So, ihr habt eure Wahlen gehabt. Können wir uns jetzt bitte der Realität zuwenden?
Wenn Wahlen etwas ändern könnten, müssten sie anders ausgehen.
Ihr habt euch eine Große Koalition zusammengewählt (mit Trittbretfahrern). Und, seid ihr stolz darauf?
Wenn nach 250 bis 300 Jahren sogenannter Aufklärung das Ergebnis freier, gleicher, allgemeiner Wahlen (freilich ohne die Ausländer) so aussieht, muss man nicht nur am Konzept der Aufklärung erheblichen Zweifel anmelden, sondern auch an dem der Schwarmintelligenz.
Es geht gar nicht darum, ob es anderswo besser gemacht wird. Schlimm genug, wenn es so ziemlich aufs selbe hinausläuft.
Nicht durch Talkshows und Parteiengeklüngel werden die großen Fragen der Zeit entschieden, könnte man Bismarck paraphrasieren, sondern im Stahlbad des Kapitalismus mit dem Blut der Armen (inklusive der geschundenen Natur).
Dem Reden der Leute über ihre Wahlentscheidung (oder den Schwierigkeiten damit) merkt man auch nicht ansatzweise an, dass sie verstanden haben, in welcher Welt sie leben, welches Unrecht herrscht, wer ihre Gegner sind und wie sie verarscht werden.
Damit Wahlen nichts ändern (was ja rein technisch passeren könnte, wenn zum Beispel keiner zur Wahl ginge oder alle eine umstürzlerische Partei wählten), wird dafür gesorgt, dass erstens das Wahlvolk möglichst nicht mitbekommt, was Sache ist, und stattdessen mit Scheindebatten abgespeist wird (Migration!) und dass zweitens niemand, der zur Wahl steht, ernsthafte Lösungen anzubieten hat.
Wenn alles mehr oder minder so weitergeht wie bisher (und der popelige Möchtegernfaschismus erfolgreich abgewehrt ist), kommt das den Profitinteressen einiger sehr zu gute. Es wird noch ein bisschen mehr Krise und immer weniger Kuchenbrösel zu verteilen geben, aber das ist ja ohnehin das, was schon bisher stattgefunden hat.
Es gäbe viel zu tun, aber die Leute haben entschieden, dass besser nichts getan wird.
Gehen Sie wählen, gehen Sie wählen, gehen Sie wählen!, scholl es von allen Seiten. Kannste machen. Dann isses halt Kacke.
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