Donnerstag, 14. November 2024

Notiz zur Zeit (233)

Die SPD scheint selbstmordgefährdet zu sein. Anders kann man sich den Wunsch, mit Herrn Scholz, der gerade eine Bundesregierung an die Wand gefahren hat, als Spitzenkandidaten bei der von ihm verursachten Bundestagswahl anzutreten, kaum erklären. Zumal man mit Herrn Pistorius eine Alternative hätte, die anscheinend für viele Wählerinnen und Wähler schon deutlich eher den Eindruck von Kompetenz und Führungsstärke zu vermitteln versteht. (Was allerdings im Direktvergleich zum Versager Scholz, dem als Hamburger Bürgermeister, als Bundesfinanzminister und eben zuletzt als Bundeskanzler so ziemlich alles danebengelungen ist, um es freundlich zu formulieren, auch gar nicht so schwer ist.) Man hat den Eindruck, die Sozen wollen es schaffen, sogar für die Position als Juniorpartner einer künftigen Koalition zu wenig Stimmen zu bekommen. Dürfte hinhauen.

Warum will jemand, der halbwegs bei Verstand ist, Merz und seine CDU wählen? Der Mann ist ein neoliberaler Ausbeuter und Ausbeuterkumpan, er setzt voll auf willkürlichen Sozialabbbau und das systematische Reichermachen von Reichen. Wieso das Leute gut finden, die davon garantiert nicht profitieren werden, verstehe, wer will. Mit Merz wird es auch keine der notwendigen Maßnahmen zum Abschwächen des Klimawandels und seiner katastrophalen Folgen kommen. Derlei würde ja Unternehmensprofite schmälern. ― Also auch bei den Unionswählern: Suizidale Gelüste? Zumindest sozialer Masochismus?

Wieso zum Teufel liegt die FDP in Umfragen schon wieder bei fünf Prozent? Gerade waren es erfreulicherweise nur noch drei. Goutieren die Leute tatsächlich das destruktive Verhalten von Lindner & Co. und können deren Programm „Haut die Armen, hätschelt die Reichen, scheißt aufs Klima!“ etwas abgewinnen?

Talkshows sind Gratisreklame für irrelevante Polit-Zombies. Ohne diese hemmungslos volksverblödenden Quasselsendungen hätte es keinen Aufstieg der AfD gegeben, kaum einer kennte die Wagenknecht ― und habe ich nicht sogar die Rohrkrepierer Scholz und Lindner schon wieder irgendwo wichtigtuerisch herumsitzen sehen müssen? So schnell kann man gar nicht wegschalten, dass einem diese Kanaillen nicht den Bildschirm verpesten. Und das meint nicht nur die Gäste, auch die hirntoten „Talkmasterinnen“ (beiderlei Geschlechts). „Journalismus“ als Steigbügelhalterei. Das Schlimme ist, dass das Publikum derlei Dreck anscheinend unterhaltsam findet und die realitätsfernen Diskurs-Simulationen womöglich zur Grundlage von Wahlentscheidungen macht. Dann lieber Glücksrad.

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