Freitag, 6. Dezember 2024

Rede der beiden Blinden, denen die Augen geöffnet worden waren

Da wurden ihre Augen geöffnet. Jesus aber wies sie streng an: Nehmt euch in Acht! Niemand darf es erfahren. Doch sie gingen weg und erzählten von ihm in der ganzen Gegend. (Mt 9,30f)
 
Vergib uns, Herr, dass wir deine Anweisung missachtet haben. Aber wir waren blind, und du hast uns sehend gemacht! Wie hätten wir da unsere Freude nicht mit aller Welt teilen sollen? An uns war ein Wunder geschehen, und alle sollten wissen, wer es vollbracht hat, der Heilige Gottes. Du freilich wolltest keine Berühmtheit werden, kein Spektakel für die Massen. Du wolltest das Evangelium vom Reich Gottes verkünden und die Menschen zur Umkehr bewegen. Unsere Unbedachtheit hat, wie die Kunde von vielen anderen Zeichen, die du aus Barmherzigkeit an so vielen gewirkt hast, den Rummel um deine Person vermehrt und damit die Obrigkeit weiter gegen dich aufgebracht. Bereits deine Lehre war ihr verdächtig, aber dass so viele dich sehen. hören, vielleicht sogar berühren wollten, machte sie wütend. Damit wurde die Sache politisch. Das hattest du vorausgesehen. Du wusstest, dass man dich verfolgen würde, aber du hattest vorher noch so viel zu sagen, deinen Jüngern und allen Menschen. Schließlich ging die Sache übel aus und du wurdest hingerichtet. Die an dich glauben als an den Sohn Gottes, den Heiland und Erlöser, wissen, dass das nicht das Ende war. Und auch wir können bezeugen: Er hat sich unser erbarmt. Wir waren blind, und er hat uns sehend gemacht. Wer sonst hätte das vermocht als unser Herr und Gott?

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