Einer teilt in einem sozialen Netzwerk mit, er wolle gerade lieber in
einem Land leben, in dem das Tragen einer Atemmaske als Symbol für
Gemeinsinn und Rücksichtnahme verstanden wird und nicht als ein
Symbol für Angst oder Schwäche oder vorauseilenden Gehorsam.
Tja, so ist das wohl: Freiheit ist Sklaverei („Ich mache gern, was man mir
vorschreibt“), Krieg ist Frieden („Leben schützen durch soziale
Distanz“), Unwissenheit ist Stärke („Corona ist schlimmer als
jede Grippe“). Man kann alles umdefinieren. „The question is“,
sagt Humpty Dumpty, "which is to be master — that's all.“
Man schwärmt derzeit viel von den Asiaten, die schon lange
Atemmasken trügen (und auch die Asiaten schwärmen von sich und
Vertreter des rotchinesischen Regimes fordern den Westen auf, endlich
von ihm zu lernen). Man vergisst, dass sie es nicht des Seuchenschutz
wegen taten, sondern weil die Luft in ihren Großstädten hemmungslos
verschmutzt ist, weil der Staat Wirtschaftswachstum und Profit über
Menschenleben und Umweltschutz stellt. Nie war die Maske als Schutz
für andere gedacht, immer als Eigenschutz.
„Gemeinsinn“ wäre, Infektionen zuzulassen, was den allermeisten
Menschen erlaubte, immun zu werden. „Rücksichtnahme“ wäre, alte
und kranke Menschen nicht wegzusperren und einsam krepieren zu
lassen.
So aber ist die völlig sinnlose und kontraproduktive Maske für
jeden, der noch halbwegs zu einem kritischen Gedanken fähig und
willens ist, ein perfektes Symbol für Dummheit und Angst, für die
Bereitschaft, jeden Schwachsinn zu glauben und sich der Obrigkeit zu
unterwerfen, wenn einem dafür nur Überleben und „Normalität“
versprochen wird.
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