Mittwoch, 26. Juni 2019

Dienstag, 25. Juni 2019

Geordneter Rausch

RBB 24 meldet: "In Berliner Clubs kann man bald Drogen auf Reinheit testen lassen - auf Kosten der Stadt." Find ich gut. Dionysische Entgrenzung plus Stiftung Warentest. Besser kann man das fundamental Spießige des konsumistischen Hedonismus nicht auf den Punkt bringen.

* * *

Einer wendet ein, er finde es nicht besonders spießig, beim Bungeesprung ein Seil zu verwenden. Ich hingegen finde ja jeden Sport spießig. Darüber hinaus ist Bungeejumping vielleicht ein sehr gutes Bild für das, was ich meine: Man tut so, als stürze man sich in einen Abgrund, verlässt sich aber darauf, dass die Sicherheitstechnik funktioniert. Sonst ließe man es bleiben, man ist ja schließlich kein Selbstmörder. Simulation eines Erlebnisses, Dionysos mit beschränkter Haftung, Extase wohldosiert. Kurzum, sich am Gummiseil in die Tiefe fallen zu lassen, ist für mich geradezu der Inbegriff des Spießigen.

Mittwoch, 19. Juni 2019

Glosse LXXIV

Da die Besucheranzahl sehr hoch ist, haben wir eine hohe Frequenz. Um nicht zu sagen: Weil wir stark frequentiert werden, haben wir viele Besucher.

Glosse LXXIII

Zum wiederholten Male: Derby, der Ort und jedwede nach dem Earl of Derby benannte Sportveranstaltung, wäre korrekt „darbi“ auszusprechen. Meinetwegen soll man „auf Deutsch“ (und Amerikanisch) „därbi“ sagen. Aber „dörbi“ ist Möchtegernenglisch.

Sonntag, 16. Juni 2019

Samstag, 15. Juni 2019

Über die Nützlichkeit Voltaires

— Weltweit leben Millionen Menschen im Elend. Sie haben nicht genug zu essen und kein sauberes Trinkwasser, ihre Behausungen sind ungenügend und ihren Siedlungen mangelt es an moderner Infrastruktur. Sie haben keinen oder nur eingeschränkten Zugang zu schulischer Bildung und ihre medizinische Versorgung ist ungenügend oder existiert gar nicht.
— Lasst uns unseren Garten bestellen.*
— In den armen Weltgegenden sterben unzählige Menschen an Krankheiten, die anderswo ausgerottet sind oder leicht zu behandeln wären.
— Lasst uns unseren Garten bestellen.
— Täglich sterben Hunderte, ja Tausende Menschen in Kriegen, an denen sie nur als Opfer beteiligt sind.
— Lasst uns unseren Garten bestellen.
— Überall auf der Welt arbeiten Menschen unter schlechten Bedingungen und für ungerechten Lohn, während Reiche immer reicher werden.
— Lasst uns unseren Garten bestellen.
— Eine milliardenschwere Industrie verdient daran, die Menschen zu zerstreuen und zu verdummen.
— Lasst uns unseren Garten bestellen.
— Viele Millionen Menschen leben in unfreien Gesellschaften, sie werden bevormundet und jede öffentliche und sogar private Kritik wird unterdrückt. Staatlich gesteuerte Lüge, unverhohlene Drohung, systematische Bespitzelung und ungestrafte Polizeigewalt, Folter und Mord, Verschleppung, Ausbeutung und „Umerziehung“ sind an der Tagesordnung.
— Lasst uns unseren Garten bestellen.
— Die herrschende Weltwirtschaftsordnung mir ihrer unersättlichen Gier nach Wachstum und Profit beutet auch die natürlichen Ressourcen gnadenlos aus und schädigt und zerstört die Lebensgrundlagen von Menschen, Tieren und Pflanzen.
— Lasst uns unseren Garten bestellen.

