Ihr
redet von Weihnachten, aber Ihr meint es ja gar nicht. Ihr meint
nicht das Fest der Geburt des Sohnes Gottes, der am Kreuz starb und
am dritten Tage auferstand, um uns von unseren Sünden zu erlösen,
der zum Vater ging und wiederkehren wird, um die Toten und die
Lebenden zu richten und alles zu vollenden. Ihr meint nicht das Fest
der Geburt unseres Herrn und Erlösers, sondern diese Sache mit den
Rentieren und Elfen, mit Weihnachtsmann und Weihnachtsbaum, mit
Lichterketten, Christbaumkugeln, Zuckerstangen, Strümpfen, Deko und
Grün und Rot und anderem Kulturmüllimport, mit Punsch und Gans, mit
Kunstschnee und nerviger Musik, und mit Hektik und Streit und vor
allem mit Geschenken, Geschenken, Geschenken.
Das
säkulare Weihnachten, das mit dem echten Weihnachten nur den
ungefähren Termin gemein hat, ist ein Fest des Konsums und der
Sentimentalität. Erfunden haben es die Protestanten. In ihrem Hass
auf alles Heilige, ertrugen sie es nicht, dass an den Festen des Hl.
Nikolaus (6. Dezember) und der Hl. Drei Könige (6. Januar) nach
altem Brauch Kinder beschenkt wurden. Sie erfanden stattdessen das
„Christkind“ als Geschenkebringer, also Christus als Knaben, was
aber bald nicht mehr verstanden wurde, weshalb die Leute aus dem
Christkind ein als Engel verkleidetes Mädchen machten. Darum ist es
auch eine besondere Ironie der Kulturgeschichte, dass für das
säkulare Weihnachten global der „Weihnachtsmann“ viel wichtiger
geworden ist, eine Zerrform des Hl. Nikolaus, ein fetter alter Mann
in rotem Kostüm mit Kunstpelzbesatz, ein launiger Paketbote mit Schlitten und Rentieren,
Elfengehilfen und Fabrik am Nordpol. Säkulare Pseudomythen,
Hauptsache, man hat etwas, um die Kinder damit zu belügen.
Längst
ist die christliche Krippe vom neuheidnischen Weihnachtsbaum
überwuchert. An die Stelle der Feier, dass Gottes Sohn sich uns
schenkt, ist eine Orgie des schlechten Geschmacks und der
deformierten Gefühle geworden, die die Kassen der Konzerne und
Kleinhändler zum Klingeln bringen soll. Umsatz statt Erlösung.
Jeder
weiß es, kaum einer kann sich davon freimachen. Dass auch Christen
das Spiel mitspielen, dass sie Weihnachtsbäume in und vor ihre
Kirchen stellen (es fehlen nur noch Rentiere statt Ochs und Esel)
weder den Advent, zu dem der Heilige Abend noch gehört, als Zeit der
Besinnung und des Fastens begehen, noch Weihnachten als Fest, das auf
die Wiederkunft Christi verweist, also auf die Auferstehung der Toten
und das Jüngste Gericht, ist zutiefst traurig. Sie essen und
trinken, sie singen und schenken sich selbst ihren Untergang herbei.
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