Auch meiner langjährigen guten Freundin X. schenkte ich damals ein Exemplar meines ersten Romans. Sie verlor nie wieder ein Wort darüber. Hätte ich von mir aus irgendwann fragen sollen, ob sie ihn gelesen habe und wie es ihr damit ergangen sei? Das tun zu müssen, fand ich nahezu beleidigend und unterließ es darum. Ab und zu treffen wir einander. Letztens kam sie dabei aus irgendeinem Grund auf einen gewissen Y. zu sprechen. Der Name sagte mir nichts (Oder nicht viel.) Wohl einer dieser zahllosen Krimi-Heinis, mit denen man mich jagen kann. X. schwärmte von seiner Schreibkunst und verwies auf ihr Bücherregal, wo alle seine Werke stehen, säuberlich aufgereiht. Dass ihr Verhalten für mich kränkend sein könnte, auf die Idee kam sie gar nicht. (Ich neide Herrn Y, seinen Erfolg nicht. Er hat ihn angestrebt und erreicht. Schön für ihn. Wahrscheinlich sind seine Texte auch danach. Nun, jeder, wie er mag. Ich schreibe anders. Das muss man auch nicht mögen. Aber man könnte die Höflichkeit aufbringen, es irgendwann einmal zu erwähnen.)
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