Dass das Böse so dumm und lächerlich auftritt, ist eine ästhetische Zumutung, denn es beleidigt den Geschmack, eine ethische Zumutung, denn es beleidigt den Gerechtigkeitssinn, und eine intellektuelle Zumutung, denn es beleidigt die Intelligenz. Warum schreckt das viele Menschen, viel zu viele, dennoch nicht ab? Warum verschreiben so viele ihre Seele gerade diesem indiskutablen Teufel?
Vielleicht weil die industrielle Populärkultur (populistische Industrie-Zzivilisation oder wie auch immer) sie über eine lange, lange Zeit daran gewöhnt hat, Dreck zu fressen? Dreck im wörtlichen Sinne, als in jeder Hinsicht minderwertige Nahrung, aber auch im symbolischen Sinne als minderwertige Repräsentationen des durch Konsum immer nur vorübergehend befriedigbaren Begehrens. All diese amerikanische Musik, amerikanischen Filme, amerikanische Kleidung, amerikanische Körpergestaltung: lauter Dreck, der begierig geschluckt wird und dabei zu einer Abtötung aller kritischen Kompetenz (so je auch nur ansatzweise vorhanden) führt. Durch die Dauerverblödung der Dauerreklame wird eine Selbstfeier des kollektiven Egos gewährleistet, was zu einem realitätsunabhängigen, rein simulatorischen Selbstbild führt, das das eigene Land und seine Bürger für das vorbildliche Maß aller Dinge weltweit hält. (Und viele im Rest der Welt imitieren das, so gut sie können.)
Es gibt sogar in den USA Ausnahmen. Sie spielen die Rolle von Hofnarren und Fußnotenlieferanten. Politik machen sie nicht.
Man könnte fragen, ob Trump und seine Mitprofiteure und ausgebeuteten Anhänger dumm sind, weil sie niederträchtig sind, oder ob sie niederträchtig sind, weil sie dumm sind. Oder ist beides nur ein Effekt der Gier und des Grolls, der Eitelkeit und der seelischen Verkümmerung? Im Grunde ist es egal. Böse ist böse.
Mich beschäftigt eher die Frage, warum der Teufel es nicht anders anstellt. Warum tritt das Böse nicht sympathisch, empathisch, nobel, selbstlos auf, intelligent, weitsichtig, konstruktiv, warum nicht erhaben oder wenigstens raffiniert? Warum so dämlich, tolpatschig, geschmacklos, skrupellos, rachsüchtig und unbelehrbar? Warum gibt sich der Teufel nicht raffinierter? Warum versteckt er Huf und Hörner gar nicht, sondern dient sie aller Welt als modische Accessoires an?
Und wieder: Weil er damit die Leute dort abholt, wo er sie schon längst hingebracht hat. Sie wollen absolut minderwertige Figuren wie Trump & Co. bewundern. Fürs schier übermenschliche Gutsein haben sie ausgedachte Superhelden. Fürs politische Geschäft hingegen wollen sie dumme, unehrliche, gierige, geile Nichtse, die ihnen (als Masse) ähneln und sie in ihren Vorurteilen und Ressentiments bestätigen. Wen interessiert die Wirklichkeit, wenn man sich einreden (lassen) kann, Rassismus, Sexismus, Kapitalismus usw. usf. würden ein Märchenland herbeizaubern? Oder zumindest Rache nehmen an denen, die man nie leiden konnte, weil sie einen in Frage stellen. Ein Teufelspakt.
Die ästhetisch, moralische, sachliche Minderwertigkeit von Trump und den Seinen ist offensichtlich. Aber das war schon bei Hitler so. Das Offensichtliche hat freilich noch selten jemanden daran gehindert, sehenden Auges wegzuschauen. Schon gar nicht solche, die hassen und glauben wollen, und jemanden brauchen, der es ihnen erlaubt und sie dazu antreibt.
Ich für meinen Teil bin enttäuscht vom Teufel. Wenn das alles ist, was er zu Stande bringt, wenn er mich nicht mit Witz und Chic zu verführen versteht, nur an den inneren Schweinehund appelliert, nicht an den weltverbesserischen Gutmenschen, dann kriegt er eben meine Seele nicht. Ätsch.
Vielleicht weil die industrielle Populärkultur (populistische Industrie-Zzivilisation oder wie auch immer) sie über eine lange, lange Zeit daran gewöhnt hat, Dreck zu fressen? Dreck im wörtlichen Sinne, als in jeder Hinsicht minderwertige Nahrung, aber auch im symbolischen Sinne als minderwertige Repräsentationen des durch Konsum immer nur vorübergehend befriedigbaren Begehrens. All diese amerikanische Musik, amerikanischen Filme, amerikanische Kleidung, amerikanische Körpergestaltung: lauter Dreck, der begierig geschluckt wird und dabei zu einer Abtötung aller kritischen Kompetenz (so je auch nur ansatzweise vorhanden) führt. Durch die Dauerverblödung der Dauerreklame wird eine Selbstfeier des kollektiven Egos gewährleistet, was zu einem realitätsunabhängigen, rein simulatorischen Selbstbild führt, das das eigene Land und seine Bürger für das vorbildliche Maß aller Dinge weltweit hält. (Und viele im Rest der Welt imitieren das, so gut sie können.)
Es gibt sogar in den USA Ausnahmen. Sie spielen die Rolle von Hofnarren und Fußnotenlieferanten. Politik machen sie nicht.
Man könnte fragen, ob Trump und seine Mitprofiteure und ausgebeuteten Anhänger dumm sind, weil sie niederträchtig sind, oder ob sie niederträchtig sind, weil sie dumm sind. Oder ist beides nur ein Effekt der Gier und des Grolls, der Eitelkeit und der seelischen Verkümmerung? Im Grunde ist es egal. Böse ist böse.
Mich beschäftigt eher die Frage, warum der Teufel es nicht anders anstellt. Warum tritt das Böse nicht sympathisch, empathisch, nobel, selbstlos auf, intelligent, weitsichtig, konstruktiv, warum nicht erhaben oder wenigstens raffiniert? Warum so dämlich, tolpatschig, geschmacklos, skrupellos, rachsüchtig und unbelehrbar? Warum gibt sich der Teufel nicht raffinierter? Warum versteckt er Huf und Hörner gar nicht, sondern dient sie aller Welt als modische Accessoires an?
Und wieder: Weil er damit die Leute dort abholt, wo er sie schon längst hingebracht hat. Sie wollen absolut minderwertige Figuren wie Trump & Co. bewundern. Fürs schier übermenschliche Gutsein haben sie ausgedachte Superhelden. Fürs politische Geschäft hingegen wollen sie dumme, unehrliche, gierige, geile Nichtse, die ihnen (als Masse) ähneln und sie in ihren Vorurteilen und Ressentiments bestätigen. Wen interessiert die Wirklichkeit, wenn man sich einreden (lassen) kann, Rassismus, Sexismus, Kapitalismus usw. usf. würden ein Märchenland herbeizaubern? Oder zumindest Rache nehmen an denen, die man nie leiden konnte, weil sie einen in Frage stellen. Ein Teufelspakt.
Die ästhetisch, moralische, sachliche Minderwertigkeit von Trump und den Seinen ist offensichtlich. Aber das war schon bei Hitler so. Das Offensichtliche hat freilich noch selten jemanden daran gehindert, sehenden Auges wegzuschauen. Schon gar nicht solche, die hassen und glauben wollen, und jemanden brauchen, der es ihnen erlaubt und sie dazu antreibt.
Ich für meinen Teil bin enttäuscht vom Teufel. Wenn das alles ist, was er zu Stande bringt, wenn er mich nicht mit Witz und Chic zu verführen versteht, nur an den inneren Schweinehund appelliert, nicht an den weltverbesserischen Gutmenschen, dann kriegt er eben meine Seele nicht. Ätsch.
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