*
« Cela est bien dit », répondit Candide, « mais il faut cultiver notre jardin. » (Das ist gut gesagt, antwortete Candide, aber wir müssen unseren Garten bestellen.) Berühmter letzter Satz von Voltaires Roman „Candide ou l’optimisme“ aus dem Jahr 1759 (dt. „Candide oder die beste aller Welten“, 1776).

Donnerstag, 13. Juni 2019

Kurze Bemerkung zu meiner Schulzeit

Eigentlich hab ich nie verstanden, wozu der Schulunterricht, den man mir angedeihen ließ, hätte gut sein sollen. Gewiss, in der Theorie war die Sache klar: Man hätte was Sinnvolles lernen sollen. Aber darauf konnte man lange warten, denn in der real existierenden Praxis war das Ganze doch reine Zeitverschwendung. Jedenfalls für mich, und nicht erst im Rückblick. Von Lesen und Schreiben und den vier Grundrechenarten abgesehen (also Sachen, die manche schon vor der Einschulung beherrschen) habe ich in 13 Schuljahren nichts von bleibendem Wert gelernt. Außer naturgemäß über die Niederungen des Sozialverhaltens von Kindern und Jugendlichen und wie sich Dummheit und angemaßte Autorität in der Figur der Lehrerin oder des Lehrers wunderbar verbinden lassen. Alles, was mich interessierte, suchte ich mir hingegen außerhalb des Unterrichts ohne Anleitung selbst zusammen. Darum war Unterricht für mich gleichbedeutend Langeweile, quälender Langweile, durchsetzt von den Versuchen der Mächtigen, die Schwachen zu beschämen. Ich war bemüht, mir ein dickes Fell zuzulegen. Aber es hatte viele Löcher.
Zugegeben: Ich hatte anderthalb gute Lateinlehrer, einen sehr guten Deutschlehrer und schätzte meinen Religionslehrer ungemein (obwohl er mir zu liberal war, der zwecks Heirat laisierte Mönch). Der Rest des Personals war unfähig und zum Teil psychisch gestört, mitunter verdeckt bösartig, oft gutwillig, aber reichlich ungebildet, in jedem Fall aber ungeeignet, mir etwas beizubringen, das ich wissen und können wollte. Und selbst bei den guten Lehrern oder den erträglichen war die Form des Lernens in der Regel eine methodische Austreibung von Interesse. Die Folgen spüre ich heute noch: Nie lernen gelernt zu haben, sondern alles Wissen dem Zufall und der Willkür zu verdanken.
Von den selten Glücksmomenten abgesehen, wenn in der Oberstufe eine gehaltvolle Diskussion gelang — oft ich gegen alle — oder meine elegante und korrekte Übersetzung gelobt wurde oder ich, woran mir sehr selten lag, mit Wissen brillierte (unschlagbar war ich im selten unterrichteten Fach Religion), waren all die vielen, vielen, vielen Unterrichtsstunden nichts als ein ermüdendes Absitzen von Zeit oder, noch schlimmer, ein lästiges Rumturnen. (Das Leben ist zu kurz für Sport; heute weiß ich’s, damals ahnte ich’s.)
Und dann auch noch die Pausen! Die zogen den Schultag doch erst recht unnötig in die Länge. Wozu war das gut? All die Spiele, die die anderen so begeistert spielten, waren Wettbewerbe, an denen mir nichts lag, weil ich sie sowieso verloren hätte. Dann schon lieber spazierengehen und plaudern. (Ich hatte das Glück, nicht der einzige Außenseiter zu sein.) Da konnte man wenigstens das Oberstübchen etwas durchlüften, das die Institution mit dem Mief der Sinnlosigkeit auszufüllen versucht hatte. Dann klingelte es, und wie Laborratten dem Signal gehorchend eilte man, wieder sinnlos Zeit abzusitzen. Oder rumzuturnen.
Nein, Schule ist etwas, was ich der Gesellschaft bis heute nicht verzeihe.

Mittwoch, 12. Juni 2019

Identitätspolitiken und Begehrtwerdenwollen

A: Kommt das Elend unserer Zeit nicht auch daher, dass die vorherrschende Identitätspolitik dazu geführt hat, dass jeder sich fragen soll, wer er sein möchte, statt danach zu fragen, von wem er begehrt werden möchte?
B: Ich sehe da keinen Widerspruch. Das Bedürfnis jemand zu sein im Sinne einer wiederkennbaren, klassifizierbaren „Identität“ ist nichts anderes, als der Wunsch begehrt zu werden. Daher stammt das Elend dieser Zeit und aller Zeiten: Dass die Menschen geliebt werden wollen, statt ihr Glück darin zu finden, lieben zu dürfen.
A: Das Identitäts- und Liebesbedürfnis ist also keine Folge der Identitätspolitik?
B: Ach, „Identitätspolitik“ ist ein beliebter Popanz, mehr nicht. „Identitätspolitik“ treiben immer die anderen, man selbst verwendet einfach die realistischen Kategorien. Man übersieht die eigene Identitätspolitik und wirft anderen „Identitätspolitik“ vor. Nach der Devise: Weiber, Schwuchteln, Neger — das sind doch alles Randthemen, worauf es ankommt, ist das proletarische Klassenbewusstsein (alternativ: die realen Sorgen der kleinen Leute). Oder man weist die Gefährdung der überkommenen Rationalität durch Toiletten für ein dritte Geschlecht als identitätspolitischen Irrsinn zurück, setzt aber zugleich auf vorzuschreibende Leitkultur, ethnisierten Nationalstaat und repressives „Wir gegen die (die draußen bleiben müssen)“.
A: Anders gesagt, faktisch bilden die Alternative zu „Identitätspolitik“ lediglich andere Identitätspolitiken?
B: Ja, und es gälte aus dieser Logik auszubrechen. Genau das aber geht nicht, weil scheinbar ohne „Identitäten“ der Liebesentzug droht.
A: Wie das?
B: Um begehrt und um geliebt werden zu können, muss ich als begehrenswert und liebenswert erkennbar und wiederkennbar sein. Ich muss eine kontinuierliche Form haben (und ich meine selbstverständlich nicht in erster Linie die äußere Erscheinung, sondern die soziokulturelle „Intelligibilität“), die kategorisierbar ist. Man muss wissen, womit man es zu tun hat, wenn man es mit mir zu tun hat, sonst lässt sich niemand auf mich ein. Ich muss also Erwartungen erfüllen und zugleich innerhalb des Erwartbaren dieses wenigstens insofern überschreiten, um von anderen, die dieselben Strategien verfolgen, halbwegs unterscheidbar zu bleiben. Zumindest für eine definierbare Zielgruppe: Das Begehrt- und Geliebtwerdenwollen ist im Idealfall ein Geschäft auf Gegenseitigkeit. Ich liebe dich, weil du mich liebst, und du liebst mich, weil ich dich liebe.
A: Sie setzen mir da Begehren und Liebe allzu rasch in eins, aber seis’s drum, jedenfalls für den Moment. Ich möchte aber noch kurz bei der „intelligiblen“ Identität bleiben, anders gesagt: beim Individuum und seinem Konformismus.
B: An das moderne Individuum wird eine doppelte Forderung gerichtet. Einerseits: Sei du selbst, einzigartig und unverwechselbar. Andererseits: Sei wie alle, sei normal, weiche nicht zu sehr ab. Das scheint ein Widerspruch, und ist es auch, wird aber in der Praxis einfach zur wechselseitigen Regulierung der Ansprüche auf Autonomie und Zugehörigkeit. Das Individuum versucht, originell zu sein, stellt sich diese Originalität aber aus vorgefundenen Versatzstücken zusammen. Je ausgearbeiteter sein „style“ ist, desto mehr ist es dem Aktuellen und Konsumierbaren verhaftet. Das sich selbst fabrizierende Individuum bricht nicht mit den Kategorien (das führte zu seiner Pathologisierung), es arrangiert sich mit ihnen, indem es sie für sich in einem Wechselspiel von Nachahmung und Abgrenzung in begrenztem Rahmen rearrangiert. Wenn alle „individualistisch“ sind, ist Individualismus freilich eine Ausprägung des Konformismus. 
A: Ein Konformismus aber nicht des Erscheinungsbildes, sondern der Ansprüche, Erwartungen, Wünsche. Alle wollen, dasselbe, nämlich von einander verschieden sein.
B: Sehr richtig. Alle wollen sich von einander unterscheiden und erkennen einander als demselben Unterscheidungsbedürfnis verhaftet an. Letztlich ist es in einer solchen Gesellschaft nicht mehr möglich, nonkonformistisch zu sein, weil auch alle möglichen verschiedenen Typen des „Nonkonformisten“ bereits zur Verfügung stehen und Teil des Sortiments annehmbarer Identitäten sind.
A: Ein System, mit dem man nicht brechen kann?
B: So scheint es. Es sei denn, man hörte auf, an der eigenen Identität zu arbeiten.
A: Wie soll das gehen? Sie sagten, man müsse identifizierbar sein.
B: Man müsste aufhören, geliebt werden zu wollen.
A: Also führt der einzig mögliche Bruch mit dem System der „individualistischen“ Identitäten zur Einsamkeit?
B: Vermutlich. Zumindest zur Anachorese.
A: Das ist mir jetzt zu deprimierend. — Ich möchte noch einmal auf die „Identitätspolitik“ zurückkommen …
B: Die Identitäten, um die es dabei für gewöhnlich geht, sind ja keine individuellen. Es sind im Grunde Gruppenzugehörigkeiten. Im weitesten Sinne also „Rasse, Klasse, Geschlecht“ und ihre immer weiter verfeinerbaren Unterscheidungen. Eine Identität zu haben heißt dann: Einer von denen zu sein. Bestenfalls eben von einer anerkannten Gruppe. Noch besser, wenn diese Anerkennung prekär ist, erst ausgehandelt werden muss, wenn es noch Diskriminierung und einen vorzeigbaren Opferstatus gibt. Das „identitätspolitische“ Individuum bezieht sein Selbstverständnis im Ringen um Anerkennung aus der Zugehörigkeit zu einer Kategorie. Es will also streng genommen nicht mit sich selbst identisch sein — und man könnte fragen: Mit wem denn sonst? —, sondern „Identität“ heißt wiederkennbare und einordenbare Zugehörigkeit. Bloß kein Einzelfall sein, sondern unbedingt ein Fall von X.
A: Ließe sich damit brechen?
B: Aber ja. Statt bestimmte Rechte als Angehöriger eine Gruppe, als Fall von X einzufordern, muss es politisch darum gehen, dass Rechte zugesprochen werden und ausgeübt werden können unabhängig von „Identitäten“. Das ist ein altes theologisches Prinzip: Gott sieht nicht auf die „Person“ (im Sinne des Status, der „Identität“), sonder darauf, was eine Person tut oder lässt. Die Moderne hat das sehr gelungen zu dem emanzipatorischen Prinzip der Gleichheit vor dem Gesetz säkularisiert: Egal, ob Mann oder Frau (oder beides oder keins von beidem), ob alt oder jung, ob behindert oder nicht, ob weiß oder schwarz, ob alteingesessen oder zugewandert, ob dies oder das usw. usf. — vor dem Gesetz sind alle gleich und werden nur nach dem beurteilt, was sie tun oder lassen, und nicht nach ihrem „Sein“.
Hat denn die Idee der historischen Notwendigkeit je zu etwas anderem getaugt als zur Rechtfertigung von Verbrechen?

