Dienstag, 21. April 2020

Symbol für Angst und Gehorsam

Einer teilt in einem sozialen Netzwerk mit, er wolle gerade lieber in einem Land leben, in dem das Tragen einer Atemmaske als Symbol für Gemeinsinn und Rücksichtnahme verstanden wird und nicht als ein Symbol für Angst oder Schwäche oder vorauseilenden Gehorsam.
Tja, so ist das wohl: Freiheit ist Sklaverei („Ich mache gern, was man mir vorschreibt“), Krieg ist Frieden („Leben schützen durch soziale Distanz“), Unwissenheit ist Stärke („Corona ist schlimmer als jede Grippe“). Man kann alles umdefinieren. „The question is“, sagt Humpty Dumpty, "which is to be master — that's all.“
Man schwärmt derzeit viel von den Asiaten, die schon lange Atemmasken trügen (und auch die Asiaten schwärmen von sich und Vertreter des rotchinesischen Regimes fordern den Westen auf, endlich von ihm zu lernen). Man vergisst, dass sie es nicht des Seuchenschutz wegen taten, sondern weil die Luft in ihren Großstädten hemmungslos verschmutzt ist, weil der Staat Wirtschaftswachstum und Profit über Menschenleben und Umweltschutz stellt. Nie war die Maske als Schutz für andere gedacht, immer als Eigenschutz.
„Gemeinsinn“ wäre, Infektionen zuzulassen, was den allermeisten Menschen erlaubte, immun zu werden. „Rücksichtnahme“ wäre, alte und kranke Menschen nicht wegzusperren und einsam krepieren zu lassen.
So aber ist die völlig sinnlose und kontraproduktive Maske für jeden, der noch halbwegs zu einem kritischen Gedanken fähig und willens ist, ein perfektes Symbol für Dummheit und Angst, für die Bereitschaft, jeden Schwachsinn zu glauben und sich der Obrigkeit zu unterwerfen, wenn einem dafür nur Überleben und „Normalität“ versprochen wird.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen