Ich bin gegen Umverteilung. Gegen die von unten nach oben sowieso, aber auch gegen die von oben nach unten. Warum? Umverteilen will man ja wohl, weil man die Wirkungen einer zu Grunde liegenden Wirtschaftsordnung für ungerecht hält und ausgleichen will. Man akzeptiert also sozusagen zunächst die Spielregeln, auf Grund derer es Gewinner und Verlierer gibt, korrigiert dann aber nachträglich Spielergebnisse zu Gunsten derjenigen, die gemäß den Regeln eigentlich verloren haben. Und das regelmäßig, eben weil die Ergebnisse immer ungerecht sind. Wäre es da nicht vernünftiger, die Spielregeln zu ändern?
Es brauchte gar keine Umverteilung der Einkommen, wenn die zu Grunde liegende Verteilung des Eigentums nicht ungerecht wäre. Sie nämlich führt zu den Benachteiligungen, deren Abmilderung dann einerseits als gerecht und notwendig erscheint, aber selbstverständlich auch umstritten und umkämpft ist. Wer in solchen Konflikten dabei die Stärkeren sind und sich letztlich durchsetzen, steht wohl außer Frage. Man sieht ja, was auch in Wohlfahrtsstaaten mit ausgeprägter Umverteilung das Ergebnis ist: Die Reichen werden reicher, die Armen bleiben arm und die Mittelschichten, aus Angst abzusteigen und in der Hoffnung, aufzusteigen, katzbuckeln nach oben und treten nach unten.
Die bestehende Eigentumsverteilung ist keineswegs naturgegeben. Sie ist das Ergebnis vorangegangener Verteilungskämpfe. Wer eine bessere gemeinsame Zukunft will, muss dort ansetzen, wo in der Vergangenheit Unrecht festgeschrieben wurde.
Es geht nicht darum, das Recht auf Eigentum abzuschaffen. Es geht darum, nicht zu erlauben, dass privates Eigentum als Machtmittel verwendet wird, um die gesellschaftlichen Verhältnisse so zu gestalten, dass Ausbeutung, Zerstörung, Unterdrückung und Verdummung Selbstverständlichkeiten sind, statt als unerträgliche Missstände angegangen zu werden.
Ein reicher Mann ist ein Dieb oder der Sohn eines Diebes, lautet ein Sprichwort, das ich gern zitiere. Der Reichtum der einen ist (auch wenn er geerbt ist) mit der Armut anderer erwirtschaftet. Es geht gar nicht anders. Ungleiche Eigentumsverteilung hat Ursachen und dazu mögen Schläue, Ehrgeiz, Gier, Rücksichtslosigkeit und geschickte Verbandelung mit anderen gehören, aber sicher nicht Mitgefühl, Anerkennung der Rechte anderer, Gemeinwohlorientierung und Sinn für die Ungehörigkeit von Benachteiligung und Ausgrenzung. Niemand wird reich, bloß weil er fleißig ist. Das ist das Märchen, mit dem manche ihre Gewissen beruhigen und ihren Kindern Sand in die Augen streuen.
Mit der Ideologie, Ungleichheit sei notwendig und das Ergebnis natürlicher Auswahl, muss endlich gebrochen werden. Der menschlichen Natur, die nun einmal moralisch ist, entspricht es, wenn die die Starken den Schwachen helfen, wenn Bescheidenheit und Fürsorglichkeit geehrte Tugenden sind und nicht Protzerei, Verschwendung, raffiniertes oder plumpes Betrügen und das Abspeisen Bedürftiger mit Brosamen vom allzu reich gedeckten Tisch.
Wie man übrigens von einer ungerechten Eigentumsverteilung zu einer gerechten kommt, weiß ich so genau auch nicht. Man müsste es sich gut überlegen und vermutlich schritt für Schritt vorgehen. Für Umverteilung von Einkommen werden ja auch immer neue Modelle und Strategien entworfen und ausprobiert. Die Verbesserung der Eigentumsordnung verdienst keineswegs weniger gedanklichen Aufwand.
Es brauchte gar keine Umverteilung der Einkommen, wenn die zu Grunde liegende Verteilung des Eigentums nicht ungerecht wäre. Sie nämlich führt zu den Benachteiligungen, deren Abmilderung dann einerseits als gerecht und notwendig erscheint, aber selbstverständlich auch umstritten und umkämpft ist. Wer in solchen Konflikten dabei die Stärkeren sind und sich letztlich durchsetzen, steht wohl außer Frage. Man sieht ja, was auch in Wohlfahrtsstaaten mit ausgeprägter Umverteilung das Ergebnis ist: Die Reichen werden reicher, die Armen bleiben arm und die Mittelschichten, aus Angst abzusteigen und in der Hoffnung, aufzusteigen, katzbuckeln nach oben und treten nach unten.
