Arrogant, bigott, borniert, einfältig, eitel, gerissen, gewaltverliebt, gierig, ignorant, lächerlich, selbstgerecht, überheblich, ungebildet, unverschämt usw. usf.: Man mag über Donald Trump sagen, was man will, er repräsentiert aus meiner Sicht genau das, was ich an den USA verabscheue. Darum überrascht es mich nicht, dass Trump Präsident werden konnte. Aber nein, werden manche protestieren, Amerika ist wundervoll, denn es gibt doch auch all das andere. Schon recht, erwidere ich, es mag dort was auch immer geben, aber es kommt auf das an, was sich durchsetzt. Selbst wenn, beispielsweise, die bedeutendsten Ökologen und engagiertesten Umweltaktivisten US-Amerikaner wären, so wären doch die USA der größte Umweltzerstörer des 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts. Was sich durchsetzt, kann man mit den dreizehn oben aufgezählte Attributen bezeichnen. Dieses Amerika ist böse. Ich konnte es nie leiden und habe die Faszination durch die amerikanische oder amerikanisierte Populärkultur weder je geteilt noch je verstanden — auch wenn ich ihr unvermeidlicherweise zeitlebens ausgesetzt und zur Teilhabe an ihr genötigt bin. Darum finde ich Trump zwar abscheulich, aber nicht überraschend. Es ist, als wäre eine dieser grässlichen Zeichentrick- oder Sitcom-Figuren in die Realität eingetreten, die sie ohnehin schon mit nur leichter Übertreibung wiedergab. Von Homer Simpson bis Sheldon Cooper, vom King of Queens bis zu den 2 Broke Girls, von usw. bis usf. (wozu alles Mögliche aufzählen): Hervorragende Merkmale sind schamlose Egozentrik und tiefsitzender Hass auf Humanität. Dafür steht Trump. Das setzt sich durch. Das wird, wenn man es lässt, alles andere zerstören.
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