Montag, 31. Dezember 2018

Zum Mond geschossen werden

„Könnte ich es mir aussuchen, würde ich zum Mond fliegen.“ (Alexander Gerst)

Könnte ich es mir aussuchen, würden sehr viele zum Mond fliegen.

Samstag, 29. Dezember 2018

Notiz zur Zeit (210)

Dass Bolsonaro und Netanjahu ein Herz und eine Seele sind, kann nur den überraschen, der nicht wahrhaben will, dass Faschismus und (revisionistischer) Zionismus Zwillinge sind.

Freitag, 28. Dezember 2018

Notiz zur Zeit (209)

Die deutsche Rüstungsindustrie will deutsche Bundesregierung wegen entgangener Gewinne in Saudi-Arabien verklagen.

„Wie bitte, ich darf meine Erbtante nicht vergiften? Aber das bringt mich um ein Vermögen! Dann verklag ich jetzt den Staat wegen seines erbenfeindlichen Strafrechts.“

Donnerstag, 27. Dezember 2018

Moscheesteuer II

Der inländische Staat wird angerufen, um den (tatsächlichen oder befürchteten) Einfluss ausländischer Staaten auf religiöse Gemeinschaften zu unterbinden. Mir scheint, das erfüllt die Kriterien von Nationalismus.

Mittwoch, 26. Dezember 2018

Moscheesteuer I

Moscheesteuer. Schon das Wort ist schwachsinnig. Die Kirchensteuer heißt ja nicht nach den Gebäuden so, sondern nach den geistlichen Gemeinschaften.

Ha!

„Today is all about your point of view.“ Wenigstens der Glückskeks ist auf meiner Seite.

Dienstag, 25. Dezember 2018

„Vollkasko-Mentalität“

Der Geschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes hat völlig Recht: Das geht ja nun wirklich nicht, dass die Leute, bloß weil sie Steuern und Beiträge zahlen, davon ausgehen, dass ihnen die Solidargemeinschaft in Notlagen beisteht! Dafür ist der Staat nicht da. Dessen Aufgabe ist es (ceterum censeo), die Reichen reicher werden zu lassen und die Nichtreichen in Schach zu halten. Damit ist klar, wer die wirklich Bedürftigen sind. (Man spricht ja auch nicht umsonst von notleidenden Banken.) Wer hingegen arm und ausgegrenzt ist, hat einfach nicht im Sinne des Kapitalismus funktioniert, und das darf nicht auch noch durch „Transferleistungen“ belohnt werden.
Darum hier eine kleine Argumentationshilfe für den Deutschen Städte- und Gemeindebund: Was gehen die Städte und Gemeinden beispielsweise die Obdachlosen an? Diese Leute wohnen per definitionem nicht, also auch nicht in Städten und Gemeinden, also können diese auch gar nicht zuständig sein. Problem gelöst.

Sonntag, 23. Dezember 2018

Vorweihnachten

Spiegel online bringt ein Interview mit einem „Pfarrer“, in dem kein einziges Mal von Jesus, Gott oder dem geistlichen Thema von Weihnachten (Menschwerdung Gottes, um die Menschen von ihren Sünden zu erlösen) die Rede ist. Um das zu Stande bringen, muss man wohl Protestant sein.

Samstag, 22. Dezember 2018

Botschaft aus dem All

Das ach so berührende Video des Weltraumstationskommandanten Gerst ist plattes ideologisches Geschwafel. Wenn er sich an die eigene Nase fassen wollte, sollte er sich mal überlegen, ob es verantwortlich war und ist, Milliarden und Abermilliarden für einen unnötigen Scheiß wie Raumfahrt auszugeben, während unzähligen Menschen auf der Erde in Dreck und Elend leben und verhungern.

Donnerstag, 20. Dezember 2018

Im Namen des ...

Es nervt, dieses Gerede von „ihren/seinen Namen“ aufgeben, „seinen/ihren Namen“ annehmen. Den Nachnamen, den man hat, hat man für gewöhnlich von einem Elternteil, meist vom Vater, und dieser auch wieder und so fort. Gerade der Nachname ist also nichts „Eigenes“, sondern etwas von jemand anderen bloß Übernommenes. Warum also machen viele Frauen so ein Getue darum, dass sie zum Nachnamen ihres Vaters auch noch den ihres Schwiegervaters tragen wollen? Fühlen sie sich dann feministischer?

„Fall Relotius“

Was denn, beim „Spiegel“ waren Reportagen frei erfunden? Es wird noch herauskommen, dass die Hitlertagebücher auch nicht echt sind.

Dienstag, 18. Dezember 2018

Notiz zur Zeit (208)

Wenn Rotchinas Chefdikator Xi erklärt, niemand habe dem chinesischen Volk zu diktieren, was es zu tun und zu lassen habe, hat er dann nicht gerade seine KP für aufgelöst erklärt?

Montag, 17. Dezember 2018

Dass Männer, die keinen abgekriegt haben, sich mit Frauen einlassen, na meinetwegen. Aber dass gut aussehende Männer heterosexuell sind, dafür fehlt mir jedes Verständnis. Ich finde das unnatürlich.

Donnerstag, 13. Dezember 2018

Reform des § 219a

Warum sollen Ärzte nicht darauf aufmerksam machen dürfen, dass sie Abtreibungen vornehmen? Am besten mit einem großen Schild an der Tür: „Hier praktiziert ein Kindermörder.“

Die Gilets Jaunes und das Auto

Die Erhöhung der Treibstoffpreise war ein Anlass. Später wurden dann ab und zu Autos angezündet. Dieser Rückgriff auf eine gute alte französische Tradition lässt mich hoffen, dass die Leute in Wirklichkeit ihre Autos hassen, weil diese Dreckschleudern nämlich keineswegs „Freiheit“ bedeuten, wie die Kulturindustrie immer glauben machen will, sondern Abhängigkeit, Fesselung, Einsperrung. Das Auto ist ein Werkzeug, dessen das Kapital sich bedient, um die Leute verfügbar zu halten. Es zwingt den Leuten diese Form der Mobilität auf, weil sie sonst oft nicht arbeiten oder nicht wohnen könnten. Darum ist es aus meiner Sicht nachvollziehbar, dass man Autos, diese Symbole der Unterdrückung, Ausbeutung und Umweltzerstörung, auch schon mal anzündet. Das ändert nichts an den gesellschaftlichen Verhältnissen, ist aber ein schöner Anblick.

Mittwoch, 12. Dezember 2018

Die wollen nur spielen

„… dass Frauen eine Bedeutung in der Katholischen Kirche spielen.“
Ach, da ist Claus Leggewie aber eine Formulierung aufs schönste misslungen. Geradezu aufklärerisch wird so das Unechte und Angemaßte unfreiwillig zur Sprache gebracht, das das Verhalten von Frauen im kirchlichen Raum oft kennzeichnet.

Notiz zur Zeit (207)

In Ägypten werden Warnwestern verboten, damit die Bevölkerung gar nicht erst auf (aus der Sicht des Despoten) blöde Gedanken kommt.
In Deutschland, Österreich usw. usf. könnte man Warnwesten gratis verteilen, es käme keiner auf die Idee, sich mit den Gilets Jaunes zu solidarisieren und auch gegen das eigene Elend zu demonstrieren.

Sonntag, 9. Dezember 2018

Wie man es spricht

Von Dschornalisten erwarte ich ja nichts anderes als „Zih-mi-ack“. Aber dass auch Herr Ziemiak anscheinend nicht darauf besteht, seinen Namen korrekt „Schämjak“* aussprechen zu lassen, ist echt deutsch. (Nämlich überheblich gegenüber Nachbarländern und den Sprachen von deren Bewohnern.)

* Mit weichem „sch“ wie in „Journaille“.

Ländervergleich

In Frankreich empören sich viele und richten an die Regierung vernünftige Forderungen. Das geht gegen Sozialabbau.
In Deutschland empört sich eine Minderheit und fordert, dass die Fremden verschwinden oder zumindest schikaniert werden. Der programmatische Sozialabbau (der wegen ihres Fremdenhasses gewählten Kleinpartei) wird ignoriert.
In Österreich empört sich eine Mehrheit und wählt sich eine Regierung, die die Fremden schikaniert und möglichst zum Verschwinden bringt. Und die nebenbei massiven Sozialabbau durchdrückt.

Samstag, 8. Dezember 2018

Donnerstag, 6. Dezember 2018

Weg mit dem Dreck

Keine „Erwachseneninhalte“ mehr? (Also Nacktheit und andere Pornographie.) Wozu soll Tumblr dann noch gut sein? Außerdem verletzt das eindeutig das Menschenrecht darauf, die eigenen Geschlechtsteile abzulichten und mit einer interessierten Öffentlichkeit zu teilen.

Selbstkritik

Völlig irrational ist mein Vertrauen in das menschliche Vernunftvermögen, genauer gesagt: meine Erwartung, meine Mitmenschen würden, wenn sie könnten, lieber von ihrer Vernunft Gebrauch machen (und sich beispielsweise Fakten und Argumenten stellen), statt sich ihren Affekten zu überlassen. Das ist anscheinend auch der Grund, warum ich so oft anecke und mein Gegenüber verprelle. Ich vermeine, mich an der Sache zu orientieren, und denke nicht an die Empfindlichkeiten und Ressentiments, an all die unbewussten Gefühle, die im Spiel sind. Damit ignoriere ich die Tatsachen des Lebens und handle also irrational. Das Verrückte daran ist nun, dass ich von diesem, meinem Irrationalismus, obwohl ich um ihn weiß, nicht lassen kann, schon gar nicht in der Hitze des Gefechts (also im Streitgespräch), dass also ganz offensichtlich meine vermeintliche Vernünftigkeit ihrerseits affektbeladen ist. Das leidenschaftliche Bemühen um das bessere, um das allein richtige Argument ist eben gerade dies: eine Leidenschaft.

In nicht nur eigener Sache

Am 11.11 vorigen (!) Jahres postete ich auf Facebook ein Schwarzweißfoto einiger offensichtlich hungernder Kinder (nur Haut und Knochen und große Augen), denen ich rote Nasen gemalt hatte. Dazu schrieb ich: „Nicht vergessen: Karnevalsbeginn am 11.11. um 11 Uhr! Stimmung!“
Jetzt teilt mir Facebook dazu mit: „Dieser Beitrag verstößt gegen unsere Gemeinschaftsstandards hinsichtlich Nacktdarstellung oder sexuellen Inhalten.“
Hungernde Kinder sind ein sexueller Inhalt? Nacktheit ist anstößig, der Welthunger nicht?
Facebook, du bist ein zynisches Arschloch.

Dienstag, 4. Dezember 2018

Weltklimagipfel

Ein einfacher Vorschlag. Bis die „Klimaziele“ erreicht sind, wird jeden Tag ein Regierungsmitglied (durch Losverfahren aus allen Staaten ermittelt) im Marianengraben versenkt. Ich denke, das würde die Sache etwas beschleunigen.

Zum Vorschlag, das Wahlrecht auf geistig Behinderte auszudehnen


Aber ja doch, warum sollen geistig Behinderte nicht wählen dürfen! Sieht man sich die üblichen Wahlergebnisse an, scheint Unmündigkeit und Mangel an Urteilskraft ja geradezu die Voraussetzung von Wahlentscheidungen zu sein.