Mittwoch, 3. August 2022

Wo waren die Lichtermeere?

Eine gewisse Frau Dr. K. hat sich selbst getötet. Und obwohl sich das Vorurteil fast schon allgemein durchgesetzt hat, jeder dürfe sein Leben nach Belieben beenden, gibt es nun großes Getue um diesen Selbstmord. Denn die Ärztin war Impfbefürworterin und dürfte von Impfgegnern (oder solchen, die sich dafür ausgaben) beschimpft und bedroht worden sein. Zweifellos: Das gehört sich nicht. Andererseits, wer sich öffentlich positioniert, muss es aushalten, Gegenwind zu erfahren. Dies umso mehr, wenn die eigene Position dumm und gefährlich ist. Welche Gründe die K. tatsächlich für ihre Selbsttötung hatte, ist unbekannt; brächte sich jeder um, der beschimpft und bedroht wird, wäre die Debatten-Unkultur noch einmal eine andere. Jedenfalls aber wird seit dem Bekanntwerden vom Tod der K. von interessierter Seite Betroffenheit eingefordert und von den Medien befördert. Sogar ein Lichtermeer wurde organisiert und heftig beworben. In Wirklichkeit geht es bei solchen Inszenierungen aber selbstverständlich nicht um Trauer über einen Suizid, sondern um Schuldzuweisungen. Schuld an Frau K.s Selbstmord sind die bösen Coronakritiker! Nun mag es ja durchaus sein, dass Frau Dr. K. ihres Lebens nicht mehr froh wurde. (Was sie nicht einsichtiger gemacht zu haben scheint.) Das ist vielleicht bedauerlich. Was aber ist mit all den Ärzten und Ärztinnen, Krankenschwestern und Pflegern und all den medizinischen Laien, die es in den letzten zweieinhalb Jahren wagten, dem Pandemiegeschwätz zu widersprechen und die die staatlichen Zwangsmaßnahmen kritisierten, insbesondere die nachweislich reichlich nutzlose Impferei? Auch deren Leben wurden vielfach beschädigt, viele verloren ihre Anstellungen, die Möglichkeit der Berufsausübung, ihren guten Ruf. Wo waren da eigentlich die Lichtermeere?

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