„Noch immer tappen viele Frauen bei der Heirat in die Traditionsfalle und geben ihren Mädchennamen ab.“ Sonderlich intelligent ist das nicht, was die Journalstin da im Qualitätsmedium schreibt. Eher sehr dämlich. Der sogenannte Mädchenname ist ja in den meisten Fällen der Name des Vaters. Oder der der ledigen Mutter, die ihn meistens von ihrem Vater her hat. Warum dann also das Festhalten am bisherigen Familiennamen weniger „patriarchal“ sein soll, als mit der Eheschließung einen neuen anzunehmen, erschließt sich wohl nur Feministinnen. Na ja, Frauen und Logik halt.
Was heißt hier außerdem „den Mädchenamen abgeben“? Wo kommt er dann hin? Wer hat ihn? Gibt denn, wenn schon, nicht eher der Ehemann der Ehefrau seinen Namen ab?
Der Ausdruck „Traditionsfalle“ ist jedenfalls eine Idiotie eigener Art. Hier spricht sich das dumpfe Ressentiment aus, der Hass auf alles, was nicht Zeitgeist und modisches Ideologem ist. Wer hier eine Falle aufgestellt hat („die Männer“?), warum Frauen so unbedarft sind, hineinzutappen, und was überhaupt das Böse ist, das ihnen widerfährt, wenn sie denselben Nachnamen tragen wie der Mensch, den zu lieben und zu ehren die versprechen (bis zum Ehebruch oder der Scheidung), erfährt man nicht. Braucht man auch nicht. Mode ist selbsterklärend. Und jetzt sind halt anscheinend Mädchennamen und Doppelnamen (Ehemannname-Vatername) angesagt.
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