Meine
Güte, hat denn der Mann kein Recht auf eine eigene Meinung? Wenn er
findet, dass homosexuelle Paare nicht so viel wert sind wie
heterosexuelle Paare, ist das doch seine Sache. Viele Menschen denken
so. Bloß wenn’s einer sagt, der Chef eines internationalen
Lebensmittelkonzerns ist, bricht ein Sturm der Entrüstung los. Der dann
zum Zurückrudern zwingt. Unappetitlich.
Nun zeigen ja mindestens 99,99 Prozent alle laufenden oder stehenden Reklamebildchen ausschließlich heterosexuelle Paare. Keinen regt das auf. Weil die Firmen oder ihre Bosse nicht so dumm sind, es zum Thema zu machen. Dann fällt’s aber anscheinend auch den Homos und ihren solidarischen Mitkrakeelern nicht auf.
Sagt jedoch ein Signor Barilla in einem Interview, er unterstütze zwar die Homo-Ehe, aber in der Werbung für Barilla-Produkte würden weiterhin nur traditionelle Familien zu sehen sein, wird sofort „Homophobie“ geschrien und ein Boykott gefordert. Heult doch, ihr Opfer!
„Sag, dass du mich ganz doll lieb hast, sonst …“ Das ist die infantile Standardreaktion vieler Schwuler auf Meinungsäußerungen, die gegen die homofreundlichen Norm verstoßen. Als ob es eine Verpflichtung dazu gäbe, die Dinge so zu sehen, wie sie sie gesehen haben wollen. Gibt es aber nicht. Es gibt im Gegenteil sogar ein Recht darauf, die Dinge anders zu sehen und das auch frei zu äußern. Das darf man umgekehrt auch wieder kritisieren. Abweichende Meinungen verbieten zu wollen, statt sie zu widerlegen, ist hingegen dumm und niederträchtig.
Menschen haben nun einmal Neigungen und Abneigungen. Wenn jemand Hunde, aber keine Katzen mag, ist das vielleicht unvernünftig, rückständig und ailoruphob — das Wort gibt’s wirklich! —, aber es geht eigentlich niemanden was an. Er mag Katzenhalter für verrückt und Katzen für bescheuert halten, seine Sache. Selbst wenn er seine Katzenfeindlichkeit öffentlich äußert und verkündet, auch künftig nur Hunde und Katzen in seiner Nudelwerbung vorkommen zu lassen, gibt es für Katzenliebhaber keinen Grund, sich zu echauffieren und Gesetze zur Verteidigung der Gleichwertigkeit von Katzen und Hunden zu fordern. Erst wenn Katzen bzw. Katzenhalter angegriffen oder in ihrer Lebensführung eingeschränkt würden, wäre die Grenze von der Privatsache zur öffentlichen Angelegenheit überschritten.
Es gibt schlechterdings kein Recht darauf, gemocht und wertgeschätzt zu werden, und mit Argumenten kann man zwar Vorurteile widerlegen, aber nicht Ressentiments und Ängste. Die Vorstellung, alle müssten alle respektieren, ist kindisch und unsinnig. Sie findet ja folgerichtig auch von Seiten der Barillaboykottforderer nur sehr einseitig Anwendung. Ihnen gilt Homophobie doch als minderwertig und ausmerzenswert.
Haben Schwule (und Lesben?) denn so wenig Selbstvertrauen, dass sie immer und überall hören müssen, wie toll, wie normal, wie wertvoll für die Gesellschaft sie sind? Mir persönlich ist es völlig wurscht, was irgendein Nudelfabrikant für ein wünschenswertes Familienmodell hält. Ihn mit Boykottaufrufen zur Heuchelei zu zwingen, erscheint mir ausgesprochen dämlich. Homosexualitätsfeindlichkeit verschwindet nicht, wenn sie sich verstecken und maskieren muss.
Aber die gewohnheitsmäßig Aufgeregten sind ja an emanzipatorischer Praxis gar nicht interessiert. Ihnen genügt der schöne Schein. (Etwa als Trauschein oder Erbschein.) Statt sich einmal ehrlich zu fragen, warum überhaupt — immer noch — zwischen „homosexuell“ und „heterosexuell“ unterschieden wird, macht man systemkonform aus der eigenen Diskriminierbarkeit eine Identität und verteidigt sie sodann gegen jeden Andersdenkenden mit pinkfarbenen Klauen und regegenbogenschimmernden Zähnen.
Get out of the closet — der alte Schlachtruf müsste in die aktuelle Situation übersetzt werden: Hört auf, immer geliebt werden zu wollen. Hört auf, euch über einen Opferstatus zuu definieren und so gesellschaftliche Anerkennung erpressen zu wollen. Und tut nicht so, als wäre alles in schönster Ordnung, wenn auch nur endlich niemand scheel anschaut. Die wahren Probleme dieser Welt werden zweifellos nicht in der Barilla-Reklame verhandelt, nicht bei den Olympischen Spielen und auch nicht beim ESC. Aber wozu sich für die Realität interessieren, wenn man symbolische Kreuzzüge führen kann. Eure Ignoranz kotzt mich an, ihr Zimperliesen!
