Mein Studienkollege X. war Alkoholiker. Einige Male gelang es ihm, der irgendwie einen Narren an mir gefressen hatte, meine Gutmütigkeit und mein Verantwortungsbewusstsein auszunützen und sich nach irgendeinem studentischen Treffen sturzbetrunken von mir, der ich wohl auch nicht mehr völlig nüchtern war, zu ihm nach Hause bringen zu lassen. Bei einer dieser (zum Glück seltenen9 Gelegenheiten nötigte er mich, noch eine Weile zu bleiben, und holte dann unvermittelt oben vom Schrank eine Schachtel herunter und stellte sie vor mich auf den Tisch. Darin war ein Dildo. Nun erzählte mir X. unaufgefordert von seiner Vorliebe für Analsex und dass es nicht einfach sei, Frauen dazu zu bekommen, ihm, wie er es nenne, „ein Zäpfchen zu geben“. Er habe auch schon versucht, sich von einem Mann ficken zu lassen, aber da er nun einmal nur auf Frauen stehe, sei das nicht das Richtige gewesen. Das wollte ich alles gar nicht wissen und sah dann zu, dass ich bald wegkam. Bis heute weiß ich nicht, ob er mich bloß verblüffen und provozieren wollte, was ihm beides nicht gelang, oder ob er womöglich eine gewisse Hoffnung hegte, sein schwuler Bekannter werde ihn mit dem Gummischwanz ficken. Wenn dem so war, bereue ich es bis heute nicht, ihn enttäuscht zu haben.
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