Die Kirche befindet sich in einer Zwickmühle: Gleichgültig, ob sie ihre Botschaft weiter religiös entkernt oder genau mit jenen politischen Strömungen Gemeinschaft sucht, die sie am Ende aus dem öffentlichen Raum verdrängen wollen – am Ende ist die kirchliche Besonderheit infrage gestellt. Gibt es eine Lösung? Ja, wir sollten den Weg einer Minderheiten-Kirche gehen. Nicht einer verschwindenden, sondern einer starken, kämpferischen Minderheit. Die Kirchen sind wegen Privilegien bei abnehmender geistlicher Leistung satt geworden. Faszinierende Botschaften sehen anders aus, und mit Grünen-Rhetorik füllt man keine Gottesdienste.
Dr. Michael Inacker (Vorsitzender der Internationalen Martin-Luther-Stiftung sowie Bereichsleiter für Unternehmenskommunikation & Public Affairs bei der Metro AG)
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