Zu Nino Rota, der an einem 3. Dezember geboren wurde, heißt es bei „Wikipedia“: „Seine bekannteste Filmmusik schrieb er für Der Pate von Francis Ford Coppola.“ Es steht zu befürchten, dass das stimmt. Da hat einer ein großartiges musikalisches Lebenswerk hinterlassen, hat zehn Opern, 23 weitere Bühnenkompositionen, drei Sinfonien, zahlreiche Solokonzerte sowie viel Kammer- und Chormusik komponiert und die geniale Musik zu genialen Filmen von Fellini, Visconti und anderen Meistern geschrieben — und womit er sich im popkulturellen Gedächtnis, wenn überhaupt, verankert hat, ist eine Melodie, die (übrigens völlig zu Recht) auch bei rumänische Straßenmusikanten beliebt ist.
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Im Interview mit dem „Spiegel“ soll Hamid Karzai, bekannt als Bürgermeister von Kabul, gesagt haben: „Aus unserer Sicht könnte die Bundeswehr für immer hier bleiben.“ Ein sehr guter Einfall. Man muss ihn allerdings ein bisschen radikalisieren: Die gesamte deutsche Bundeswehr sollte für alle Zeiten ausschließlich in Afghanistan stationiert sein. Erst das machte aus meiner Sicht die von Guttenberg und Maizière begonnene Reform des Militärwesens perfekt.
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Der Hass auf den Baron wird zur Manie. In der FAZ schrieb am 26. November Volker Zastrow unter der Überschrift „Ein gefährlicher Mann“: „Guttenberg hat es geschafft, fast in alle wichtigen Redaktionen dieses Landes belastbare Beziehungen aufzubauen, mit ungeheurem Charme. Das hat in einigen Häusern dazu geführt, dass Berichterstatter nicht so geschrieben haben, wie sie dachten. Die Redaktionen wurden auf Linie gebracht, soweit sie sich nicht ganz von selbst drauf brachten, längst vor der Affäre.“ Wie diabolisch! Der Mann muss ja über geradezu dämonische Qualitäten verfügen. Die sonst so freie deutsche Presse im Würgegriff eines Blenders und Betrügers! Gut, dass da endlich einer die guttenbergische Weltverschwörung aufdeckt ... Arbeitstitel für ein Aufklärungsbuch: „Die Protokolle des Weisen von Connecticut“.
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