Völlig richtig, die deutsche Staatsbürgerschaft ist ein hohes Gut und darf nicht verramscht werden. Darum muss endlich Schluss sein mit der unerträglichen Praxis, jedes Jahr Hunderttausenden die Staatsbürgerschaft nachzuwerfen, die nie etwas für die Gesellschaft geleistet haben, keiner Erwerbsarbeit nachgehen, keine Steuern und Abgaben zahlen, keine Ehrenämter ausüben oder sonst irgend ein Engagement zeigen, sondern nur eine totale Anspruchshaltung an den Tag legen, die ungeniert allen auf der Tasche liegen und zu allem Überdruss noch nicht einmal die deutsche Sprache sprechen Keine Verramschung heißt: Keine Staatsbürgerschaft für Neugeborene, bloß weil deren Eltern schon Deutsche sind!
Montag, 28. November 2022
Dienstag, 22. November 2022
Nochmals zu Glauben und Wissen
Keineswegs beginnt, wie manche sagen, der Glaube dort, wo das Wissen endet. Glaube ist kein Wissensersatz. Vielmehr setzt Wissen Glauben voraus und hat Glauben zur bleibenden Grundlage.
Wissen setzt Glauben voraus: Nicht nur, weil man, um zu begründeten Annahmen zu gelangen, unbegründete Annahmen machen muss (sei es explizit oder implizit), sondern auch, weil man vor allem Annehmen und Meinen schon ein Vertrauen in die Möglichkeit und Wirklichkeit von Wahrheit haben muss. Ein Grundvertrauen, ohne dass menschliches Dasein nicht oder nur als geistig und wohl auch seelisch gestörtes möglich ist. Ohne dieses existenzielle Verhältnis zur Wahrheit, ohne das „gläubige“ (soll heißen: nicht Im Voraus begründbare, sondern immer schon alles gründende) Vertrauen darauf, dass es möglich ist, andere zu verstehen und von ihnen verstanden zu werden und sich wahrhaftig über Sachverhalte (und deren Wertung) auszutauschen, wäre jede Versuch des Verstehens und der Verständigung zum Scheitern verurteilt und in sich sinnlos.
Und nicht einmal dieses Scheitern könnte dann erfahren und verstanden werden. Denn wenn es grundsätzlich unmöglich wäre, zu verstehen, wie es sich in Wahrheit mit etwas verhält, und unmöglich, das, was ich für wahr halte, anderen mitzuteilen (und sie vielleicht sogar zu überzeugen), gäbe es keinen Unterschied zwischen gelingender und misslingender Kommunikation, zwischen richtigen und falschen Wahrnehmungen, Erklärungen, Wertungen. Alles wäre gleicht wahr und unwahr, und es wäre auch zugleich wahr und unwahr, dass alles zugleich und unwahr ist … Alles Denken und Reden wäre somit sinnlos.
Offensichtlich ähnelt die grundsätzliche, lebensnotwendige Offenheit gegenüber der Wahrheit, die das Glauben ausmacht, dem Glauben im religiösen Sinne. Auch der Gläubige hält nicht einfach etwas für wahr, sondern vor allem vertraut er, sehr allgemein gesagt, auf eine „höhere Macht“, er baut seine Existenz darauf und leitet die Angemessenheit seines Tun und Lassens davon ab. Man könnte sagen, dass im bewussten religiösen Glauben das unbewusste Glauben zu sich kommt.
Wenn von Glauben und Wissen die Rede ist, muss auch von Täuschung und Irrtum, Irrglauben und Aberglauben und nicht zuletzt vom Zweifeln die Rede sein. Zweifeln erlaubt es, vermeintliches Wissen von echtem Wissen zu unterscheiden. Der Zweifel kündigt sozusagen den Glauben (zumindest teilweise) auf, ermöglicht es sodann, zu bestätigen oder zu verwerfen und führt so zu neuem, besserem Glauben. Oder eben, anders gesagt, zu nicht in Frage gestelltem Wissen. Bis neue Zweifel kommen.
Begründetes Für-wahr-Halten setzt unbegründetes Für-wahr-Halten voraus, aber auf der Grundlage des Für-wahr-Haltens eines berechtigten Für-wahr-halten-Könnens. Das ist aus meiner Sicht das Verhältnis von Wissen und Glauben.
Wissen setzt Glauben voraus: Nicht nur, weil man, um zu begründeten Annahmen zu gelangen, unbegründete Annahmen machen muss (sei es explizit oder implizit), sondern auch, weil man vor allem Annehmen und Meinen schon ein Vertrauen in die Möglichkeit und Wirklichkeit von Wahrheit haben muss. Ein Grundvertrauen, ohne dass menschliches Dasein nicht oder nur als geistig und wohl auch seelisch gestörtes möglich ist. Ohne dieses existenzielle Verhältnis zur Wahrheit, ohne das „gläubige“ (soll heißen: nicht Im Voraus begründbare, sondern immer schon alles gründende) Vertrauen darauf, dass es möglich ist, andere zu verstehen und von ihnen verstanden zu werden und sich wahrhaftig über Sachverhalte (und deren Wertung) auszutauschen, wäre jede Versuch des Verstehens und der Verständigung zum Scheitern verurteilt und in sich sinnlos.
