Unbedingt hat „Unteilbar“ (oder muss man das # mitschreiben?) meine Sympathie, wie auch die meisten anderen derartigen Auftritte. Hätte ich nicht diese Abneigung gegen Menschenmassen, ich hätte auch überhaupt kein Problem mitzumarschieren, wenn’s gewünscht würde. Aber … Aber ich frage mich doch, an wen eine solche Demonstration sich eigentlich richtet, was sie zeigt, was sie bewirkt. Die schon Überzeugten überzeugen einander von ihrer Überzeugtheit. Eine sonst auch nicht gerade schweigende Vielzahl widerspricht dem sonst vorherrschenden Eindruck, Rassismus sei in der Mehrheit. Und wenn es anders wäre, wenn die, die für Solidarität, Toleranz usw. usf. eintreten, tatsächlich eine Minderheit wären, hätten die Rassisten dann Recht? Geht es um Bilder? Um Selbstbestätigung? Um ein gutes Gefühl? Nicht, dass das etwas Schlechtes wäre, wenn es darum ginge. Ich bin aber überzeugt, dass eine solche Manifestation — so sympathisch sie ist, so Recht sie hat, so gut sie tut — weder einen einzigen Rassisten von seiner Dummheit und Gemeinheit abbringen wird, noch wird sie „die Politik“ dazu bringen, eine andere Politik zu machen. Wozu also „Unteilbar“?
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