Dienstag, 12. Januar 2021

Mein erster Corona-Toter

X. ist gestorben, der Mann einer Cousine dritten Grades, also ein angeheirateter Cousin. Wir hatten über die Jahre nur wenig Kontakt. Zuletzt trafen wir einander zufällig auf dem Klostermarkt in Heiligenkreuz, im Advent 2019. Ein herzliches Wiedersehen, auch mit anderen Verwandten. Nun ist X. tot. Mein erster Corona-Toter. Millionen Tote hatten Drosten & Co. uns vor Jahr und Tag angedroht, und Kanzler Kurz hatte verkündet, jeder werde jemanden kennen, der an Corona verstorben sei. Ich kannte bisher, nach immerhin einem Jahr Corona-Wahnsinn, keinen einzigen Menschen persönlich, der, wie die quasi-offizielle Formel derzeit lautet, im Zusammenhang mit Corona gestorben ist. Jetzt kenne ich einen. Meinen Cousin X. Freilich, er ist nicht etwa „an oder mit Corona“ gestorben, hatte also weder eine Infektion mit SARS-Cov2, noch starb er an Covid-19. Der Zusammenhang ist ein anderer. Sie haben ihn umgebracht. X. war nämlich herzkrank. Er hätte dringend eine neue Herzklappe gebraucht, aber die Operation wurde aufgeschoben. „Wegen Corona.“ Gestern starb X., weil er nicht operiert worden war. Weil etwas, was wohl ein Routineeingriff ist, in Zeiten wie diesen als nicht dringlich und daher aufschiebbar eingestuft wurde, obwohl es allerdings sehr wohl dringlich gewesen wäre, weil offensichtlich lebensverlängernd, lebensrettend. Man kann es also redlicherweise nicht anders sagen als: Sie haben ihn umgebracht. Mir „sie“ meine ich weniger die Ärzte, die sich in einem absurden Gesundheitssystem bewegen, wo Fehlentscheidungen systembedingt an der Tagesordnung sind, sondern ich meine vor allem die Politiker und Journalisten und alle deren Gefolgsleute und Unterstützer in der Bevölkerung, die für die Panikmache und Hysterie rund um Corona, für die sogenannte „Krise“ verantwortlich sind. X. ist unmittelbar ein Opfer der gegenwärtig herrschenden Zustände, von Falschinformation, Übertreibung, Fehleinschätzung, Angsterzeugung, Unterwürfigkeit, Kritikunfähigkeit, politischem Machtrausch. Ein Corona-Toter. Mein erster. Ich hoffe sehr: mein letzter.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen