„Masaryk war das Kind einfacher Leute.“ Ja was denn
sonst? Doppelter Leute?
Zugegeben, der Einwand mit den doppelten Leuten stammt nicht von mir
(er fiel mir nur ein, als ich obigen Satz las), sondern von P.
Raphael Schulte, OSB. In dem Konversatorium, dass Prof. Schulte im
zweiten Semester meines Theologiestudiums zu seiner Vorlesung
„Einführung in das Heilsmysterium Christi“ abhielt, sprach ein
Kollege beiläufig von „einfachen Leuten“. Prof. Schulte wies
ihn freundlich-humorvoll darauf hin, dass es keine doppelten Leute
gebe, die Rede von einfachen sich also erübrige. Seither ist mir der
Ausdruck nie wieder über die Lippen gekommen (dem Kollegen
hoffentlich auch nicht), und wenn ich ihn irgendwo höre oder lese,
zucke ich zusammen und denke an den westfälische Benediktiner, der
ihn mir dankenswerterweise verleidet hat. Vergelt’s Gott!
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