Die Leute hätten gern,
dass immer alles so weitergeht, wie sie es gewohnt sind. Allenfalls noch
eine Steigerung scheint ihnen wünschenswert: Dass es endlich wieder
so wird, wie es nie war. Sie wollen Normalität. Darunter verstehen
sie, dass sie alles richtig machen und dafür belohnt werden. Die
Realität ist aber eine andere. Die meisten Leute sind Komplizen des
Systems der Ausbeutung, Zerstörung und Verblödung. Alle sind
zugleich auch dessen Opfer, aber einer dünnen Schicht wird ein
hedonistischer Lebensstil gewährt, dessen konsumistischer
Pseudo-Individualismus über die moralische Leere und die
Sinnlosigkeit des Mitmachens hinwegtäuschen soll. Das Böse
triumphiert. Der Mensch wird zum Tier, zum Ding unter Dingen
degradiert und zur restlosen Vernutzung freigegeben. Es gibt kein Halten mehr, wenn es um Profit, Menschensteuerung und Naturverbrauch geht. Die Welt ächzt unter der Last der Sünden. Es kann so nicht weitergehen. Es wird so nicht weitergehen. Die von Gier und
Geilheit aller Art (Geld, Macht, Sex, Rausch) notdürftig
angetriebene Maschinerie rast auf den Abgrund zu. Katastrophen sind
jetzt schon merkbar und werden noch merkbarer werden. Das Elend
der vielen wächst. Der Reichtum weniger wird unermesslich. Die Hoffnung der wohlhabenden Mitte knüpft sich unterdes an
neue Technologien. Aber es gibt keine technischen Lösungen für
ethische Probleme. Nur echte Umkehr und bedingungsloses Füreinander
können offen werden lassen für Gnade. Glück ist nicht herstellbar.
Erlösung kann man nicht kaufen.
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