Freitag, 21. Mai 2021

Verhandlungslösung

Eine Verhandlungslösung muss her! Ein großartiger Einfall. Seltsam, dass da nicht schon früher jemand darauf gekommen ist. Vertreter der Konfliktparteien setzen sich an einen Tisch, jeder erklärt dem anderen, was er will, und zum Schluss wird eine schöne Kompromisslösung gefunden. So einfach, so wirkungsvoll. Hätte man längst machen sollen.
Zugegeben, zuerst sehen die Positionen womöglich verhärtet und unvereinbar aus. Während die eine Seite „Tod den Arabern“ zu krakeelen pflegt, schwärmt die andere von der Beseitigung des Staates Israel. Schwierig, da einen Mittelweg zu finden. Vielleicht nur ein bisschen Völkermord und ein bisschen Judenstaat? Hm.
Trotzdem, Verhandlungen sind wichtig. Hätten die Polen mal mit den Deutschen verhandelt, statt den Warschauer Aufstand zu machen, das Großdeutsche Reich hätte nicht aus purer Selbstverteidigung die Stadt dem Erdboden gleichmachen und rund 150.000 Zivilisten massakrieren müssen.
Friedliche Lösungen müssen gefunden werden! Vor allem, wenn die einen die anderen überfallen, vertrieben, entrechtet, entwürdigt, unterdrückt, beraubt und getötet haben und diese sich trotzdem partout nicht in Luft auflösen wollen, sondern mit ihrem Anspruch auf Überleben doch glatt das Existenzrecht eines ethnisch reinen, weil unethisch gesäuberten Staates in Frage stellen. Da muss ihnen bei Verhandlungen klar gemacht werden, dass das Festhaltenwollen an altmodischen Konzepten wie Recht und Anstand Terrorismus ist ― nicht ein guter Terrorismus wie der Zionisten, mit dem sie ihre Staatsgründung erzwangen, sondern ein böser Terrorismus, eine hilflose, ungeschickte und sich selbst ins Unrecht setzende Strategie von Habenichtsen.
Man kann schließlich über alles verhandeln, nur nicht über die Fakten, die die eine, die mächtigere Seite, bereits gesetzt hat und noch setzen will. Im Grunde haben die israelischen Politiker ja gar nichts gegen einen Palästinenserstaat, er soll nur eben nicht gerade auf dem Gebiet vom Palästina existieren (weil das einfach zu Großisrael gehören muss, alles andere wäre ein zweiter Holocaust). Wie wäre es also mit Grönland, jetzt wo die USA es doch nicht kaufen wollen? Das Problem mit den dort leider vorhandenen Grönländern müsste selbstverständlich auf dem Verhandlungsweg gelöst werden. Vielleicht kann man sie ja überzeugen, nach Madagaskar auszuwandern.

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