene verworrene und turbulente Phase, die Marx zwischen dem Ende der bürgerlichen Gesellschaft (einem der wenigen Gewissheiten unserer Zeit) und der Verwirklichung einer kommunistischen Gesellschaft verortete.“ (Maurizo Ferraris)
Entweder ist der Kerl ein Witzbold oder die schlechte Luft in Peking hat zu schweren Hirnschäden geführt.

Maurizio Ferraris über China (I)

„Was in China stattgefunden hat, ist kein Übergang vom Kommunismus zum Neoliberalismus, sondern vielmehr die Entscheidung, den Marxismus als Theorie des Kapitals (worüber Marx viel zu sagen hatte) statt als Theorie des absterbenden Staates (worüber Marx nichts Neues zu sagen hatte) zu lesen. Mit der Entwicklung des stärksten Staatskapitalismus der Geschichte hat China den Kommunismus unter Einhaltung marxistischer Prinzipien verwirklicht und ihn in einem noch nicht abgeschlossenen Prozess weiterentwickelt.“ (Maurizio Ferraris)
Meine Rede: Der Marxismus war immer schon untauglich, das ungerechte, repressive, destruktive und verblödende Regime der hochtechnologischen Profit- und Konkurrenzwirtschaft („Kapitalismus“) zu bekämpfen, weil er nichts anderes ist als dessen ideologischer Reflex (mit einem Schuss autoritären Messianismusses).

Sozialleistungen einfach so?

Ohne Bedarfsprüfung geht schon mal gar nichts. Essen, Trinken, Wohnung, Kleidung und andere linksideologische Wunschträume kann ja jeder haben. Aber braucht er das alles wirklich?
(Zumal ja Wissenschaftler neuerdings herausgefunden haben, dass sogar ein Bedarf an unvergifteter Atemluft gar nicht wirklich gegeben ist.)