Aber ja doch! Deuten wir die Unterwerfung einfach um in einen alternativen Lebensstil. Richten wir uns ein im Gehorsam und machen wir es uns bequem in der Beschneidung unserer Rechte. Es hat doch alles auch sein Gutes. Weniger ist mehr. Man muss sich nur ein bisschen den Gegebenheiten anpassen und ins Unvermeidliche fügen, dann geht das schon. Warum haben die Leute damals im Stern nicht einfach ein modisches Accessoir sehen wollen? Gelb ist doch eine so fröhliche Farbe.
Dienstag, 30. November 2021
Alles nur eine Frage der Sichtweise
Aber ja doch! Deuten wir die Unterwerfung einfach um in einen alternativen Lebensstil. Richten wir uns ein im Gehorsam und machen wir es uns bequem in der Beschneidung unserer Rechte. Es hat doch alles auch sein Gutes. Weniger ist mehr. Man muss sich nur ein bisschen den Gegebenheiten anpassen und ins Unvermeidliche fügen, dann geht das schon. Warum haben die Leute damals im Stern nicht einfach ein modisches Accessoir sehen wollen? Gelb ist doch eine so fröhliche Farbe.
Balken und Splitter (42)
Montag, 29. November 2021
„Das fühlt sich richtig/falsch an“
Wer sich auf seine Gefühle als Instanzen beruft, bekennt damit, dass er nicht auf sein Gewissen hört; wohl gar nicht hören kann, weil es ihm abgewöhnt wurde oder es sich abgewöhnt hat. Die Pluralisierung und Diversifizierung der Moralien hat vielen den Eindruck vermittelt, „richtig“ und „falsch“, Gut und Böse gebe es gar nicht oder der Unterschied sei bloß subjektiv. Ein praktischer Amoralismus, der es erlaubt das eigene Handeln und Empfinden an den Erfordernissen des Konsums und Unterwerfung unter die wechselnden Normen der kapitalistischen Wertschöpfung auszurichten, ist die Folge. Man könnte auch sagen: ethische Impotenz.
Weil aber nun einmal zwischen dem, was getan werden soll, und dem, was zu lassen ist, ganz alltagspraktisch unterschieden werden muss, auch wenn die rationale Kriterien fehlen (oder als fehlend behauptet werden), beruft man sich auf eben aufs Gefühl. Das klingt gut. Gefühle hat man eben oder nicht. Da spricht sich die eigene innere Wahrheit aus, gleichsam die Natur. Dass man emotional verkorkst sein könnte oder beeinflusst von dem, was andere einen so fühlen lassen (in der Bandbreite von zufälliger Einwirkung und gezielter Suggestion), wäre ein Gegenargument, aber Argumente versucht man ja gerade zu umgehen.
Wer sich auf sein Gefühl verlässt, kann immer das Gefühl haben, alles richtig zu machen. Sonst hat er eben ein anderes Gefühl. Wer da Einwände erhebt, ist irgendwie verkopft und ideologisiert und besserwisserisch. Ethik ist Gefühlssache, das weiß doch jeder. Zumindest, wer noch ein gesundes Empfinden hat. Dann fühlt man nämlich immer das, was man fühlen soll.
Sonntag, 28. November 2021
Maranatha! (1)
Samstag, 27. November 2021
Balken und Splitter (41)
Wie verkommen muss ein Land sein, um jemanden wie Friedrich Merz für einen Politiker zu halten und nicht für eine Art von Horrorclown?
In Hassbotschaften gegen Boris Reitschuster heißt es, dieser schreibe sich die gegen ihn gerichteten Hassbotschaften selbst. Anscheinend kann der Hass der Impffanatiker auch Spaltungsirresein induzieren.
Freitag, 26. November 2021
Balken und Splitter (40)
Wie dumm darf man sein?
Der Reihe nach. Zunächst zu der seltsamen Dankbarkeit gegenüber dem Sozialstaat und dem Zufall der Geburt. Es stimmt, dass die Menschen im Globalen Norden gegenüber denen im Globalen Süden privilegiert sind. Zum Beispiel durch ein mehr oder minder funktionierendes und für den Einzelnen zum Teil bezahlbares Gesundheitssystem. Aber der Sozialstaat ist eben auch ein Staat, und als solcher verfolgt er Zwecke, die nicht im Sinne seiner Untertanen sind. Beispielsweise sind Impfungen nicht kostenlos. Sie kosten im Gegenteil Milliarden und Abermilliarden, die aus Steuergeld bezahlt werden. Der Staat verschenkt nichts, was er nicht anderswo her zwangsweise herbeigeschafft hat. Und wie immer geht es darum, die Reichen reicher zu machen und den Rest in Schach zu halten. Für den Impfwilligen ist die Impfung umsonst, stimmt, aber für die Pharmakonzerne ist sie ein Bombengeschäft.
Dass anderswo darum gekämpft würde, geimpft werden zu dürfen, ist mir neu. In den ärmsten Ländern der Welt ist das jedenfalls nicht der Fall. Die können sie sich die Pandemie gar nicht leisten. „Corona“, ohnehin nur ein Effekt sinnloser Testerei, poltischer Panikmache und medialer Hysterie, kommt beispielsweise fast überall in Afrika, wo der Arm der Testmafia nicht hinreicht (oder nichts zu holen findet), gar nicht vor. Oder nur als weiteres Argument für staatliche Repression.
Es mutet mich auch etwas seltsam an, dem alten rhetorischen Mütter-Trick ― „Iss deinen Teller leer, in Afrika hungern die Kinder“ ― im Zusammenhang mit Impfungen wiederzubegegnen. Niemand, der angeblich irgendwo darum kämpft, geimpft zu werden, hat etwas davon, wenn sich jemand in einer westlichen Industrienation zum dritten Mal impfen lässt. Das Gegenteil könnte man, wenn man denn wollte, eher argumentieren: Die Reichen nehmen den Armen die Impfstoffe weg. Wie wäre es denn also damit, aus internationalistischer Solidarität auf die Drittimpfung zu verzichten, bis alle auch im hintersten Winkel der Erde ein „Impfangebot“ erhalten haben?
Aber so ist das mit der gewollten „Unvorstellbarkeit“: Man steht sich damit oft selbst im Wege. Und erst Recht der Vernunft und der moralischen Kompetenz. Anders gesagt: Man verblödet sich selbst. Dass es der Impffanatikerin nicht einmal mehr vorstellbar ist, sich nicht impfen zu lassen, ist unvorstellbar dumm, denn das heißt doch nur, sämtliche Gründe (dumme wie kluge), die jemand dafür haben kann, sich nicht impfen zu lassen, a priori abzuwerten und auszulöschen. Für die selbstherrlich Verdummte kann es solchen Gründe schlicht nicht mehr geben. Dabei brauchte sie sie sich gar nicht einmal „vorzustellen“, weil sie sie vielerorts nachlesen könnte. In privaten Meinungsäußerungen und in wissenschaftlicher Literatur.
Aber warum sollte man sich für die Realität, die immer auch die der anderen ist, interessieren, wenn man sich seine eigene basteln kann, die doch zudem noch den Vorzug hat, mit dem übereinzustimmen, was die Obrigkeit für Realität zu halten von einem verlangt? Egal, ob das freudig akzeptierte Realitätskonstrukt einer Überprüfung Stand hält oder nicht oder ob man eine solche Prüfung eher lassen muss.
Dass die Impfung (nicht das Impfangebot …) die Geimpften und andere schützt, ist doch wohl zumindest fraglich. Es sei denn, es ist gemeint: Vor der Konfrontation mit der Realität (es sei denn, die gar nicht so seltenen Impffolgen zwingen einen dazu) und vor allem vor dem Dissens mit dem offiziellen Narrativ und vielleicht vor dem Entzug von Grundrechten. Leider ist nicht einmal letzteres der Fall. Denn das Narrativ wird häufig geändert und „Lockdowns“, siehe Österreich, und andere Ausschlüsse können auch Geimpfte treffen. Die Coronagläubigen müssen eben nicht nur an etwas Irreales glauben, sie müssen ihren Glauben auch über massive kognitive Dissonanzen hinweg bewahren.
Dass es mit dem „Schutz“ vor Infektion und dem Infizieren anderer nicht weit her ist, ist so offensichtlich, dass dieser Teil des Impfmärchens selbst von den kaltschnäuzigsten Propagandisten nur noch in abgeschwächter Form aufrecht erhalten wird. Erst hieß es bekanntlich: Mit zwei Impfungen ist man vollständig geschützt. Dann hieß es: Na ja, in gewissem Umfang. Dann war von raschem Nachlassen der Schutzwirkung die Rede und der Notwendigkeit des „Boostern“. Inzwischen ist klar, dass auch das nicht genügen wird, um auch nur geschönte Statistiken zu erlauben, sondern dass nach dem Boostern vor dem Boostern ist und (je nach Optimismus) ein, zwei, drei Mal im Jahr eine Auffrischung nötig sein wird, damit überhaupt noch eine (gewünschte) Impfwirkung nachweisbar ist.
Und der Schutz vor „schweren Verläufen“ und Tod? Wird nach wie vor behauptet, schon um den Ungeimpften die Schuld an trotz all der Impferei steigenden Infektionszahlen (also positiven PCR-Testergebnissen) und der gekonnt dramatisierten Belegung von Intensivbetten geben zu können. Aber viel spricht nicht dafür und sogar einiges dagegen. In England waren zuletzt 88 Prozent der „Corona-Toten“ zwei- bis dreifach geimpft. Nun ist ja klar: Je höher die Impfquote, desto mehr Geimpfte unter den Kranken und Toten „an und mit Covid-19“. Allerdings scheinen einer Studie aus Harvard zu Folge sogar die absoluten Zahlen der „Infektionen“ zuzunehmen, je mehr in einer Bevölkerung geimpft sind …
Was aber, wenn selbst die offizielle Darstellung den Glauben an das offizielle Narrativ von der (positiven) Wirkung des Impfens untergräbt ― oder untergraben müsste, wenn man zu rationaler Weltwahrnehmung noch willens und fähig wäre: Was ist zum Beispiel mit dem Staat Israel und seiner phantastisch hohen Impfquote, wo trotzdem gerade eine „Welle“ durchs Land schwappt, die die Politik schon wieder zu allerhand Restriktionen verführt?
Nein, Impfen schützt weder den Geimpften noch andere im versprochenen noch im rational erwartbaren Umfang vor Infektion, Erkrankung, Tod. Den Kinderglauben an den gütigen Vater Staat, der einem Schutz vor den Unbilden des Lebens gewährt, kann man sich abschminken. Und die von der Politik auf unverantwortliche Weise beschenkte und vor jeder Verantwortung bewahrte Pharmaindustrie ist schon gar nicht die gute Fee, die einem ohne Hintergedanken drei Wünsche erfüllt.
