Zweifellos ist es höchst bedauerlich, dass so viele in Rumänien bei der Präsidentschaftswahl einem prorussischen Faschisten ihre Stimme gaben, aber diesen Georgescu zum „Wahlsieger“ zu erklären und im Brustton der journalistischen Überzeugtheit von den eigenen Phrasen erklären, er habe „die erste Runde für sich entschieden“, ist etwas lächerlich. Der Mann konnte nur 22,9% der Stimmen auf sich vereinigen, unter Berücksichtigung der Wahlbeteiligung von 52,6% heißt das, dass knapp zwölf Prozent der Wahlberechtigten für Georgescu stimmten. Ein triumphaler Wahlsieg, gar ein „Erdrutsch“, sieht wohl doch etwas aus.
Aber wahrscheinlich würden die routinierten Demokratieberichterstatter auch von einem, der zwei Prozent der Stimmen bekommen hat, während auf 98 andere jeweils nur ein Prozent entfällt, umstandslos erklären, er habe die Wahl eindeutig für sich entschieden …
Ich weiß nicht, wie die Stichwahl am 8. Dezember ausgehen wird. Vielleicht gewinnt Georgescu, vielleicht nicht. Bei den zwischen den Präsidentschaftswahlgängen abgehaltenen Parlamentswahlen haben die Rechtextremen jedenfalls nicht einmal ein Drittel der gültigen Stimmen erreicht. Das ist unerfeulich viel. Aber doch für Panik viel zu wenig.
Mir ist schon klar, dass Journalisten lieber über spektakuläre Ereignisse (oder das, was sie so darstellen) fabulieren, als einfach regelmäßig über Rumänien und das Wohl und Wehe seiner Bevölkerung zu berichten. Das kitzelt die Aufmerksamkeit. Hintergründe, Zusammenhänge, Normalität sind langweilig und kommen darum in den deutschsprachigen Medien kaum vor. Nicht nur Rumänien betreffend, sondern eigentlich alle Weltgegenden, in denen nicht jetzt gerade etwas Verwertbares geschieht. Und außerdem ist man ja zu sehr damit beschäftigt, den (übrigens auch hemmungslos prorussischen) Rechtsextremen im eigenen Land viel Aufmerksamkeit zu schenken …
Ich weiß nicht, wie die Stichwahl am 8. Dezember ausgehen wird. Vielleicht gewinnt Georgescu, vielleicht nicht. Bei den zwischen den Präsidentschaftswahlgängen abgehaltenen Parlamentswahlen haben die Rechtextremen jedenfalls nicht einmal ein Drittel der gültigen Stimmen erreicht. Das ist unerfeulich viel. Aber doch für Panik viel zu wenig.
Mir ist schon klar, dass Journalisten lieber über spektakuläre Ereignisse (oder das, was sie so darstellen) fabulieren, als einfach regelmäßig über Rumänien und das Wohl und Wehe seiner Bevölkerung zu berichten. Das kitzelt die Aufmerksamkeit. Hintergründe, Zusammenhänge, Normalität sind langweilig und kommen darum in den deutschsprachigen Medien kaum vor. Nicht nur Rumänien betreffend, sondern eigentlich alle Weltgegenden, in denen nicht jetzt gerade etwas Verwertbares geschieht. Und außerdem ist man ja zu sehr damit beschäftigt, den (übrigens auch hemmungslos prorussischen) Rechtsextremen im eigenen Land viel Aufmerksamkeit zu schenken …
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