Nun zeigen ja mindestens 99,99 Prozent alle laufenden oder stehenden Reklamebildchen ausschließlich heterosexuelle Paare. Keinen regt das auf. Weil die Firmen oder ihre Bosse nicht so dumm sind, es zum Thema zu machen. Dann fällt’s aber anscheinend auch den Homos und ihren solidarischen Mitkrakeelern nicht auf.
Sagt jedoch ein Signor Barilla in einem Interview, er unterstütze zwar die Homo-Ehe, aber in der Werbung für Barilla-Produkte würden weiterhin nur traditionelle Familien zu sehen sein, wird sofort „Homophobie“ geschrien und ein Boykott gefordert. Heult doch, ihr Opfer!
„Sag, dass du mich ganz doll lieb hast, sonst …“ Das ist die infantile Standardreaktion vieler Schwuler auf Meinungsäußerungen, die gegen die homofreundlichen Norm verstoßen. Als ob es eine Verpflichtung dazu gäbe, die Dinge so zu sehen, wie sie sie gesehen haben wollen. Gibt es aber nicht. Es gibt im Gegenteil sogar ein Recht darauf, die Dinge anders zu sehen und das auch frei zu äußern. Das darf man umgekehrt auch wieder kritisieren. Abweichende Meinungen verbieten zu wollen, statt sie zu widerlegen, ist hingegen dumm und niederträchtig.
Menschen haben nun einmal Neigungen und Abneigungen. Wenn jemand Hunde, aber keine Katzen mag, ist das vielleicht unvernünftig, rückständig und ailoruphob — das Wort gibt’s wirklich! —, aber es geht eigentlich niemanden was an. Er mag Katzenhalter für verrückt und Katzen für bescheuert halten, seine Sache. Selbst wenn er seine Katzenfeindlichkeit öffentlich äußert und verkündet, auch künftig nur Hunde und Katzen in seiner Nudelwerbung vorkommen zu lassen, gibt es für Katzenliebhaber keinen Grund, sich zu echauffieren und Gesetze zur Verteidigung der Gleichwertigkeit von Katzen und Hunden zu fordern. Erst wenn Katzen bzw. Katzenhalter angegriffen oder in ihrer Lebensführung eingeschränkt würden, wäre die Grenze von der Privatsache zur öffentlichen Angelegenheit überschritten.
Es gibt schlechterdings kein Recht darauf, gemocht und wertgeschätzt zu werden, und mit Argumenten kann man zwar Vorurteile widerlegen, aber nicht Ressentiments und Ängste. Die Vorstellung, alle müssten alle respektieren, ist kindisch und unsinnig. Sie findet ja folgerichtig auch von Seiten der Barillaboykottforderer nur sehr einseitig Anwendung. Ihnen gilt Homophobie doch als minderwertig und ausmerzenswert.
Haben Schwule (und Lesben?) denn so wenig Selbstvertrauen, dass sie immer und überall hören müssen, wie toll, wie normal, wie wertvoll für die Gesellschaft sie sind? Mir persönlich ist es völlig wurscht, was irgendein Nudelfabrikant für ein wünschenswertes Familienmodell hält. Ihn mit Boykottaufrufen zur Heuchelei zu zwingen, erscheint mir ausgesprochen dämlich. Homosexualitätsfeindlichkeit verschwindet nicht, wenn sie sich verstecken und maskieren muss.
Aber die gewohnheitsmäßig Aufgeregten sind ja an emanzipatorischer Praxis gar nicht interessiert. Ihnen genügt der schöne Schein. (Etwa als Trauschein oder Erbschein.) Statt sich einmal ehrlich zu fragen, warum überhaupt — immer noch — zwischen „homosexuell“ und „heterosexuell“ unterschieden wird, macht man systemkonform aus der eigenen Diskriminierbarkeit eine Identität und verteidigt sie sodann gegen jeden Andersdenkenden mit pinkfarbenen Klauen und regegenbogenschimmernden Zähnen.
Get out of the closet — der alte Schlachtruf müsste in die aktuelle Situation übersetzt werden: Hört auf, immer geliebt werden zu wollen. Hört auf, euch über einen Opferstatus zuu definieren und so gesellschaftliche Anerkennung erpressen zu wollen. Und tut nicht so, als wäre alles in schönster Ordnung, wenn auch nur endlich niemand scheel anschaut. Die wahren Probleme dieser Welt werden zweifellos nicht in der Barilla-Reklame verhandelt, nicht bei den Olympischen Spielen und auch nicht beim ESC. Aber wozu sich für die Realität interessieren, wenn man symbolische Kreuzzüge führen kann. Eure Ignoranz kotzt mich an, ihr Zimperliesen!