Der Wunsch, durch die jetzigen Impfungen die Pandemie zu beenden, noch dazu „schnellstmöglich“ ist verständlich, aber absolut realitätsfremd. Das Virus verschwindet nicht, schon gar nicht durch Vakzine, die nicht besonders gut vor ihm schützen. Tests werden das Virus (in immer neuen Varianten) immer weiter feststellen können. Die Pandemie bleibt. Bis damit kein Geld mehr zu machen ist. Dann wird es heißen: So, damit können wir jetzt leben, nächstes Thema.
Und nach der Pandemie käme wieder „Normalität“? Als ob vor 2020 irgendetwas an den gesellschaftlichen Verhältnissen normal gewesen wäre ― wenn man nicht die Gewöhnung an Unrecht und das Einrichten im privaten Glück zum Maßstab nimmt, sondern Normen wie Gerechtigkeit, Freiheit, Menschenwürde anlegt. Der Kapitalismus ist mit und ohne Coronakrise Scheiße, und ich sehe nicht, warum die Dauerkrise, die er nun einmal darstellt, besser ist, wenn man sie nicht durch den Terror eines im Machtrausch Amok laufenden Staats auch in den reichen Ländern spürt, sondern Ausbeutung, Zerstörung und Verblödung nur immer bei anderen unverkennbar sichtbar werden. Wogegen haben beispielsweise die „Warnwesten“ eigentlich demonstriert, wenn vor Corona alles besser war?
Sich wieder den wirklich wichtigen Dingen widmen können: Eine frommer Wunsch. Verständlich und sympathisch. Aber wäre nicht eines der wichtigsten Dinge im Leben, sich nicht dumm machen zu lassen und Lüge und Unvernunft entschieden entgegenzutreten? Und siehe da, das kann man sogar noch während der Pandemie machen! Oder könnte man. Wenn man nicht so willig noch die dümmsten Lügen schluckte und brav alles mitmachte, was einem von den Herrschenden abverlangt wird.
Balken und Splitter (39)
Ich war in Buchenwald. Als Besucher, 2019. Jetzt dürfte ich nicht mehr hin. Die Gedenkstätte auf dem Ettersberg lässt nämlich Ungeimpfte nicht mehr aufs Gelände. Nur Schwurbler (wie Boris Reitschuster und ich) scheinen sich daran zu stoßen. Und warum sollte man es auch für unerträglich misstönig halten, dass ein heute ungeimpfter Überlebender des Lagers, in dem auch menschenverachtende medizinische Experimente stattfanden, den Ort seiner Entwürdigung, seiner Folter und des Versuches, ihn zu töten, nicht besuchen dürfte?
Donnerstag, 25. November 2021
Zwischenbemerkung
Man könnte sich erinnern, dann wüsste man, dass das Versprechen, durch Impfung werde man vor Infektion geschützt, gebrochen wurde. Man könnte sich erinnern, dann wüsste man, dass das Versprechen, durch Impfung würde andere vor Infektion geschützt, gebrochen wurde.
Man könnte sich informieren und angesichts von „Impfdurchbrüchen“, also erkrankten und gestorbenen „vollständig“ Geimpften, mitbekommen, dass auch das Versprechen, durch Impfung werde man vor „schweren Verläufen“ geschützt, offensichtlich nicht hält.
Man könnte sich informieren, dann wüsste man, dass 2020 das Gesundheitssystem zu keinem Zeitpunkt überlastet war. Und 2021, wo es doch die Impfung gibt, soll diese Gefahr unmittelbar bevorstehen?
Darüber könnte man mal nachdenken.
Man kann sich aber auch weigern, sich mit der Realität zu konfrontieren, und brav an dem Spektakel der Simulation, das von Politik, Medien „Experten“ vehement aufgeführt wird, festhalten. Dann müssen einem alle, die das nicht machen, als irrational, ja mehr oder minder gefährliche Irre erscheinen.
Wie einem, der Gespenster sieht, jeder, der sagt: Es gibt keine Gespenster, als hoffnungslos den Gespenstern ausgeliefert erscheinen muss. Die eigene Angst ist eine gute Ausrede für Wut gegen die, die die Angst nicht teilen. Phantasien des Zwangs, des Ausschlusses, der Auslöschung machen die Runde.
Das sind keine neuen Phänomene. Ich selbst habe mich immer schon für das Leben in autoritären und totalitären Gesellschaften, Bolschewismus und Nazismus also, interessiert und erkenne manches wieder. Diese Unterwerfungsbereitschaft, die die nicht oder nicht ganz Unterworfenen so unheimlich, so bedrohlich, so hassenswert macht. Diese Hoffnung, wenn man sich „richtig“ (also systemkonform) verhalte, werde alles gut gehen. Die sinnlose Irrationalität der Macht, die aber Rationalität und Sinnhaftigkeit vorzugaukeln vermag. Der Wunsch des Systems, nicht nur zu unterdrücken, sondern auch die Einwilligung der Unterdrückten zu erhalten.
Das eine oder andere kann man aktuell in abgewandelter oder völlig gleicher Gestalt wiedererkennen. Könnte man.
Ich habe die Hoffnung aufgegeben, irgendwann würden Anstand und Vernunft doch noch dazu führen, den ganzen Schwindel auffliegen zu lassen. Wer nicht hören will ― sich nicht kritisch informieren, sich nicht erinnern will ―, muss fühlen. Nur ein Zusammenbruch (1945, 1989) kann etwas verändern. Oder es kommt noch schlimmer. Die historischen Totalitarismen sind vielleicht keine Modelle, sondern vergleichsweise dürftige Vorläufer kommender Überwachungs- und Steuerungssysteme. Ein schrecklicher, aber nicht völlig unbegründeter Gedanke.