Die bestehende Eigentumsverteilung ist keineswegs naturgegeben. Sie ist das Ergebnis vorangegangener Verteilungskämpfe. Wer eine bessere gemeinsame Zukunft will, muss dort ansetzen, wo in der Vergangenheit Unrecht festgeschrieben wurde.
Es geht nicht darum, das Recht auf Eigentum abzuschaffen. Es geht darum, nicht zu erlauben, dass privates Eigentum als Machtmittel verwendet wird, um die gesellschaftlichen Verhältnisse so zu gestalten, dass Ausbeutung, Zerstörung, Unterdrückung und Verdummung Selbstverständlichkeiten sind, statt als unerträgliche Missstände angegangen zu werden.
Ein reicher Mann ist ein Dieb oder der Sohn eines Diebes, lautet ein Sprichwort, das ich gern zitiere. Der Reichtum der einen ist (auch wenn er geerbt ist) mit der Armut anderer erwirtschaftet. Es geht gar nicht anders. Ungleiche Eigentumsverteilung hat Ursachen und dazu mögen Schläue, Ehrgeiz, Gier, Rücksichtslosigkeit und geschickte Verbandelung mit anderen gehören, aber sicher nicht Mitgefühl, Anerkennung der Rechte anderer, Gemeinwohlorientierung und Sinn für die Ungehörigkeit von Benachteiligung und Ausgrenzung. Niemand wird reich, bloß weil er fleißig ist. Das ist das Märchen, mit dem manche ihre Gewissen beruhigen und ihren Kindern Sand in die Augen streuen.
Mit der Ideologie, Ungleichheit sei notwendig und das Ergebnis natürlicher Auswahl, muss endlich gebrochen werden. Der menschlichen Natur, die nun einmal moralisch ist, entspricht es, wenn die die Starken den Schwachen helfen, wenn Bescheidenheit und Fürsorglichkeit geehrte Tugenden sind und nicht Protzerei, Verschwendung, raffiniertes oder plumpes Betrügen und das Abspeisen Bedürftiger mit Brosamen vom allzu reich gedeckten Tisch.
Wie man übrigens von einer ungerechten Eigentumsverteilung zu einer gerechten kommt, weiß ich so genau auch nicht. Man müsste es sich gut überlegen und vermutlich schritt für Schritt vorgehen. Für Umverteilung von Einkommen werden ja auch immer neue Modelle und Strategien entworfen und ausprobiert. Die Verbesserung der Eigentumsordnung verdienst keineswegs weniger gedanklichen Aufwand.
Warum nicht mit einer Förderung von Gemeineigentum und von kooperativen Wirtschaftsformen beginnen? Warum nicht soziale Absicherung zur Grundlage machen (etwa durch ein Bedingungsloses Grundeinkommen), statt zum Ziel? Warum Enteignung dort, wo sie nicht Menschen betrifft, deren lebensnotwendiges Einkommen daran hängt, sondern nur (meist „anonyme“) spekulierende Großinvestoren, wenigstens als gerecht und sachlich begründet denkbar machen?
Ein Weiterso führt nur zu Schlimmerem. Ein Hoffen auf eine „Revolution“, die alles umverteilt, ist geschichtsblind und führt nur zu Schlimmerem. Gewalt ist keine Lösung, sondern das Problem. Die problematische, weil ungerechte und Unrecht fortsetzende Eigentumsstruktur, die von der Staatsmacht so leidenschaftlich verteidigt wird, ist festgeschriebene Gewalt. Davon müsste man loskommen.
Versuchte man lediglich, das Eigentum umzuverteilen, ohne die Gründe, wie seine bisherige Verteilung zu Stande kam, zu verstehen und zu beseitigen, führte die Umverteilung über kurz oder lang wieder zu denselben Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten. Es gibt keine Gerechtigkeit (und keinen Anstand) auf der Grundlage von Kapitalismus (also Ausbeutung, Zerstörung, Unterdrückung und Verdummung mit dem Ziel der Profimaximierung), sondern nur gegen ihn.
Ein Weiterso führt nur zu Schlimmerem. Ein Hoffen auf eine „Revolution“, die alles umverteilt, ist geschichtsblind und führt nur zu Schlimmerem. Gewalt ist keine Lösung, sondern das Problem. Die problematische, weil ungerechte und Unrecht fortsetzende Eigentumsstruktur, die von der Staatsmacht so leidenschaftlich verteidigt wird, ist festgeschriebene Gewalt. Davon müsste man loskommen.
Versuchte man lediglich, das Eigentum umzuverteilen, ohne die Gründe, wie seine bisherige Verteilung zu Stande kam, zu verstehen und zu beseitigen, führte die Umverteilung über kurz oder lang wieder zu denselben Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten. Es gibt keine Gerechtigkeit (und keinen Anstand) auf der Grundlage von Kapitalismus (also Ausbeutung, Zerstörung, Unterdrückung und Verdummung mit dem Ziel der Profimaximierung), sondern nur gegen ihn.
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