Dienstag, 25. Oktober 2011

Raus? Aber gern!

Für gewöhnlich ist mir alles, was von der und in der großbritischen Konservativen Partei an politischen Projekten befürwortet wird, von Grund auf zuwider. Jetzt aber finde ich ausnahmsweise Gefallen daran, dass, wie ich den Nachrichten entnehme, 80 Abgeordnete der Konservativen ihrem Parteivorsitzenden und Regierungschef die Gefolgschaft verweigerten und im Parlament entgegen dessen striktem Befehl für ein Anti-EU-Referendum stimmten.
Ich hoffe sehr, der Trend setzt sich fort. Wie man hört, sind zwei Drittel der Großbriten und Nordirländer für einen Austritt aus der Europäischen Union. Sehr gut! Ich bin auch dafür! Das Vereinigte Königreich soll die EU verlassen (und am besten Dänemark und Schweden mitnehmen).
Dann gibt es endlich auch keinen Grund mehr, in Europa dauernd Englisch zu schwatzen (die Staatssprache Irlands ist ja eigentlich Gälisch). Ich plädiere für eine romanische Sprache, am liebsten Italienisch, als EU-Amtssprache. Nicht um Dolmetscher und Übersetzer arbeitslos zu machen, die sollten weiter im Einsatz bleiben, sondern um das Projekt der europäischen Integration voranzutreiben und ästhetisch aufzuwerten.
Wenn die Nordeuropäer raus sind (oder, wie Island, gar nicht erst rein kommen), ist dann auch Platz genug für die Aufnahme der südeuropäischen Länder Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen und Ägypten in die Europäische Union. (Vgl. den Broniowski-Plan.) Die Türkei muss sowieso dazu. Und bald auch Syrien und der Libanon. Auf zum Imperium Romanum redivivum!
Ach, schon der bloße Gedanke an einen EU-Austritt der Engländer stimmt mich heiter und verschönt mir den Tag. Get out, you bloody bastards! Wie man das wohl auf Italienisch sagt?

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