Mir bleibt nur, derselbe zu sein, dasselbe zu glauben, dasselbe zu denken, dasselbe zu machen wie vor der „Krise“. Haltung zu bewahren, standhaft zu bleiben, nicht mitzuspielen, ehrlich zu bleiben, furchtlos und mir und meinen Überzeugungen treu.
Sie können mich schikanieren, aber nicht überzeugen, und sie müsste mir schon das Hirn herausnehmen und durch einen Blumenkohl ersetzen, damit ich aufhöre, gegenüber Lug und Trug, Ausbeutung, Zerstörung und Verblödung nicht mehr dissident zu sein. ― So, manchmal braucht es einfach ein bisschen selbstheroisierendes Pathos, um den grauenvollen Alltag durchzustehen.
Balken & Splitter (38)
Mit der steilen These, am Ende des Winters werde jeder entweder „geimpft, genesen oder gestorben sein“, schreibt der irre deutsche Gesundheitsminister einmal mehr Medizingeschichte.
In Italien betrug von Ende September bis Ende Oktober der Anteil der Geimpften „Corona-Toten“ 55 Prozent.
In Australien werden Kontaktpersonen von positiv Getesteten zwangsweise vom Militär in „Quarantänelager“ verbracht.
In Kenia dürfen „Ungeimpfte“ demnächst keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr nutzen und keine Restaurants, Bars, Hotels, Krankenhäuser oder Gefängnisse besuchen. Auch der Zutritt zur Amtsgebäuden ist ihnen untersagt. Ebenso der Aufenthalt in Wildreservaten. Die Impfquote in Kenia beträgt derzeit zehn Prozent.
Sonntag, 21. November 2021
Aufgeschnappt (bei Alexander Herzen)
Samstag, 20. November 2021
Balken & Splitter (37)
Glosse XC
Wer sich entschuldigt, macht es sich sehr leicht. Denn eigentlich gehörte es sich nicht, sich selbst von Schuld, die man eingesteht (warum sonst wäre Entschuldigung angebracht?), freizusprechen. Vielmehr bittet man um Entschuldigung. Und die Entschuldigung wird dann von dem erteilt (oder auch nicht), den man darum bittet. Es ist bezeichnend für diese Zeiten, dass der Unterschied von „entschuldigen“ und „um Entschuldigung bitten“ eingeebnet wurde zum selbstgerechten „sich entschuldigen“.
Balken und Splitter (36)
„Leute, die unentdeckte Langzeitwirkungen von Impfstoffen befürchten, möchte ich mal Folgendes fragen: Wenn ein Stoff nach wenigen Wochen nicht mehr im Körper nachweisbar ist, wie soll er dann noch eine Wirkung haben? Das ist eine metaphysische Frage: Können Dinge, die gar nicht mehr nachweisbar und damit unterstelltermaßen nicht vorhanden sind, trotzdem noch Wirkungen zeitigen? Homöopathen glauben daran, wissenschaftlich eingestellte Leute eher nicht.“
Der wissenschaftlich eingestellte Herr Schlaumeyer stellt sich hier selbst ein Bein. Denn wenn er behauptet, der verimpfte „Stoff“ sei nach wenigen Wochen nicht mehr nachweisbar und daher wohl nicht mehr vorhanden ― und könne schon darum keine Langzeitwirkungen haben, dann sagt damit ja unfreiwilligerweise, dass die Impfung wirkungslos ist. Denn dass ein Stoff, der nicht vorhanden ist, nur keine unerwünschten, aber sehr wohl erwünschte Folgen haben soll, ist ja nicht gerade logisch. Entweder wirkt die Impfung für längere Zeit, dann können diese Wirkungen gute und schlechte sein, oder der Stoff kann, weil nicht vorhanden, irgendwann keine Wirkungen mehr haben, dann aber auch keine guten.
So funktionieren Impfungen allerdings gar nicht. Der Impfstoff muss nicht lange nachweisbar sein, sondern er soll einen Prozess in Gang setzen. Solche Prozesse (erwünschtermaßen: der Immunabwehr) finden auch dann statt, wenn der Stoff nicht mehr vorhanden ist, aber sozusagen seine Arbeit getan hat. Das ist nichts Metaphysisches, das ist Biologie. Und weil es nicht um Spekulation und fromme Wünsche geht, werden die Wirkungen von Impfungen für gewöhnlich über lange Zeiträume untersucht. Man will nicht nur wissen, ob erwünschte, sondern auch, ob unerwünschte Wirkungen auftreten, und zwar: welche, wie häufig, in welcher Schwere. Dieses Wissen braucht man, um zu entscheiden, ob die erkennbaren Vorteile einer Impfung ihre erkennbaren Nachteile überwiegen und diese Impfung somit sinnvoll ist.
Herr Schlaumeyer will davon nichts wissen. Tatsachen interessieren ihn nicht. Er versteigt sich in hochtheoretische Behauptungen: „Also, das ist ein Konzept, das wir gar nicht haben, weil unser Erfahrungswissen dahin reicht, dass der menschliche Stoffwechsel sich in kleinen Rhythmen von wenigen Tagen abspielt. Die Idee: du isst heute einen Apfel und fällst in zehn Jahren davon tot um, haben wir nicht. Die Leute werfen hier Begriffe durcheinander. Der Begriff ‘Langzeitfolge’ gehört der Medikamentenforschung an, wo solche Folgen das Resultat einer kontinuierlichen Einnahme eines Stoffes über mehrere Jahre sind. Auch im Bereich der Schadstoffbelastung sind Langzeitfolgen denkbar, wenn sich ein Stoff nachweisbar im Körper anreichert und dort ein Reservoir bildet, das fortwährend auf den Organismus einwirkt. Aber wir haben kein empirisches Konzept, dass du heute einen Kaugummi lutscht und in 50 Jahren fällst du davon tot um. Selbst wenn das so wäre, könnte niemand irgendeine Verbindung zwischen den beiden Ereignissen herstellen. Deswegen macht der Begriff der Langzeitwirkung da auch keinen Sinn.“
Das ist so offensichtlicher Unsinn, dass es nur einem geschulten Marxisten nicht auffallen kann. Wer hätte von Äpfeln und Kaugummis gesprochen? Wer von zehn oder fünfzig Jahren? Atypisch geimpft wird in großem Stil seit noch nicht einmal einem Jahr. Massive negative Impffolgen sind bereits bekannt. Ihre Häufigkeit mag umstritten sein, zumal es viele Hinweise gibt, dass Fälle nicht erfasst und vertuscht werden, aber es gibt sie. Nicht langfristig, sondern jetzt.
Da es sich bei den zu Rede stehenden „Impfstoffen“ um nichts in der Art der fälschlicherweise immer wieder zum Vergleich herangezogegen Impfstoffe gegen Masern und Pocken handelt, sondern um gentechische Manipulationen des menschlichen Körpers, gibt es gar kein „Erfahrungswissen“ darüber, was durch solche Verfahren ausgelöst wird. Wie gesagt: Das Vakzin selbst muss gar nicht mehr im Körper sein, um Prozesse ausgelöst zu haben. Nützliche hoffentlich, aber womöglich auch schädliche. Die Folgen können selbstverständlich erst nach längerer Zeit überschaubar sein. Ein unbestreitbares Faktum ist ja aber gerade, dass die atypischen Impfstoffe in ihrer Wirkungsweise noch weitgehend unerforscht sind.
Herr Schlaumeyer erwähnt zu Recht, dass es durch die Anreicherung von Stoffen (Medikamente oder Umweltgifte) im Körper erst nach und nach zu einer erkennbaren schädigende Wirkung kommen kann. Was er mit seiner seltsamen „Stoffmetaphysik“ völlig übersieht, ist, dass ein in den Körper eingebrachter „Stoff“ auch Schädigungen bewirken kann, die zunächst sehr klein sind, aber im Laufe der Zeit zunehmen. Und genau etwas in der Art ist es ja, was manche Impfskeptiker als eine mögliche Folge der mRNA-Verabreichung befürchten: winzige Gefäßverletzungen durch die „spikes“ … Nicht irgendwelche Stoffe werden gegebenfalls mehr, sondern Folgen nehmen zu. Weil es Langzeitfolgen eben keineswegs nur in der Medikamentenforschung gibt, sondern überall, wo Effekte von Interventionen über lange Zeiträume beobachtet werden. Wobei sehr wohl auch nach Jahren und Jahrzehnten kausale Relationen postuliert werden können.
Statt der läppischen Äpfel und Kaugummis wäre ein anschaulicher Vergleich wohl eher, dass jemand angeschossen wird und dadurch ein Projektil in seinen Körper gelangt, dass diesen vielleicht zunächst nicht lebensgefährlich schädigt, aber, weil nicht gefahrlos entfernbar, im Lauf der Jahre durch durch Lageveränderung zu Lähmungen oder zum Tod führen kann. Oder wer kennt nicht die Geschichten vom inoperablen Granatsplitter in den Knochen, der zuverlässig Wetterumschwünge voraussagen lässt? Es gibt ja auch so etwas wie ein Körpergedächtnis; das dürfte freilich etwas sein, das im autoritär-metaphysisch Weltbild Herrn Schlaumeyers („wir haben kein Konzept dafür“) gar nicht vorkommen kann.
Es sei den Medizinern ― vor allem den unvoreingenommenen, nicht von der Pharmalobby gesteuerten und nicht im medialen Machtrausch befindlichen ― überlassen, evidenzbasiert über Wirkungen und Nebenwirkungen von medizinischen Maßnahmen zu diskutieren und die Öffentlichkeit zu informieren. Das doktrinäre Geschwätz des Herrn Schlaumeyer jedenfalls ist verzichtbar. Es dient nur der Verbreitung von Lügen und Dummheiten und der Mundtotmachung von Kritikern. Wie Herr Schlaumeyer es eben als Marxist gelernt hat.
Aufgeschnappt (bei Gunnar Kaiser)
Freitag, 19. November 2021
Balken und Splitter (35)
Zur Psychologie der Impflicht-Befürwortung
Sie wollen aber nichts ahnen. In ihrer Bereitschaft, sich zu unterwerfen, lassen sie sich auch nicht dadurch irre machen, dass immer neue Unterwerfungen gefordert werden. Rasch war es ja etwa mit den „Privilegien“ (der viralen Ausübung von Grundrechten) für Geimpfte und Genesene wieder vorbei, und derzeit soll es wieder zu „Lockdowns“ und Ausgangssperren kommen. Dass „die Zahlen“ trotz der Impferei und allerhand Einschränkungen steigen, statt wie versprichen zu sinken, kann aber selbstverständlich nicht an Fakten liegen, die längst wissenschaftlich untersucht sind ― dass „nicht-pharmazeutische Maßnahmen“ (Maskenpflicht, Lockdowns usw.) schlechterdings nichts bringen (zumindest nichts Gutes) ―, sondern es muss dafür Schuldige geben. Und wer könnte das sein, wenn nicht die, die sich nicht unterworfen haben, die „Ungeimpften“?
Befürworter der allgemeinem Ipmfpflicht sagen sich: Wenn ich mich habe impfen lassen, dann können das andere gefälligst auch tun. Selbst wenn es von der Sache her völlig sinnlos oder gar schädlich wäre ― was es nicht wahr sein darf! ―, ganz egal. Schon allein, weil sie sich im Unterschied zu mir nicht als brav und gehorsam erwiesen haben, müssen wegen ihrer frechen Selbstherrlichkeit gedemütigt und wegen ihrer Weigerung, zu tun, was alle tun, bestraft werden. Deserteure werden im Krieg erschossen.
Das erklärt, warum nicht wenige in der Bevölkerung eine allgemeine Impfpflicht befürworten. Dass Politiker und sich als Politiker aufführende „Experten“ sie gerne hätten, ist noch leichter erklärt. Sie ändern zwar dauernd ihre Narrative, aber an einem halten sie fest: Wir haben die Macht und sagen, wo es lang geht. Sie empfinden es in ihrem Machtrausch wohl so: Wenn wir sagen, ihr sollt euch impfen lassen, dann ist jeder, der auf seiner Freiheit besteht, sich dagegen zu entscheiden, unzurechnungsfähig und ein Volksschädling. Und wenn welche draufgehen, egal, wir interessieren uns nicht für die Realität, wir bestimmen, was Realität ist. Wir machen die Gesetze, und in den Gesetzen steht, dass man sich an sie halten muss. Ende der Diskussion.
Mittwoch, 17. November 2021
Balken und Splitter (34)
Dienstag, 16. November 2021
Eine historische Erinnerung
Zweierlei Deutsch?
Sonntag, 14. November 2021
Balken und Splitter (33)
In Singapur übernimmt der Staat nicht mehr die Behandlungskosten von „freiwillig Ungeimpften“.
In Wien bietet ein Laufhaus seinen Besuchern für jede dort vorgenommene Impfung einen Gutschein an. Auch Frauen und Kinder (ab 14) sind willkommen.
Ein thüringischer Unternehmer will jedem Mitarbeiter, der sich impfen lässt, 5.000 Euro zahlen. Im Höchstfall müsste er 2,7 Mio. blechen.
Die Kassenärztliche Vereinigung in Baden-Württemberg bezeichnet in einem Brief an ihre Mitglieder „Impfverweigerung als frech und gesellschaftlich inakzeptabel“. Impfen sei keine Privatsache mehr.
In Europa sollen (nach offiziellen Angaben) bereits 17.000 Personen an Impffolgen verstorben sein. In den USA sollen über 2.000 Schwangere nach dem Impfung ihr Kind verloren haben.
Das Robert-Koch-Institut hat auf seiner website diese Sätze gelöscht: „Weitere Daten belegen, dass selbst bei Menschen, die trotz Impfung PCR-positiv werden, die Viruslast signifikant reduziert wird.“ Und: „Aus Public-Health-Sicht erscheint durch die Impfung das Risiko einer Virusübertragung in dem Maß reduziert, dass Geimpfte bei der Epidemiologie der Erkrankung keine wesentliche Rolle mehr spielen.“
Die Pflegeleiterin einer Corona-Intensivstation einer Linzer Universitästklinik, Karin Engl, erklärt im Radio, ihre Station sei voll, vor allem mit ungeimpften Menschen. Sie habe kein Verständnis dafür, dass Ungeimpfte in Spitälern um Hilfe bäten, wenn sie doch glaubten, dass es Corona gar nicht gebe. Ob Frau Engl auch von Geimpften neben dem Impfnachweis ein Glaubensbekenntnis verlangt, bevor sie sie pflegt, ist nicht bekannt.
In meinem Umfeld wächst und wächst die Zahl der positiv getesteten und zum Teil erkrankten zweifach Geimpften und zum Teil sogar „Geboosterten“. Ein subjektiver Eindruck, gewiss, aber korrekte Zahlen, wer mit welchem Impfstatus welche Behandlung in den Krankenhäusern bekommt (oder wie viele für Covid-19-Patienten vorgesehene Intensivplätze es gibt und warum nicht mehr oder weniger und wann eine Station „voll“ ist) sind ja nicht zu bekommen. Anscheinend ist niemand außer den bösen Schwurblern an diesen Zahlen interessiert.
Der saarländische Gesundheitsminister Karl Bouillon ist positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden und hat Erkältungssymptome. Der Politiker ist zweimal geimpft und einmal geboostert. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Allen Geimpften und Geboosterten, die trotzdem „an Corona“ erkrankt sind, wünsche ich gute Besserung. Auch des kritischen Denkvermögens, aber da habe ich wenig Hoffnung.
Samstag, 13. November 2021
Balken und Splitter (32)
Spätestens seit der sogenannten Ioannidis-Studie ist bekannt, dass „nicht-pharmazeutische Maßnahmen“ (also auch Maskenpflicht und „lockdowns“) die Epidemie nicht dahingehend beeinflussen, dass die Infektionen und Erkrankungen weniger werden.
Aber Fakten wie all diese haben die Regierenden noch nie in ihrem hirnlosen und meist schädlichen Aktionismus gestört. Also wird in Österreich ab Montag über als zwei Millionen Menschen, die sich nichts anders zu Schulden kommen haben lassen, als dass sie nicht geimpft sind, ein Hausarrest verhängt.
Balken und Splitter (31)
Freitag, 12. November 2021
Balken und Splitter (30)
Aktueller Lesetipp
„Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, empfangt das Reich als Erbe, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist! Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen. Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben oder durstig und dir zu trinken gegeben? Und wann haben wir dich fremd gesehen und aufgenommen oder nackt und dir Kleidung gegeben? Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen? Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. Dann wird er zu denen auf der Linken sagen: Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist! Denn ich war hungrig und ihr habt mir nichts zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben; ich war fremd und ihr habt mich nicht aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir keine Kleidung gegeben; ich war krank und im Gefängnis und ihr habt mich nicht besucht. Dann werden auch sie antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder fremd oder nackt oder krank oder im Gefängnis gesehen und haben dir nicht geholfen? Darauf wird er ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan. Und diese werden weggehen zur ewigen Strafe, die Gerechten aber zum ewigen Leben.“
Balken und Splitter (29)
Widerwärtiger als die polnische Regierung, die Flüchtlinge entgegen geltendem Recht und gegen jedes Mindestmaß an Anstand nicht aufnimmt, sind nur noch die Befürworter solcher Unmenschlichkeit, die satt und zufrieden in ihren gut geheizten Wohnungen vorm Rechner sitzen und ihre herzlosen Kommentare tippen.
Balken und Splitter (28)
Was epidemiologisch gefährlicher Unsinn ist, macht als Terror freilich Sinn. Es geht offenkundig nicht darum, Infektionen zu vermeiden, es geht darum, die Leute zum Impfen zu prügeln.
Ich fürchte nur, die Obrigkeit unterschätzt die Sturheit derer, die gute Gründe haben, die „Impfung“ abzulehnen. Wer bereit ist, sich aus Bequemlichkeit impfen zu lassen und um nicht weiter beschimpfen zu werden, hat das wohl längst getan. Wer sich hingegen bisher der willkürlichen Biopolitik und ihren wechselnden Narrativen nicht unterwerfen wollte, wird das vermutlich gerade dann erst recht nicht tun, wenn Staatsmacht ihm ihre hässliche Fratze zeigt und mit unsinnigen Behauptungen und sinnlosen Maßnahmen menschenverachtenden Zwang ausübt
Donnerstag, 11. November 2021
Nur so zum Vergleich
„Ein Geisteskranker kostet täglich etwa 4 RM, ein Krüppel 5,50 RM, ein Verbrecher 3,50 RM. In vielen Fällen hat ein Beamter täglich nur etwa 4 RM, ein Angestellter kaum 3,50 RM, ein ungelernter Arbeiter noch keine 2 RM auf den Kopf der Familie. (…) Nach vorsichtigen Schätzungen sind in Deutschland 300.000 Geisteskranke, Epileptiker usw. in Anstaltspflege. Was kosten diese jährlich insgesamt bei einem Satz von 4 RM? Wieviel Ehestandsdarlehen zu je 1.000 RM könnten von diesem Geld jährlich ausgegeben werden?“ (Mathematik-Schulbuch, 1936)
So ein Schwurbler
Balken und Splitter (27)
Was nicht strafbar ist, wird strafbar gemacht
Aufgeschnappt (bei Dostojewski)
Balken und Splitter (26)
Abends hörte ich dann im Tefau, dass eine Sendung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk „Lesestoff“ verlost, zur Verfügung gestellt von einer Buchhandelskette …
Dienstag, 9. November 2021
Menschlickeitskrise
Balken und Splitter (25)
Ein deutscher Fußnallnationalspieler, zweimal geimpft, wurde positiv getestet (ist aber anscheinend symptomfrei). Daraufhin fünf wurden seine engsten Teamkameraden in Quarantäne gesteckt, darunter auch Joshua Kimmich, bekanntlich ungeimpft. Was macht die Medienmeute daraus für Schlagzeilen? Richtig! „Ungeimpfter Kimmich in Quarantäne“, „Quartett um Kimmich muss abreisen“ usw. usf. Das ist Drecksjournalismus der übelsten Sorte.
Balken und Splitter (24)
Gedenken
Staatliche Willkür, freiwillige Unterwerfung, Ausgrenzung von Gesinnungsfeinden und biologisch definierten Sündenböcken: Es fällt anscheinend niemandem etwas auf. Und falls doch, setzt es Empörung. Wer Vergleiche zieht, übertreibt und verharmlost. Als ob sich alles eins zu eins wiederholen müsste, damit man vom selben Ungeist sprechen dürfte.
Verharmlosen nicht in Wahrheit die, die die Vergangenheit einschreinen in Museen und Mahnmalen und weihevollem Gerede? Hat diese Abschottung des Gewesenen vom gerade Stattfindenden nicht einen Zweck? Je mehr man gedenkt, scheint es, je staatstragender und widerspruchsloser die Erinnerungspolitik ist, desto eher geht gleichzeitig fast jede Schweinerei anstandslos durch.
Wohlstandsprobleme
Auto vs. Fahrrad und umgekehrt?
Einmal mehr weiß ich eine einfache Lösung. Es gibt Schwierigkeiten, Autoverkehr und Fahrradverkehr auf den Straßen reibungsfrei nebeneinander stattfinden zu lassen? Dann muss man das eben so regeln: Von der vollen bis zu halben Stunde dürfen die Autofahrer die Straßen benützen, von der halben bis zu vollen die Radfahrer. Problem gelöst. Nichts zu danken. Ich kann sowas eben.
Balken und Splitter (23)
Meinetwegen nicht mehr „Reichskristallnacht“, sondern „Novemberpogrom“, einverstanden. Aber bitte auf keinen Fall „Reichsprogromnacht“! „Reichskristallnacht“ war bittere Ironie und parodierte das aufgeblasene Nazi-Sprech. „Novemberpogrom“ war dann ein später Versuch der Versachlichung. Aber „Reichspogromnacht“ ist einfach nur ungeschickt und dumm, nicht Fisch, nicht Fleisch ― und wohl darum derzeit bei der Journaille so beliebt.
Samstag, 6. November 2021
Nur so ein Gedanke
Balken und Splitter (22)
Donnerstag, 4. November 2021
Balken und Splitter (21)
Mittwoch, 3. November 2021
Straßenverkehrsordnung und Impfzwang
Leute mit dem Auto nicht zu überfahren, ist keine Frage der Straßenverkehrsordnung, sondern wäre auch ohne eine solche ein Verbrechen und unethisch. (Straßenverkehrsordnungen gibt es ja erst, seit man alle anderen vor den Autofahrern schützen muss. Es ist bemerkenswert, alte Filmaufnahmen vom Anfang des 20. Jahrhunderts zu sehen, wo die Leute ungeniert zu Fuß die Hauptverkehrsstraßen queren können, weil nur ab und zu ein Karren oder eine Kutsche vorbeikommt.) Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung sind allerdings in den seltensten Fällen tödlich. An der Kreuzung bei Rot über Straße zu gehen, weil man sieht, dass weit und breit kein Auto kommt, ist sogar ein Gebot der Vernunft, mag es auch als Ordnungswidrigkeit gelten. Verkehrsregeln sind also sehr unterschiedlich in ihrer Funktion, ihrer Stichhaltigkeit und ihrer Sanktionierung. Ihre sinnvolle Anwendung ist vernünftig und nützt jedem, der am Straßenverkehr teilnimmt, zumal der Tendenz nach Schwächere (etwa Fußgänger) vor Stärkeren (etwa Autofahrern) geschützt werden.
Ein Impfzwang besteht oder besteht nicht. Man kann gegen eine Impfpflicht verstoßen, aber nicht etwas mehr oder etwas weniger. Allerdings meines Wissen besteht ohnedies weder in den USA noch sonstwo eine allgemeine direkte Impfpflicht. Wenn der Staat so sicher wäre, das Impfen nicht nur etwas Gutes, sondern Ungeimpftsein ein Verbrechen wäre, müsste er eine solche Impfpflicht nicht einführen? Dass er es nicht tut, verrät doch, dass er weiß, dass sie unhaltbar wäre. Nämlich auch sachlich gar nicht begründbar. Dazu komme ich gleich.
Zunächst aber gilt es festzuhalten: X. stirbt nicht an oder mit Covid-19, weil Y. nicht geimpft ist. Eine solche Relation ist weder individuell, noch bezogen auf die Bevölkerung gegeben. Ungeimpfte für den Tod anderer verantwortlich zu machen ist so, als sagte man, Autofahrer seien per se „Killer“, weil es bei Verkehrsunfällen, an denen Autofahrern beteiligt sind, Tote gibt. Das ist völlig absurd.
Zumal nachweislich auch Geimpfte infektiös sein können. Wie sie ja sehr wohl auch erkranken und sterben können. (Der Umfang ist strittig, auch deshalb, weil zweifellos Statistiken manipuliert werden.)
Zudem zeigt die Forderung nach einer dritten Impfung, wie wenig wert der „Impfschutz“ in Wahrheit ist und wie wenig Hersteller und Staat ihre Versprechen von einem Ende der Pandemie durch Impfen, Impfen, Impfen einhalten (können oder wollen). Selbst wenn durch Impfungen die Zahl von Infektionen, Erkrankungen, Todesfällen vermindert würde, so wäre diese Zahl doch selbst bei (vorübergehend) vollständiger Impfung niemals Null.
Menschen sterben an Krankheiten. So ist das Leben. Viele Krankheiten wären vermeidbar. Das ist Lebensstil, das ist Politik. Eine einzige, von ihrer Infektionsmortalität her unbedeutende virale Erkrankung herauszupicken und sie zur einzig relevanten Gefahr zu stilisieren, ist absolut bescheuert. Es sterben mehr Menschen durchs Rauchen (auch das passive) als angeblich an und mit Covid-19. Mir ist nicht bekannt, dass Raucher als Killer bezeichnet und ihnen empfohlen wird, sich aus der Gesellschaft zurückzuziehen.
Chomskys kaltschnäuzige Reaktion auf die Frage, wie denn die abgesonderten, aus der Gesellschaft ausgeschlossenen und somit von Ressourcen abgeschnittenen Ungeimpften mit ihrer Lage zurechtkommen sollten, etwa sich beispielsweise Lebensmittel verschaffen, wenn sie nicht einkaufen dürfen, seine Antwort also, wie die Ungeimpften zu Nahrung kämen, sei ja deren Problem ― diese Kaltschnäuzigkeit erinnert mich an die Unmenschlichkeit der Nazis, die ja auch sagten, wovon die Juden in den Ghettos leben sollten, sei ihnen völlig egal.
Wenn schon, dann ist Noam Chomsky ein rhetorischer Killer, ein Dummschwätzer, dessen Greisengebrabbel Menschenleben gefährdet und Menschenwürde und Freiheitsrechte sowieso. Ich sage nicht: Sperrt ihn weg. Ich sage nur: Erkennt, was er für Quatsch redet und fahrt ihm bei Gelegenheit übers Maul.
Dienstag, 2. November 2021
Balken und Splitter (20)
Heute hat mir zum ersten Mal im Leben ein anderer Mensch als ich selbst in der Nase gebohrt. Auch wenn mir das jetzt zigmal bevorsteht: Ich glaube, ich werde kein Fan davon.