Ein Computerfachgeschäft, das auch Drucker verkauft, müsste doch auch die gängigen Druckerpatronen führen, dachte ich mir, winkte durchs Schaufenster einem Mitarbeiter und bedeutete ihm, dass er mich am Eingang wiederfände. Dort gibt hinter einer Glastür einen Vorraum, von dem aus es einerseits in ein Schreibwarengeschäft, andererseits in den Computerladen geht. Ich trug an der Schwelle zu letzterem meinen Wunsch vor und fügte hinzu, dass ich nicht hineindürfe. Den Grund sprach ich nicht aus ― Lockdown für „Ungespritzte“. Man beriet sich. Der Chef bestätigte, die Ware zu führen und sie mir verkaufen zu können. „Warten Sie bitte draußen. Außerdem haben Sie keine Maske auf.“ Nun, meiner Meinung nach war ich noch draußen, aber ich stellte mich halt vor den Vorraum auf die Straße und setzte den Deppenlappen auf. Der Chef brachte Druckerpatrone und Rechnung. „So, wie von Ihnen bestellt“, sagte er. Nun, bestellt im Sinne von „Click & Collect“ hatte ich ja nun eigentlich nichts, aber wenn ihm an einer solchen Fiktion etwas lag, meinetwegen. Ich zahlte, bekam mein Wechselgeld und machte mich von dannen. Der Paria hatte es geschafft, auch ohne Internet etwas zu kaufen, für dessen Kauf er keinen Laden betreten durfte. Ätsch.
Als ich die Apotheke verließ, wo ich mich zur Probenentnahme zwecks PCR-Test angemeldet hatte, und mich bei der kurzen Warteschlange vor dem Kabäuschen, vor dem die Entnahme im Freien stattfindet, einreihte, fiel mir auf, dass der junge Mann vor mir nicht wie wir anderen sein Teströhrchen in der Hand hielt. Ich sprach ihn darauf an, da begriff er, dass er sich zuerst drinnen anmelden musste, bevor er draußen „getestet“ (verprobt) werden konnte. Als er bald darauf wieder aus der Apotheke kam, bedankte er sich bei mir, wir wechselten ein paar Worte über Testmöglickeiten und Warteschlangen anderswo, dann kam ich dran und verabschiedet mich danach von ihm, denn er war gleich nach mir an der Reihe. Im Weggehen hörte ich ihn zu der Apothekenmitarbeiterin im Kabäuschen sagen: „Darf ich mir selber in der Nase bohren? Ich bin Krankenpfleger …“ Fast hätte ich mich wieder umgedreht und ihn angesprochen (wollte aber nicht aufdringlich sein). Denn das fand ich interessant: Ein Krankenpfleger, der sich einen PCR-Test besorgt? Etwa ein „Ungespritzter“? Sehr sympathisch. Der Mann weiß anscheinend, was er will und was nicht. In der Nase bohren hätte er sich von der Apothekenmitarbeiterin übrigens ruhig lassen können, sie macht das sehr sanft, auch wenn sie mich ― es kitzelt! ― damit immer zum Lachen bringt, was sie schon weiß, denn ich komme zweimal die Woche vorbei. Leider reden die Menschen, die hintereinander vor Apotheke und Kabäuschen warten, nur selten miteinander (und wenn, geht es immer von mir aus), obwohl sie doch offensichtlich etwas gemeinsam haben: Sie benötigen einen negatives Testresultat, wozu auch immer. Da wären sicher ein paar interessante Geschichten dabei. Und die der Ungespritzten wären sicher interessanter als die der Gespritzten.
Als ich die Apotheke verließ, wo ich mich zur Probenentnahme zwecks PCR-Test angemeldet hatte, und mich bei der kurzen Warteschlange vor dem Kabäuschen, vor dem die Entnahme im Freien stattfindet, einreihte, fiel mir auf, dass der junge Mann vor mir nicht wie wir anderen sein Teströhrchen in der Hand hielt. Ich sprach ihn darauf an, da begriff er, dass er sich zuerst drinnen anmelden musste, bevor er draußen „getestet“ (verprobt) werden konnte. Als er bald darauf wieder aus der Apotheke kam, bedankte er sich bei mir, wir wechselten ein paar Worte über Testmöglickeiten und Warteschlangen anderswo, dann kam ich dran und verabschiedet mich danach von ihm, denn er war gleich nach mir an der Reihe. Im Weggehen hörte ich ihn zu der Apothekenmitarbeiterin im Kabäuschen sagen: „Darf ich mir selber in der Nase bohren? Ich bin Krankenpfleger …“ Fast hätte ich mich wieder umgedreht und ihn angesprochen (wollte aber nicht aufdringlich sein). Denn das fand ich interessant: Ein Krankenpfleger, der sich einen PCR-Test besorgt? Etwa ein „Ungespritzter“? Sehr sympathisch. Der Mann weiß anscheinend, was er will und was nicht. In der Nase bohren hätte er sich von der Apothekenmitarbeiterin übrigens ruhig lassen können, sie macht das sehr sanft, auch wenn sie mich ― es kitzelt! ― damit immer zum Lachen bringt, was sie schon weiß, denn ich komme zweimal die Woche vorbei. Leider reden die Menschen, die hintereinander vor Apotheke und Kabäuschen warten, nur selten miteinander (und wenn, geht es immer von mir aus), obwohl sie doch offensichtlich etwas gemeinsam haben: Sie benötigen einen negatives Testresultat, wozu auch immer. Da wären sicher ein paar interessante Geschichten dabei. Und die der Ungespritzten wären sicher interessanter als die der Gespritzten.
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