Und nicht einmal dieses Scheitern könnte dann erfahren und verstanden werden. Denn wenn es grundsätzlich unmöglich wäre, zu verstehen, wie es sich in Wahrheit mit etwas verhält, und unmöglich, das, was ich für wahr halte, anderen mitzuteilen (und sie vielleicht sogar zu überzeugen), gäbe es keinen Unterschied zwischen gelingender und misslingender Kommunikation, zwischen richtigen und falschen Wahrnehmungen, Erklärungen, Wertungen. Alles wäre gleicht wahr und unwahr, und es wäre auch zugleich wahr und unwahr, dass alles zugleich und unwahr ist … Alles Denken und Reden wäre somit sinnlos.
Offensichtlich ähnelt die grundsätzliche, lebensnotwendige Offenheit gegenüber der Wahrheit, die das Glauben ausmacht, dem Glauben im religiösen Sinne. Auch der Gläubige hält nicht einfach etwas für wahr, sondern vor allem vertraut er, sehr allgemein gesagt, auf eine „höhere Macht“, er baut seine Existenz darauf und leitet die Angemessenheit seines Tun und Lassens davon ab. Man könnte sagen, dass im bewussten religiösen Glauben das unbewusste Glauben zu sich kommt.
Wenn von Glauben und Wissen die Rede ist, muss auch von Täuschung und Irrtum, Irrglauben und Aberglauben und nicht zuletzt vom Zweifeln die Rede sein. Zweifeln erlaubt es, vermeintliches Wissen von echtem Wissen zu unterscheiden. Der Zweifel kündigt sozusagen den Glauben (zumindest teilweise) auf, ermöglicht es sodann, zu bestätigen oder zu verwerfen und führt so zu neuem, besserem Glauben. Oder eben, anders gesagt, zu nicht in Frage gestelltem Wissen. Bis neue Zweifel kommen.
Begründetes Für-wahr-Halten setzt unbegründetes Für-wahr-Halten voraus, aber auf der Grundlage des Für-wahr-Haltens eines berechtigten Für-wahr-halten-Könnens. Das ist aus meiner Sicht das Verhältnis von Wissen und Glauben.
Dienstag, 15. November 2022
Balken & Splitter (89)
Wie gut, dass es in China, im Unterschied zum Iran, keine Menschenrechtsverletzungen gibt, die man sanktionieren müsste …
Ganz im Gegenteil, die kommunistischen Diktatur kann man besuchen, ihrem Chef die blutverschmierten Hände schütteln und bei der Gelegenheit schöne neue Geschäfte anbahnen.
Man stelle sich hingegen vor, der Iran versuchte, einen Teil des Hamburger Hafens zu kaufen …
Damit will ich die Verbrechen des iranischen Regimes nicht kleinreden. Aber die rotchinesischen Verbrechen sind nicht nur ums Zigfache größer, sondern anscheinend auch viel weniger empörend, Jedenfalls für die Politiker der „internationalen Gemeinschaft“ und „die Medien“.
Es ist einfach so: Millionen weggesperrter Uiguren oder eine totgeprügelte Demokratiebewegung in Hongkong gelten weniger als eine unverschleierte Frau.
Ganz im Gegenteil, die kommunistischen Diktatur kann man besuchen, ihrem Chef die blutverschmierten Hände schütteln und bei der Gelegenheit schöne neue Geschäfte anbahnen.
Man stelle sich hingegen vor, der Iran versuchte, einen Teil des Hamburger Hafens zu kaufen …
Damit will ich die Verbrechen des iranischen Regimes nicht kleinreden. Aber die rotchinesischen Verbrechen sind nicht nur ums Zigfache größer, sondern anscheinend auch viel weniger empörend, Jedenfalls für die Politiker der „internationalen Gemeinschaft“ und „die Medien“.
Es ist einfach so: Millionen weggesperrter Uiguren oder eine totgeprügelte Demokratiebewegung in Hongkong gelten weniger als eine unverschleierte Frau.
Samstag, 12. November 2022
Glosse CXVI
An schmerzhafte Peinlichkeiten wie
Dschornalismus und Dschühri habe ich mich ja, durch Abstumpfung,
fast schon gewöhnt. Als aber eine „voi-là“ sagen wollte und weulah
sagte, zog es mir doch noch einmal den Boden unter den Füßen weg.
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