Freitag, 21. August 2015

Schlechtes Wetter, schlechtes Essen, schlechte Menschen: Man muss schon sehr verzweifelt sein, um nach Großbritannien fliehen zu wollen. Das allein rechtfertigt derzeit den Eurotunnel, für dessen Zuschüttung ich sonst einträte. Und die Insulaner sollten sich über die Chance freuen, dass ihr verkorkster Genpool etwas aufgemischt wird.

„Flüchtlingskatastrophe“? „Flüchtlingskrise“? Millionen Menschen haben schrecklich gute Gründe, auf der Flucht zu sein. Hier kann man von Katastrophe und von Krisen sprechen. Dieselben Vokabeln jedoch auf die mangelnde Befähigung oder Bereitschaft anzuwenden, Flüchtlingen Zuflucht zu gewähren, weigere ich mich entschieden. Hier ist der einzig angemessene Begriff: Schande.

„In Griechenland sind 3 Männer wegen mutmaßlicher Raubüberfälle auf Bootsflüchtlinge festgenommen worden. (…) Bei einer Durchsuchung der Wohnungen der Männer wurden 5 Motoren sowie ein Karton mit nasser Kleidung, v.a. von Kindern, gefunden.“ (ORF-Text) Kriminelle gibt’s überall, aber welcher Abschaum der Menschheit verlegt sich darauf, Flüchtlingskinder auszurauben?!

Was sind das nur für Möchtegernherrenmenschen, die den Begriff „Mitleidsethik“ als Schimpfwort verwenden …

(Zu Anja Reschkes berühmtem TV-Kommentar:) Es geht nicht um Dummschwätzereien und menschenverachtende Hetze und nicht einmal um brennende Häuser. Es geht um die herrschende flüchtlingsfeindliche Politik. Nicht die „unanständigen“ Ränder sind das Problem, sondern die satte Mitte der Gesellschaft und die, die in deren Namen Politik machen.

Für Flüchtlinge hat das arme, arme Griechenland natürlich kein Geld. Für militärisches Training seiner Hubschrauberpiloten in Israel anscheinend schon.

Wenn zu viele Fremde ins Land kämen (oder wenn diese hier zu gut behandelt würden), fördere das Fremdenfeindlichkeit. Interessante Logik. Als ob man sagte, alle Juden müssten weg, damit Antisemitismus keine Chance habe.

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