Montag, 26. März 2018

Lebensarbeitszeit gendern?

Heute geborene Frauen werden, statistisch gesehen, fünf Jahre länger leben als heute geborene Männer. Sollten sie da nicht auch fünf Jahre länger arbeiten müssen? Man fragt ja nur … 

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Und bekommt zur Antwort: Dass ja nicht alle Arbeiten und Tätigkeiten, die (bezahlt oder unbezahlt) von Frauen und Männern geleistet werden, gesellschaftlich gleichgewichtig verteilt seien (Erziehung von Kindern, Pflege von Kranken und Alten, Kochen, Putzen und Harmonisierung von partnerschaftlichen, familiären, gesellschaftlichen Konflikten…); dass Frauen, auch wenn sie dieselbe bezahlte Arbeit machten, nicht das gleiche Gehalt und damit die selbe Rentenanwartschaft bekämen; dass in die Erforschung von Krankheiten, die vor allem Frauen träfen, nicht so viel Geld gesteckt werde wie in die Erforschung von Krankheiten, die vor allem Männer beträfen; und dass riskantes Verhalten in Bezug auf sich selbst und andere – mit allen gesellschaftlichen Kosten, die daraus resultieren – nicht vor allem von Frauen ausgehe.

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Darauf antworte ich fürs erste nur impressionistisch: Frauen, die unbezahlt für Männer arbeiten, schädigen den Sozialstaat. Ebenso Frauen, die vom Einkommen ihrer Männer leben (ein Viertel). Dafür soll man sie auch noch bedauern? Die Erforschung von Männerkrankheiten scheint allerdings gut voranzuschreiten, denn bei meinen seltenen Arztbesuchen sind schätzungsweise 9 von 10 Wartenden Frauen, die Männer also wohl schon weitgehend gesund.

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