Samstag, 20. November 2010

Frau über Bord

Hoppla! Schon wieder ist auf dem Segelschulschiff Gorch Fock eine Kadettin aus der Takelage in den Tod gestürzt. Daraufhin wurde die Ausbildung der übrigen 70 Kadetten abgebrochen und diese von Brasilien nach Flensburg geflogen. Ein ähnlicher Unfall einer Kadettin hatte sich bereits 2008 ereignet.
Jahrhundertelang war man in der christlichen Seefahrt  davon überzeugt, dass Frauen an Bord Unglück bringen. Zur See zu fahren war, wie manch anderes, ein reines Männerhandwerk. Heute sind wir da natürlich weiter. Heute müssen Frauen überall mitmachen dürfen. Ob sie dafür geeignet sind oder nicht. Fette kleine Polizistinnen zwängen sich in Uniformen, drücken sich Schirmmützen aufs Haupthaar und watscheln bewaffnet durch die Fußgängerzonen. Das ist ein Ausdruck von Emanzipation. Ebenso bei der Bundeswehr. Und darum, warum nicht?, auch bei der Marine. Dass Frauen für gewöhnlich nicht dieselben Leistungen erbringen wie statistisch vergleichbare Männer, ist bekannt, darf aber als Argument nicht vorgebracht werden. Das wäre ja frauenfeindlich.
Auf der Gorch Fock sind auch schon Männer umgekommen. Noch nie aber wurde daraufhin der praktische Teil der Ausbildung abgebrochen. Ein kleiner Unterschied muss also doch sein. Gibt es da vielleicht doch ein Problem mit der vielbeschworenen Gleichheit von Mann und Frau, über das man nicht reden will?

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