Dienstag, 11. Juni 2019

Die Wahrheitsfalle

Ich laufe immer wieder in dieselbe Falle. Die Person X sagt etwas über die Sache Y, und ich finde an der Aussage etwas falsch oder ergänzungsbedürftig und äußere mich darum ebenfalls zur Sache Y. Da schnappt die Falle zu. Denn während ich annahm, es sei X um Y gegangen, genauer: um die Wahrheit über Y, weshalb X an Argumenten für ein besseres Verständnis von Y interessiert sei müsse, während es mir also um die Sache ging, ging es X um sich selbst. Was ich zu Y sage, wird darum nicht als Angebot sachlicher Kritik, als Vorschlag zur Verbesserung oder als Beitrag zu einem gemeinsamen Bemühen um die Wahrheit über Y wahrgenommen, sondern als Angriff auf X.
Immer wieder begehe ich den Fehler, Aussagen über irgendetwas, als Ausdruck eines Interesses an der Wahrheit über dieses Etwas zu verstehen und entsprechend zu behandeln, statt sie als Ausdruck des Wunsches nach Anerkennung und Bestätigung zu nehmen, der sie vor allem sind.
Darum wird mir immer wieder der Vorwurf gemacht, ich sei rechthaberisch. Ich habe an anderer Stelle (hier, hier und hier) schon ein paar Dinge dazu gesagt, warum es mir schwer fällt, die Feststellung, ich wolle immer Recht haben, überhaupt als Vorwurf zu verstehen. Will denn nicht jeder Recht haben? In dem Sinne, dass er will, dass das, was er sagt, richtig ist, und dass er es sagt, weil es richtig ist (nicht in dem Sinne freilich, dass richtig ist, was er sagt, weil er es sagt)? Wollen Menschen je Unrecht haben, wenn sie sich über etwas äußern? Kann es ihnen wirklich egal sein, ob richtig oder falsch ist, was sie sagen? Warum reden sie dann?
Sie reden, um sich darzustellen, um zu zeigen, wie gebildet oder unverbildet sie sind, einsichtig und gewitzt, wie begabt und geschickt, aber auch wie schlicht oder kompliziert, wie bescheiden oder wie weltläufig,  wie glücklich oder unglücklich, wie beneidenswert oder bedauernswert, wie normal oder wie außergewöhnlich. Sie nehmen Phänomene war und äußern sich dazu, aber ihre Äußerungen sind, gerade auch dann, wenn Tatsachen behauptet und gewertet werden, vor allem soziale Kommunikation, erst dann Kommunikation in der Sache.
Selbstverständlich gilt dies an unterschiedlichen Orten bei unterschiedlichen Gelegenheiten auf unterschiedliche Weise. Immer aber gilt es. Fast immer. Die rein sachliche Auseinandersetzung, getragen von dem gemeinsamen Interesse an dem, was wahr ist, und drauf gerichtet, das Wahre zur Geltung zu bringen, ist selten. Lieber bestreitet man, dass es überhaupt um Wahrheit geht, ja dass es Wahrheit überhaupt gibt, als vom Anspruch auf Bestätigung abzulassen. Man will tatsächlich nicht Recht haben, man will, letztlich, geliebt werden.
Mir hingegen hat der Satz Amicus Plato sed magis amica veritas seit jeher eingeleuchtet und als Ansporn gedient. Ich will verstanden werden und mit dem, was ich sage, richtig liegen. Ob man mich dafür hasst oder liebt, mir Recht geben zu müssen, ist mir egal. (In der Regel hassen sie es.) Ich habe nichts dagegen, dafür geliebt zu werden, dass ich bemüht bin, die Wahrheit zu sagen. Aber lieber sage ich die Wahrheit und werde nicht geliebt, als dass ich geliebt werde, obwohl ich lüge oder die Wahrheit verschweige. 

Es geht mir um wahre Rede. Ich kann mich irren und tue es auch. Wahrheit ist ein Anspruch, kein Besitz. Ob man ihm gerecht wird, mag zweifelhaft sein und bleiben. Ihn nicht zu erheben, ist mir unvorstellbar. Damit sitze ich in der Falle.