Gäbe es den Joachim-von-Ribbentrop-Preis für Fehlleistungen auf dem diplomatischem Parkett, er müsste 2012 in der noch rasch zu schaffenden Sonderkategorie „Peinlichstes Staatsoberhaupt des Jahres“ verliehen werden an — Joachim Gauck. Der Mann trifft den Mann, der geistliches Oberhaupt einer Milliarde Katholikinnen und Katholiken ist, nach der Lehre seiner Kirche als Stellvertreter Christi auf Erden gilt und gerade den dritten Band eines Buches über Jesus von Nazareth veröffentlicht hat. Und was geruht der preußische Protestant, Häuptling einer der reichsten und einflussreichsten Nationen der Welt, dem Heiligen Vater als Geschenk mitzubringen? Einen Wanderstock, eine Dose Lebkuchen und seine, also Gaucks, Autobiographie. Hoffentlich hat er in diese auch eine passende Widmung hineingeschrieben: „Meinem lieben Papst in freundlicher Herablassung sein Herr Bundespräsident.“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen