Österreichs bildungsfernste Schicht, die politische Kaste, hat sich, wie man hört, darauf verständigt, im Herbst vom Parlament ein Gesetz beschließen zu lassen, das den Text der österreichischen Bundeshymne abändert. (Dass die Initiative dazu ausgerechnet von der Rüstungslobbyistengattin Rauch-Kallat vorangetrieben wurde, ist ein Witz am Rande.) Vorgeschlagen wurde, den Vers „Heimat bist du großer Söhne“ durch die Zeile „Heimat großer Töchter, Söhne“ zu ersetzen.
Einmal abgesehen vom Ideologischen, auf das gleich zurückzukommen sein wird, sticht hier besonders der völlige Mangel an Grammatik ins Ohr. Der von Paula Preradovic verzapfte Vers hatte immer hin noch einen Satzbau samt Prädikat, in der „Neufassung“ werden einfach Wörter ohne Sinn und Verstand aneinandergereiht. Gutes Deutsch oder überhaupt welches ist das nicht, aber wer beherrscht diese Sprache denn noch in Österreich! (Seit langem fordere ich vergeblich Deutschkurse für Inländer. Aber auf mich hört ja keiner.)
Große Töchter also sollen dem Land per Hymne verordnet werden. Und die wären? Nach Maria-Theresia (18. Jahrhundert) und Bertha von Suttner (um 1900) wird’s dünn. Welche großen Töchter meint man denn genau, die unbedingt besungen werden müssen? Josefine Mutzenbacher? Elfriede Blauensteiner? Barbara Karlich? Irgendeines von diesen unsäglichen Wintersportwesen?
Bezeichnend genug, dass Umfragen zufolge die überwältigende Mehrheit der Österreicher und Östereicherinnen die geplante pseudofeministische Textumhunzung ablehnt oder ihr völlig gleichgültig gegenübersteht. Man hat weißgott andere Sorgen. Zum Beispiel: Was soll die Mamma morgen kochen …
Mir ist’s auch egal. Ich singe sowieso nicht. Weder den alten noch den neuen Text. Gegen den alten sage ich hier nichts, weil das ein Verstoß gegen § 249 des Strafgesetzbuches sein könnte, der es verbietet, auf eine Art, dass die Tat einer breiten Öffentlichkeit bekannt wird, in gehässiger Weise die Republik Österreich oder eines ihrer Bundesländer zu beschimpfen oder verächtlich zu machen sowie eine aus einem öffentlichen Anlass oder bei einer allgemein zugänglichen Veranstaltung gezeigte Fahne der Republik Österreich oder eines ihrer Bundesländer, ein von einer österreichischen Behörde angebrachtes Hoheitszeichen, die Bundeshymne oder eine Landeshymne zu beschimpfen, verächtlich zu machen oder sonst herabzuwürdigen.
Aber was soll's, das ist ja das Schöne, wenn man als Anarchist in Ösiland lebt: Diesen Staat muss man nicht beschimpfen, verächtlich machen oder herabwürdigen, der erledigt das selbst.
Einmal abgesehen vom Ideologischen, auf das gleich zurückzukommen sein wird, sticht hier besonders der völlige Mangel an Grammatik ins Ohr. Der von Paula Preradovic verzapfte Vers hatte immer hin noch einen Satzbau samt Prädikat, in der „Neufassung“ werden einfach Wörter ohne Sinn und Verstand aneinandergereiht. Gutes Deutsch oder überhaupt welches ist das nicht, aber wer beherrscht diese Sprache denn noch in Österreich! (Seit langem fordere ich vergeblich Deutschkurse für Inländer. Aber auf mich hört ja keiner.)
Große Töchter also sollen dem Land per Hymne verordnet werden. Und die wären? Nach Maria-Theresia (18. Jahrhundert) und Bertha von Suttner (um 1900) wird’s dünn. Welche großen Töchter meint man denn genau, die unbedingt besungen werden müssen? Josefine Mutzenbacher? Elfriede Blauensteiner? Barbara Karlich? Irgendeines von diesen unsäglichen Wintersportwesen?
Bezeichnend genug, dass Umfragen zufolge die überwältigende Mehrheit der Österreicher und Östereicherinnen die geplante pseudofeministische Textumhunzung ablehnt oder ihr völlig gleichgültig gegenübersteht. Man hat weißgott andere Sorgen. Zum Beispiel: Was soll die Mamma morgen kochen …
Mir ist’s auch egal. Ich singe sowieso nicht. Weder den alten noch den neuen Text. Gegen den alten sage ich hier nichts, weil das ein Verstoß gegen § 249 des Strafgesetzbuches sein könnte, der es verbietet, auf eine Art, dass die Tat einer breiten Öffentlichkeit bekannt wird, in gehässiger Weise die Republik Österreich oder eines ihrer Bundesländer zu beschimpfen oder verächtlich zu machen sowie eine aus einem öffentlichen Anlass oder bei einer allgemein zugänglichen Veranstaltung gezeigte Fahne der Republik Österreich oder eines ihrer Bundesländer, ein von einer österreichischen Behörde angebrachtes Hoheitszeichen, die Bundeshymne oder eine Landeshymne zu beschimpfen, verächtlich zu machen oder sonst herabzuwürdigen.
Aber was soll's, das ist ja das Schöne, wenn man als Anarchist in Ösiland lebt: Diesen Staat muss man nicht beschimpfen, verächtlich machen oder herabwürdigen, der erledigt das selbst.
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