Die Erhöhung der Treibstoffpreise war
ein Anlass. Später wurden dann ab und zu Autos angezündet. Dieser
Rückgriff auf eine gute alte französische Tradition lässt mich
hoffen, dass die Leute in Wirklichkeit ihre Autos hassen, weil diese
Dreckschleudern nämlich keineswegs „Freiheit“ bedeuten, wie die
Kulturindustrie immer glauben machen will, sondern Abhängigkeit,
Fesselung, Einsperrung. Das Auto ist ein Werkzeug, dessen das Kapital
sich bedient, um die Leute verfügbar zu halten. Es zwingt den Leuten
diese Form der Mobilität auf, weil sie sonst oft nicht arbeiten oder
nicht wohnen könnten. Darum ist es aus meiner Sicht nachvollziehbar,
dass man Autos, diese Symbole der Unterdrückung, Ausbeutung und
Umweltzerstörung, auch schon mal anzündet. Das ändert nichts an
den gesellschaftlichen Verhältnissen, ist aber ein schöner Anblick.
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