Sonntag, 27. Juli 2025

Notiz zur Zeit (254)

Naziaufmarsch in Wien. Zweihundert Arschlöcher, tausende bereitwillige Gegendemonstranten, unzählige Polizisten. Es kommt zu 56 vorübergehenden Festnahmen und 200 Anzeigen. Auf Seiten der Anti-Nazis. Die Nazis hingegen marschieren unbehelligt, weil geschützt vom Staat und seiner Polizei.

LGBTICQ*-Aufmarsch in Berlin. Größte Sorge: Weht am Reichstag die Regenbogenflagge? Im Übrigen rege Beteiligung von Heterosexuellen. Ebenfalls Berlin, andere Demo, andere Sorgen: internationalische LGBTICQ* demonstrieren auch für Palästinenser und gegen Völkermord. Die Polizei schreitet ein, prügelt und wittert „Antisemitismus“ (i.e. mangelnde Solidarität mit den sich mittels Genozid und Kriegsverbrechen ja bloß legitim selbstverteidigenden Zionisten). Merke: Die Gesellschaft möchte ihre „queeren Menschen“ deutsch, unpolitisch und staatsfromm, aber keinesfalls staatskritisch, antifaschistisch und fremdrassig.

Spanien. Jüdische Kinder wurden aus spanischem Flugzeug entfernt, heißt es, weil sie hebräische Lieder gesu
ngen hätten. Antisemitismus! Der (angeblich religiöse) Liedtext lautet zwar übersetzt „Tod den Arabern“, aber das ist nun einmal israelisches Volksgut, was willste machen. Auch dass die Jugendlichen randaliert und die Crew attackiert haben sollen, ist doch einfach bloß typisch zionistisches Verhalten. Wer sich da beschwert, will zweifellos die Gaskammern wiedereröffnen. 

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