Tag für Tag sind in Deutschland zwei Dinge zu hören. Erstens, dass das
Grundgesetz eine wunderbare Sache ist. Zweitens, dass Ausländer sich an
die Gesetze halten müssen. Beides ist nicht falsch. Aber dann kommt alle naselang gerade von jemandem, der eben noch das Grundgesetz bejubelt
und auf der unbedingten Geltung der deutschen Rechtsordnung bestanden
hat, der Vorschlag, so ein bisschen am Grundgesetz herumzubasteln und
das eine oder andere Grundrecht ein bisschen einzuschränken. (Derzeit in
der Diskussion: das Grundrecht auf Asyl.) Recht muss Recht bleiben,
aber wir ändern die Gesetze, wie es uns gefällt. Wie das zusammenpasst?
Ganz wunderbar. In Deutschland liebt man Vorschriften über alles, sieht
aber ihren Zweck ausschließlich darin, dass andere sich daran halten
müssen.
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