Das ist mir neu. Das jüdische Pessachfest sowie das katholische, evangelische und orthodoxe Osterfest fallen in diesem Jahr zusammen. Mich überrascht daran erstens, dass ein jüdisches und ein christliches Fest „zusammenfallen“ können — und nicht bloß die Daten, an denen sie begangen werden. Zwar freute es mich, wenn endlich auch von frommen Juden die Auferstehung Jesu Christi gefeiert würde, ich halte es unter den gegebenen Umständen aber doch eher für unwahrscheinlich. Zweitens kommt es für mich etwas überraschend, dass es ein evangelisches Osterfest geben soll. Bisher dachte ich, es komme in westlichen und östlichen Kirchen zu unterschiedlichen Berechnungen des Ostertermins, weil diese den julianischen und jene den gregorianischen Kalender verwenden. Und da die Protestanten spätestens im 18. Jahrhundert die päpstliche Kalenderreform des 16. Jahrhunderts nachvollzogen haben, scheint mir die Rede von einem „evangelisches Osterfest“ (genauer: Osterfesttermin) ungewöhnlich sinnlos.
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