In einer Buchhandlung. An der Kasse vor mit zwei junge Frauen. Die eine erzählt gerade der anderen, ihre Tante sei durch ein Buch so fürchterlich traumatisiert worden, dass sie seit Jahren kein Buch mehr lesen könne. Es sei einfach schlimm, wenn man durchs Lesen dazu gebracht werde, sein ganzes Leben zu überdenken. Die andere stimmt zu. Sie selbst lese fast nichts. An einem dicken Buch lese sie nun schon drei Jahre. Die erste findet auch, dass dicke Bücher Zumutungen seien. Da vergesse man immer, was passiert und wer wer sei.
Angesichts der grellbunt aufgemachte und dickleibigen „Romane“ (und ganz ähnlich angelegten „Sachbücher“), mit denen heutige Buchhandlungen vollgestopft sind, scheine ich vergessen zu haben, dass es wohl immer noch ein Publikum für Groschenromane gibt … (Aber gibt es diese dünnen Literaturersatzhefte überhaupt noch?)
Als ich dann zum Bezahlen drankomme, mache ich eine launige Bemerkung zur Verkäuferin über die Sorgen der Nichtleserinnen, und dass man sich als Vielleser bald wie ein Außerirdischer vorkomme. Darauf sie. „Mein Deutschlehrer hat mir auch die Lust am Lesen genommen.“
Angesichts der grellbunt aufgemachte und dickleibigen „Romane“ (und ganz ähnlich angelegten „Sachbücher“), mit denen heutige Buchhandlungen vollgestopft sind, scheine ich vergessen zu haben, dass es wohl immer noch ein Publikum für Groschenromane gibt … (Aber gibt es diese dünnen Literaturersatzhefte überhaupt noch?)
Als ich dann zum Bezahlen drankomme, mache ich eine launige Bemerkung zur Verkäuferin über die Sorgen der Nichtleserinnen, und dass man sich als Vielleser bald wie ein Außerirdischer vorkomme. Darauf sie. „Mein Deutschlehrer hat mir auch die Lust am Lesen genommen.“
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