X. klagt, sie wisse nicht, wen sie wählen solle. „Der Y. ist mir noch am sympathischsten“, sagt sie. „Der korrupte Dummkopf?“, frage ich. „Davon weiß ich nichts“, sagt sie. „Wäre schon gut, wenn man sich vorm Wählen informiert“, sage ich. (Vor ein paar Jahren wählte sie Kurz, weil der ihr so sympathisch war.) X. zuckt die Schultern und jammert weiter. Es sei zwar schwierig sagt sie, aber zur Wahl gehen müsse man ja, das sei wichtig, auch wenn man dann weiß wähle. „Man muss nicht zur Wahl gehen, es gibt keine Wahlpflicht“, halte ich fest. Na ja, meint sie, es sei keine gesetzliche Pflicht, aber Bürgerpflicht. „Ja“, sage ich. „Geh nur schön brav wählen, um zu zeigen, dass du ein System unterstützt, in dem alle Politiker und Parteien für dich genau genommen unwählbar sind. Aber beschwer dich dann hinterher nicht, wenn dann wieder Gesindel gewählt wurde und wieder Gesindel regiert.“
Dienstag, 4. Juni 2024
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