Da ich mich nicht zurückhalte, wo ich etwas kritisierenswert finde, darf ich auch loben, wo es etwas zu loben gibt: Dass der frisch vereidigte deutsche Bundespräsident Christian Wulff in seiner Ansprache vor Bundestag und Bundesrat es sich ausdrücklich zum vordringlichen Ziel gesetzt hat, Brücken zu bauen, ist anerkennenswert: Mir ist es wichtig, Verbindungen zu schaffen: zwischen Jung und Alt, zwischen Menschen aus Ost und West, Einheimischen und Zugewanderten, Arbeitgebern, Arbeitnehmern und Arbeitslosen, Menschen mit und ohne Behinderung, sagte er.
Insbesondere die sogenannte „Integration“ von Menschen mit Herkunft hat Wulff sich zum Anliegen gemacht: Wann wird es bei uns endlich selbstverständlich sein, dass unabhängig von Herkunft und Wohlstand alle gleich gute Bildungschancen bekommen? Wann wird es selbstverständlich sein, dass alle Kinder, die hier groß werden, die deutsche Sprache beherrschen, auch die deutsche Sprache beherrschen? Wann wird es selbstverständlich sein, dass jemand mit den gleichen Noten die gleichen Aussichten bei einer Bewerbung hat, egal ob er Yilmaz heißt oder Krause?
Solche Fragen zu stelle, Antworten vorzuschlagen und auf antworten zu drängen, ist löblich. Politik ist damit noch nicht gemacht. Das ist ja aber auch nicht die Aufgabe eines Bundespräsidenten. Der soll bloß Reden schwingen. Und das wird, man merkt es schon, Wulff mit besonderem Bedacht tun. Seine norddeutsch-dröge Art wird dabei gut ankommen, weil man gerne glauben möchte, dass etwas, was so bedächtig daherkommt, auch wirklich durchdacht ist.
Ein Präsident aller in Deutschland lebenden Menschen wolle er sein, also nicht bloß aller Deutschen, soll Wulff auch gesagt haben. Und die Bevökerungs Deutschlands findet sich in diesem Präsidenten, glaubt man den Demoskopen, auch durchaus wieder. 84 Prozent finden Wulff sympathisch, allerdings halten ihn nur 74 Prozent für glaubwürdig — was eine bemerkenswerte Differenz ergibt, denn was heißt es, jemand Unglaubwürdigen für sympathisch zu halten? Jedenfalls vermuten 72 Prozent, Wulff werde ein guter Bundespräsident sein. Es glauben jetzt sogar 58 Prozent, dass der bessere Kandiadt gewählt worden sei, und das, obwohl die Demoskopen vor der Wahl doch versichert hatten, in der Bevölkerung gebe es eine Mehrheit für Gauck. Entweder passen die Leute schlicht ihre Überzeugungen den realen Verhältnissen rasch an. Oder man darf eben Umfragen nur trauen, wenn man ihre Ergebnisse selbst gefälscht hat.
Insbesondere die sogenannte „Integration“ von Menschen mit Herkunft hat Wulff sich zum Anliegen gemacht: Wann wird es bei uns endlich selbstverständlich sein, dass unabhängig von Herkunft und Wohlstand alle gleich gute Bildungschancen bekommen? Wann wird es selbstverständlich sein, dass alle Kinder, die hier groß werden, die deutsche Sprache beherrschen, auch die deutsche Sprache beherrschen? Wann wird es selbstverständlich sein, dass jemand mit den gleichen Noten die gleichen Aussichten bei einer Bewerbung hat, egal ob er Yilmaz heißt oder Krause?
Solche Fragen zu stelle, Antworten vorzuschlagen und auf antworten zu drängen, ist löblich. Politik ist damit noch nicht gemacht. Das ist ja aber auch nicht die Aufgabe eines Bundespräsidenten. Der soll bloß Reden schwingen. Und das wird, man merkt es schon, Wulff mit besonderem Bedacht tun. Seine norddeutsch-dröge Art wird dabei gut ankommen, weil man gerne glauben möchte, dass etwas, was so bedächtig daherkommt, auch wirklich durchdacht ist.
Ein Präsident aller in Deutschland lebenden Menschen wolle er sein, also nicht bloß aller Deutschen, soll Wulff auch gesagt haben. Und die Bevökerungs Deutschlands findet sich in diesem Präsidenten, glaubt man den Demoskopen, auch durchaus wieder. 84 Prozent finden Wulff sympathisch, allerdings halten ihn nur 74 Prozent für glaubwürdig — was eine bemerkenswerte Differenz ergibt, denn was heißt es, jemand Unglaubwürdigen für sympathisch zu halten? Jedenfalls vermuten 72 Prozent, Wulff werde ein guter Bundespräsident sein. Es glauben jetzt sogar 58 Prozent, dass der bessere Kandiadt gewählt worden sei, und das, obwohl die Demoskopen vor der Wahl doch versichert hatten, in der Bevölkerung gebe es eine Mehrheit für Gauck. Entweder passen die Leute schlicht ihre Überzeugungen den realen Verhältnissen rasch an. Oder man darf eben Umfragen nur trauen, wenn man ihre Ergebnisse selbst gefälscht hat.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen